Ina: Der Konflikt (German Edition)
sich. „Konnte ermittelt werden wo dieser gefälschte Befehl abgesetzt wurde?“ Ihr Botschafter neigte den Kopf zur Seite und musterte sie lange fragend. „Im Augenblickt scheint es, er wäre aus der Pufferzone gekommen. – Wieso?“
Die Vorsitzende fühlte sich momentan nur auf dem Flaggschiff sicher und ihre Berater empfanden den Raum der neutralen Vereinigung augenblicklich sicherer als den eigenen seranischen Raum. Aber weder die Tuma noch die nV wussten, dass die Vorsitzende des seranischen Senates an Bord des Flaggschiffes war. – Immerhin wurde mittlerweile verkündet, dass sie noch lebte. Von dem ganzen Gerede über die Sicherheit der Vorsitzenden, den Plänen um die Gespräche mit den Tuma und General Nilia, der alles daran setzte die wahren Schuldigen des Anschlages auf die Vorsitzende zu finden, bekam Ina Kopfschmerzen. Übel war ihr schon seit sie wusste, dass die Vorsitzende da draussen auf dem Flaggschiff war. – Alle Gedanken die sie sich die letzten Tage gemacht hatte, waren um sonst gewesen. Jetzt sah wieder alles anders aus. – Komplizierter! „Denken sie immer noch darüber nach hier zu bleiben?“ Zwangsläufig stellte sich Ina die Frage, ob es Sebiha Schlussfolgerung war oder ob Demir es ihm gesagt hatte. „Die Tuma wurden mir die Tage immer sympathischer“, erwiderte sie kühl, was Sebiha nicht einmal zu überraschen schien. Im Gegenteil. Er nickte sogar dazu. „Es ist verständlich Miss Ina. – Nur, wenn ich das anmerken darf, es wäre unserer Sache nicht dienlich, wenn sie…“
„Ich weiss.“ Das Mündel des Generals und Gehilfin eines Botschafters läuft zu den Tuma über. – Wenn das kein Grund für einen erneuten Konflikt war. „Deshalb Kommandeur Lanik?“ Das hatte Demir ihm also auch erzählt. „Ich darf ihnen versichern Miss Ina, und das im Namen der Vorsitzenden, dass sie nichts zu befürchten haben, selbst wenn es zu einem ernsthaften Konflikt mit den Tuma kommen sollte. – Man betrachtet sie als Bürgerin Seran’s.“ Leider konnte Ina seine Zufriedenheit damit nicht teilen. „Sagen sie das General Nilia.“ Leider zog ihr Botschafter einen falschen Schluss. „Ich kann mit der Vorsitzenden sprechen, dass sie seine Obhut verlassen können.“
„Nein. – Entschuldigen sie mich bitte.“ Sebiha erhob sich wie sie: „Miss Ina.“ Er zog ein Pad aus der Innentasche seiner Robe und reichte es ihr mit einem Lächeln: „Ihre Freunde haben ihnen Nachrichten geschickt.“ Toll! Das machte es ihr jetzt viel einfacher! Trotzdem verzog sie ihre Lippen zu einer Art – Lachen: „Danke Sir. Sehr Aufmerksam“, dabei wurde ihr bewusst, dass er damit vielleicht einen gewissen Zweck verfolgte. – Wirklich sehr Aufmerksam von ihm!
Sebiha hatte sein Quartier Demir überlassen und zog stattdessen zu Ina, weil er sich davon erhoffte, dass sie sich ihm gegenüber öffnen würde und ihm ihre Sorgen anvertraute. Ihre Gedanken preis gab, damit er ihr hätte Ratschläge geben können. Er sass am nächsten Morgen schon einige Zeit am Tisch und wartete mit dem Frühstück auf sie. Dass er das Zimmer mit Demir getauscht hatte, hatte Ina nicht mitbekommen, dementsprechend war sie etwas überrascht, als sie sich zu ihm an den Tisch setzte. Das gestrige Gespräch hatte Ina ziemlich aprubt beendet. Vielleicht war sie heute zugänglicher, da sie darüber nachdenken konnte. „Wie geht es ihnen heute Miss Ina?“
„Gut, danke Sir. Und ihnen?“
„Ebenfalls gut. – Ich bin zuversichtlich, dass wir die Grenzverträge mit den Tuma erneuern können und vielleicht sogar einige zusätzliche Punkte aufnehmen werden.“
„Sehr schön“, dabei lächelte sie ihm nichtssagend entgegen. Das war nicht die Antwort, die er sich erhofft hatte. „Haben sie Angst Ina?“
„Wer hätte das nicht in meiner Situation?“ Immerhin war sie ehrlich, auch wenn ihn das immer noch nicht weiter brachte. „Was genau ist es, was ihnen Sorgen macht?“ Ihre grünen Augen blickten ihm lange entgegen, während das klare Wasser in ihrem Glas aufschäumte und sich braun verfärbte. „Die allgemeine Unwissenheit. – Das ist beängstigend, finden sie nicht auch? Vielleicht waren es die Tuma, vielleicht nicht. Der Befehl war sicher gefälscht aber man weiss nicht woher genau er kam. Vielleicht aus der Pufferzone, vielleicht doch aus unserem eigenen Raum. Unser Schiff wird immer noch vermisst, obwohl wir unterdessen fünf Schiffe in den tumanischen Raum geschickt haben, um es zu suchen. Die Vorsitzende wurde
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