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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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einfach gehen. Das ist eigenartig – so“, Sebiha konnte es noch nicht formulieren. „Überheblich?“ Schlug ihm Kadir vor. Aber das wollte er nicht behaupten. Es war nicht überheblich, es war einfach ungewohnt. Kadir neigte sich zu ihm herüber und lachte ihn verlogen an: „Du bist beleidigt, weil ein frischer Soldat es nicht für notwendig empfand, sich von dir in die Enge treiben zu lassen.“ Sebiha schüttelte seinen Kopf: „Nein. Ich glaube sie hatte Angst. - Wir haben sie eingeschüchtert.“ Kadir lachte: „Wir? Wenn, dann warst du es. Aber das bezweifle ich“, er stand auf. Sebiha sah ihm irritiert entgegen: „Wohin gehst du?“ Kadir leerte sein Glas und stellte es auf den Tisch: „Nilia ist auf dem Weg hier her.“
    Ina blieb im nächsten Saal abrupt stehen, sodass Ilean gegen ihren Rücken lief. Sie atmete tief durch und drehte sich um. „Was ist los Kleines?“
„Nichts!“ Ina war gereizt, wütend. „Aber natürlich“, Ilean nahm sie in seine Arme. Sie erwiderte seine Umarmung nicht, war mit ihren Gedanken woanders. „Ich gratuliere zu deinem Abschluss Kleines“, er liess sie wieder los, legte seinen Arm um ihre Schulter und ging mit ihr zu einem Tresen am Rand des Saals. „Erzähl es mir Kleines“ dabei spitzte er seine Lippen. Ilean war einen Kopf grösser als Ina, deshalb nannte er sie immer nur Kleines. Sie hob ihre Hand, schüttelte ihren Kopf, atmete laut aus. Danach sah sie durch den Raum, während sie sich auf die Lippen biss. „So schlimm?“ Fragte er etwas besorgt. „Ich! Ich!“ Ina wusste nicht was sie sagen wollte. Ihre Wut wurde immer grösser, dabei war ihr nicht einmal klar, ob sie auf sich selbst oder auf Botschafter Sebiha wütend war. „Du hast mehr als eine Stunde mit Kadir an einem Tisch gesessen?“ Ilean versuchte ihr die Antwort abzunehmen. Ina fuhr mit ihrer Zunge über ihre Lippen und nickte. Er hatte sie also zusammen gesehen und war ihr nicht unterstützend zur Seite getreten! „Er hat dich Botschafter Sebiha vorgestellt?“ Und wieder nickte sie ausser Atem, obwohl sie keine sportliche Höchstleistung vollbracht hatte. „Und du hast den Botschafter nach zehn Minuten alleine mit Kadir dort sitzen lassen?“ Ina sah auf den Boden und nickte. Sie musste verrückt sein. Hatte einen Botschafter sitzen lassen. Ging einfach! Nein! Schlimmer! Sie ging nicht einfach! Sie hatte ihn vorher noch beleidigt! „Du hast dich von Kadir verabschiedet?“ Wieder nickte Ina. Versuchte zu schlucken. „Wo deine Hand lag möchte ich an dieser Stelle nicht erwähnen. Und was dein Mund an seinem Ohr gemacht hat, möchte ich nicht wissen.“ Ina sah in Ilean’s dunkle Augen. Ihr Körper fing an zu zittern: „Ich bin verrückt!“
„Das auch. Aber vor allem bist du Dreist. Ich meine, Kadir! Was tut deine Hand auf seinem Bein?! Du hättest Botschafter Sebiha’s Gesicht sehen sollen! Du hättest mein Gesicht sehen sollen. Und wieso bist du gegangen? Botschafter Sebiha! Jeder wünscht sich, ein einziges Wort an ihn richten zu dürfen. Es gibt sogar Offiziere, die den Boden vor seinen Füssen ablecken würden, nur um von ihm beachtet zu werden. Wieso bist du gegangen?!“ Die Fassungslosigkeit in seiner Stimme war nicht zu beschreiben. „Er hasst mich!“ Ina's Stimme war leise, perplex.
„Was hast du getan?“ Sie schüttelte ihren Kopf: „Ich habe mich nicht entschuldigt und dann, dann habe ich mich auf einen Dialog mit ihm eingelassen. Und dann, dann war es meine Arroganz. – Ich habe ihm gesagt, dass – dass er verloren hat.“
„Was hat er verloren?“ Ilean verstand nicht was sie meinte. „Dass er gegen mich verloren hat.“ Er sah sie lange an. „Ein Wort traf das andere, es ging zu schnell, ich konnte nicht – ich konnte nicht aufhören.“ Ilean starrte in ihre Augen. Schliesslich nahm er sie erneut in seine Arme und dieses Mal erwiderte sie die Umarmung. Sie umschlang ihn mit ihren Armen. „Oh Kleines“, er hielt eine Hand auf ihren Kopf und stütze sein Kinn darauf ab: „Das war dumm von dir.“
„Ich weiss“ Ina war verzweifelt. „Unglaublich dumm, Kleines“, Ilean's Verdeutlichung war keineswegs mehr notwendig noch in irgendeiner Weise hilfreich. Aber so war er nun Mal. Ehrlich! „Ich weiss. – Nilia wird mich umbringen, wenn er das erfährt“, diese Gewissheit war noch erdrückender, als die Tatsache, was sie Sebiha alles gesagt hatte. „Das ist anzunehmen.“ Eine Zeitlang standen sie einfach so da. „Stören wir?“ Es war Saira. Ilean

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