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Infernal: Thriller (German Edition)

Infernal: Thriller (German Edition)

Titel: Infernal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Lady. Er ist ein Verlierer.«
    »Als würdest du das wissen, eh?«, schnaubt Gaines. »Diese Lady hier hat Klasse.«
    Die Frau lacht. »Ach ja? Das bedeutet, dass sie nicht mit Abfall wie dir in die Kiste steigt.«
    Gaines will sich auf sie stürzen, doch Kaiser macht eine rasche Bewegung mit dem Fuß, und plötzlich liegt Gaines am Boden und umklammert mit beiden Händen sein Knie. Die Frau lacht hysterisch und zeigt auf Gaines.
    »Ich denke, es wäre besser, wenn Sie mit uns kommen«, sagt Kaiser zu ihr.
    »Ich kann nirgendwo hin, wo er mich nicht findet.«
    »Wir können das arrangieren. Eine Unterkunft, wo Sie in Sicherheit sind.«
    »Echt?«
    »Versuch es nur, Miststück!«, stöhnt Gaines.
    Kaiser sieht zu Lenz. »Haben Sie noch Fragen?«
    Der Psychiater schüttelt den Kopf.
    »Vielleicht komme ich wirklich mit Ihnen«, sagt die Frau.
    Als Kaiser nickt, rennt sie nach hinten ins Haus, und nach einem Krachen und ein paar scharrenden Geräuschen kehrt sie mit einer Einkaufstüte voller Kleider und einer Handtasche zurück.
    »Vergessen Sie, was ich vorhin gesagt habe«, sagt sie zu Kaiser. »Ich weiß nicht, wo er sich vor drei Nächten rumgetrieben hat. Er wollte nach der Eröffnung nach Hause kommen, aber er war die ganze Nacht weg.«
    Gaines starrt sie vom Boden herauf an, und in seinen Augen steht Mordlust.
    »Nun, Leon«, sagt Kaiser. »Ich denke, jetzt haben Sie ein Problem. Das NOPD wird sich bei Ihnen melden.«
    »Einen Augenblick noch«, sagt die Frau. Sie geht zum Sofa und greift nach unten. Als sie sich wieder erhebt, hält sie ein Glas mit einer Flüssigkeit in der Hand, die aussieht wie schales Bier. Sie mustert Gaines mit einem gemeinen Blick, dann schüttet sie das Bier über das Gemälde auf der Staffelei. »Du hast mich die längste Zeit ausgenommen, Mistkerl.«
    Gaines brüllt vor ohnmächtiger Wut, und sie rennt durch die Vordertür nach draußen. Lenz folgt ihr, und ich bin dicht hinter ihm, überrascht, wie groß mein Bedürfnis ist, diese selbst erschaffene Hölle zu verlassen.
    »Hey, Foto-Lady!«, ruft Gaines mir hinterher. »Sie wissen ja, wo Sie mich finden, wenn es Sie mal irgendwo juckt!«
    Ich drehe mich um und sehe gerade noch, wie Kaiser sich zu Gaines bückt. Ich kann nicht sehen, was er macht. Zuerst denke ich, er flüstert etwas, doch einen Augenblick später kreischt Gaines wie eine Frau, und seine Freundin draußen auf der Veranda lacht entzückt auf. Lenz streckt den Kopf durch die Tür und starrt Kaiser durchdringend an, während dieser mit ausdruckslosem Gesicht aufsteht und zu uns nach draußen kommt.
    »Was zur Hölle war das?«, fragt Lenz.
    »Ich habe nicht mehr so viel Geduld wie früher«, murmelt Kaiser.
    Als wir auf dem Bürgersteig sind, gibt Kaiser ein Signal an jemanden, den ich nicht sehen kann. Ein Mann in Zivilkleidung mit einem Schulterhalfter kommt über die Straße herbeigelaufen, bespricht sich mit Kaiser und führt dann die Freundin von Gaines weg. Wir drei sammeln uns vor der geöffneten Hecktür des Lieferwagens, und Baxter sieht seine beiden Emissäre erwartungsvoll an.
    »Was denken Sie?«
    »Gaines ist es nicht«, sagt Lenz.
    Baxter sieht zu Kaiser. »John?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Lenz schnaubt. »Wir haben bereits zu viel Zeit verschwendet. Fahren wir zu Frank Smith.«
    »Er hat jedenfalls auf mich reagiert«, sage ich leise.
    »Wie ein Rüde auf eine läufige Hündin«, sagt Lenz. »Mehr steckt nicht dahinter. Sie haben ihm keinen Schrecken eingejagt. Er hat Sie noch nie im Leben gesehen.«
    Baxter beobachtet mich. »Was halten Sie von Gaines?«
    »Ich weiß, dass er allzu offensichtlich als Verdächtiger erscheint. Aber es ist etwas in ihm, das mir Angst gemacht hat. Als würde dieses Benehmen irgendetwas anderes verdecken, etwas, das mich noch viel stärker abgestoßen hat. Ergibt das einen Sinn?«
    »Ja«, sagt Kaiser. »Ich habe es ebenfalls gespürt.«
    »Die Qualität seines Gemäldes hat mich überrascht. Er sieht wirklich in die Frauen hinein, die er malt.«
    »Er hat ein Gemälde von Roger Wheaton an der Wand?«, fragt Baxter.
    »Hat er«, sagt Kaiser. »Ich bin überrascht, dass er es noch nicht für Dope verkauft hat.«
    »Wir sollten besser bei Wheaton nachhaken, um sicherzustellen, dass er es nicht gestohlen hat«, fügt Lenz an.
    »Vergessen Sie’s«, sagt Baxter. »Das NOPD steht bereit, um reinzugehen und seine Behausung auseinander zu nehmen. Wollen wir das?«
    »Sie finden zweifellos Waffen oder Drogen«, sagt Kaiser. »Wir

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