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Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Titel: Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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Runde.
    »Das ist eine lange Geschichte«, erklärte Rayhan, »wir werden sie euch bei Gelegenheit erzählen.«
    »Verflucht, wo können wir ihn finden?« Violett schien außer sich, doch Aragón nahm sie in die Arme. »Wir werden ihn finden, verlass dich drauf, mein Schatz.«
    Violett lehnte sich vertrauensvoll an ihn.
    »Ich brauche einen Internetzugang«, rief Phoebe und wollte aus dem Zimmer rasen, als sie abrupt stehen blieb.
    Das Erste, was Channing wahrnahm, war ihr rotes Haar und dann erst den Dolch an ihrer Kehle. Sara stand im Türrahmen, zusammen mit Kassai, der ihr die Klinge an die Kehle hielt.
    »Was für eine hübsche Versammlung ! Haben sich die Jäger der Dunkelheit und die Krieger des Glaubens zu einem Kaffeekränzchen zusammengefunden?« Seine Stimme war hoch und erregt, klang verzerrt. »Mein junger Freund«, sagte er an Philippe gewandt, »du dachtest doch nicht wirklich, dass ich dir so einfach Vertrauen schenke? Ich bin nicht ohne Grund mehrere Jahrhunderte alt. Ich vertraue nur einem, und das ist meinem Verstand.« Er lachte hart auf und es klang wie das Lachen eines Wahnsinnigen. Unter seinem Arm trug er das in Leinen gehüllte Diarium.
    »Lass Sara los«, befahl Channing. Die Augen seiner Lebensgefährtin waren angstvoll geweitet.
    »Du verlangst, dass ich meine Lebensversicherung kündige? Für wie dumm hältst du mich, McArthur?«
    »Du wirst hier nicht lebend rauskommen!«, sagte Madison und ihr Blick bohrte sich in seinen.
    »Wenn das mal nicht mein Engel auf Erden ist. Du brauchst gar nicht zu versuchen, in meinen Kopf vorzudringen, ich habe meinen Geist verschlossen. Ihr seid alle so hirnlose Kreaturen, ihr seid es nicht würdig, über besondere Fähigkeiten zu verfügen.«
    »Lass Sara los!«, flüsterte Channing leise.
    »Ich will den Schlüssel zu dem Diarium, sofort!«, schrie Kassai und zerrte Saras Kopf an den Haaren nach hinten, damit ihr weißer Hals sichtbar wurde. »Sonst werde ich ihr den Kopf abtrennen.«
    »Du kommst hier nicht lebend raus!«, Cruz baute sich vor Kassai auf.
    »Pah, ein Mensch! Was willst du mir antun, das mir schaden könnte?« Er lachte verachtend auf Cruz herab.
    Channing setzte zu einem Sprung an, doch eine Bewegung von Sara ließ ihn im letzten Moment innehalten. Sie hob ihre Hand und sichtbar wurde eine Granate, die zwischen ihren gefesselten Händen steckte. Er erkannte, dass der Sicherheitsbügel gedrückt und der Splint entfernt worden war. Die Handgranate war scharf.
    Was habe ich nur getan?, sandte Channing ihr per Telepathie zu. Ich wollte dich schützen, nun habe ich dich in Gefahr gebracht!
    Sara schüttelte den Kopf und senkte die Augen.
    Alle anderen Vampire waren sich der Gefahr bewusst, in der Sara steckte. Wie in Schockstarre verfallen, standen sie reglos auf ihren Plätzen und waren zum Abwarten verurteilt.
    »Den Schlüssel, zum letzten Mal!« Kassais Stimme war schneidend.
    »Kassai, wo auch immer du dich verstecken wirst, ich werde dich finden und töten, so wahr ich hier stehe!«, stieß Violett hervor.
    »Und ich werde ihr dabei helfen!«, fügte Madison hinzu. »Du wirst uns nicht entkommen können!«
    Ich werde ihm den Schlüssel geben, sandte Channing Sara in Gedanken.
    Nein, das darfst du nicht !, kam als Antwort.
    Das ist es nicht wert! Channing schaute sie verzweifelt an.
    »Channing, ich liebe dich und ich möchte, dass du mich nie vergisst!«
    Dann hob Sara die Hand ließ die Granate fallen.

Schicksale

    13. Kapitel

    Die Explosion begann mit einem ohrenbetäubenden Knall, dem ein Schwall heißer Luft folgte und der mit einer Feuersbrunst sein Ende fand. Geistesgegenwärtig beschwor Madison eine eigene gewaltige Feuerwand herauf, breitete ihre Handflächen aus und schickte diese der Explosion entgegen. Sie versuchte, Feuer mit Feuer zu bekämpfen und hatte Erfolg damit. Die Explosion traf in der Mitte des Raums auf die Feuerwand und entlud sich Richtung Fenster, die in tausend Teile zersplitterten, sie riss die Türen aus ihren Rahmen, zerfetzte die Möbel, deren Trümmer wie Geschosse umherflogen. Der Druck der Explosion verschaffte sich aber vor allem durch die tiefergehängte Decke der Suite ein Ventil. Zwar wurden die Krieger von herabfallenden Deckenelementen getroffen, aber die Glut des Feuers verschonte sie.
    Lautes Geschrei war von allen Seiten zu hören. Staub wirbelte auf und nahm neben der Sicht auch die Luft zum Atmen. Laute Sirenen erklangen im ganzen Gebäude, als dieses bis auf die Grundmauern

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