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Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Titel: Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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an seine Pflicht in der Gemeinschaft zu erinnern. Da Philippe in Besitz eines falschen Testaments ist, werden wir in der Zwischenzeit das Empire überwachen. Irgendwann wird er dort auftauchen. Da bin ich mir ganz sicher«, meinte Channing.
    Maroush schaute Rayhan lächelnd an. »Was hältst du von einem Kurztrip nach Dubai, mein Bruder?«
    »Schon wieder? Der letzte Besuch ist etwas abrupt geendet«, entgegnete Rayhan.
    »Nun, dann wollen wir doch mal nachsehen, ob auch schon aufgeräumt wurde.«

    Ewa und Nathan befanden sich allein mit Channing in dessen Arbeitszimmer. Ewa hatte um dieses Gespräch gebeten und knetete ungeduldig die Hände, da Nathan und Channing in einer Unterhaltung über das Haus vertieft waren.
    Als Channing Ewas Ungeduld spürte, setzte er sich zu ihr auf die Couch. Sogleich sprangen Nathans Beschützer-instinkte an und er legte besitzergreifend die Hände auf ihre Schultern. Mit einem überraschten Blick nahm Channing das zur Kenntnis.
    »Das «, sie nickte über ihre Schulter zu Nathan, »ist der Grund, warum wir mit dir sprechen müssen, Channing«, begann Ewa.
    »Nach Shias Tod war ich keine Kriegerin des Glaubens mehr. Mein Tattoo war verschwunden. Ich war nur eine einfache Vampirin, die sich vor Licht schützen musste.«
    »Dann haben wir Shia also endgültig verloren?«
    Ewa nickte. »Es sieht ganz so aus. Bis zuletzt habe ich gehofft, dass das alles nur ein großer Irrtum ist. Auch wenn er mich nicht mehr liebte, so habe ich zumindest herbeigesehnt, dass er noch am Leben ist – aber als mein Tattoo verschwand, waren alle Zweifel ausgeräumt.«
    Channing nickte und war doch überrascht. »Du sagtest gerade: war nur eine Vampirin ?«
    »Ja«, erneut rang sie mit ihren Händen.
    »Ich habe sie zu meiner Frau gemacht, bin ein Glaubensgelöbnis mit ihr eingegangen«, kam Nathan ihr zu Hilfe.
    Frappiert schaute Channing beide an. »Einfach so? Euch ist schon bewusst, dass man damit nicht sorglos umgeht?«
    Ewa nickte bekümmert. »Ja, aber wie sollte ich meinen Job weiter ausüben, ohne eine Kriegerin zu sein? Mir wurde bewusst, dass ich zu euch gehöre und nichts anderes sein will, als eine Kriegerin des Glaubens. Dass Shia mich nicht mehr wollte, hat mich tief verletzt, aber ich gehöre zu euch, mir blieb daher keine andere Wahl.«
    Channing musterte beide mit sorgenvollem Blick. »Und es hat geklappt?«
    Etwas verlegen nickte Ewa. »Ja, ich trage nun Nathans Tattoo und bin wieder eine von euch. Wäre es möglich, das vorerst nicht an die große Glocke zu hängen?«
    Channing hatte sich mittlerweile erhoben und schaute beide fragend an: »Warum sollten wir das tun? Ist euch schon mal der Gedanke gekommen, dass du Nathans Tattoo trägst, weil das Schicksal dich für ihn vorgesehen hat?«

Der 13. Krieger

    14. Kapitel

    Das Empire war um diese Uhrzeit wieder kaum besucht. Nur wenige aufgetakelte Menschenfrauen bewegten sich auf der Tanzfläche zu der aufreizenden Musik und den wummernden Bässen. Cal nahm auf dem Hocker an der Bar Platz, wie vor einigen Tagen. Jessy war nicht zu sehen, doch er war sich sicher, dass sie bestimmt bald auftauchen würde. Er bestellte bei einem der anderen Barkeeper ein Bier und schaute den Frauen auf der Tanzfläche zu, wie sie ihre Körper zur Schau stell ten, als würden sie sich zum Kauf anbieten.
    »Na, was Hübsches für dich dabei?«, drang eine Stimme an sein Ohr. Lächelnd drehte er sich um und schaute in Jessys Gesicht.
    »Ich stehʼ nicht so auf Modepüppchen«, war seine Antwort und er ließ seinen Blick über ihre Kurven wandern. Was er sah gefiel ihm.
    »Du bist einen Tag zu spät, ich hatte eigentlich schon gestern mit dir gerechnet.«
    »Mir ist was dazwischengekommen«, erklärte Cal.
    Jessy nickte mit wissendem Blick. »Sicher.«
    »Und hast du was für mich in Erfahrung bringen können?«
    Jessy legte ihren Kopf schief und schien zu überlegen, ob sie ihm die Informationen geben sollte. Dann nickte sie und zog einen Zettel aus der Hosentasche ihrer Jeans. Ohne auf den Inhalt zu schauen, steckte Cal den Zettel ein. »Was trinkst du?«, fragte er Jessy, um sie für die Dienstleistung zu entschädigen.
    Sie schüttete zwei Gläser ein. »Scotch, ohne Eis«, antwortete sie und stieß mit ihm an.
    Jessy hatte recht, zur vorgerückten Stunde füllte sich das Empire und bald war es so voll, dass ein Überblick über den Laden wirklich schwerfiel. Doch als Cal die drei großen Männer auf der Empore erblickte, war ihm mit einem Blick sofort klar,

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