Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)
anfasste. Wenn, dann war er es, der andere berührte, mit Vorliebe junge Frauen. Diese arabischen Schneider sollten ihm bloß nicht zu dicht auf die Pelle rücken, ansonsten würde das Ganze hier in einem Fiasko enden.
»Such du die Stoffe aus, du weißt, mir liegt nicht so viel daran, wie dir«, winkte Viktor ab, setzte sich in eine n der Klubsessel und zündete sich eine Zigarette an.
»Du solltest nicht rauchen?«, tadelte Philippe.
»Warum nicht, was soll mir passieren? Sterben?«, fragte Kassai und lachte dabei über seinen gelungenen Witz laut auf.
Philippe verzog sein Gesicht zu einem Lächeln. Wiederholt frage er sich, ob es wirklich eine gute Wahl gewesen war, Viktor zu seinem Berater zu machen. Doch er verfügte über zahlreiche Kontakte und lebte bereits seit mehreren Jahrhunderten auf der Erde, er würde ihm von Nutzen sein, auch wenn er ihm nicht über den Weg traute. Er würde Steel bitten, Informationen über Kassai zusammenzutragen, sobald dieser in Dubai eintraf.
Als die Schneider fertig mit Maßnehmen waren, entschied er sich noch schnell für einige edle Stoffe und entließ die beiden Männer. Er musste sich fertigmachen, sein Freund würde jeden Augenblick eintreffen.
Schnell verschwand er ins Bad, als es an der Tür klopfte.
Er trocknete seine feuchten Hände ab. »Ich geh schon!«, rief er auf dem Weg zu Tür. Schwungvoll öffnete er sie und hielt einen Moment inne.
»Salam aleikum.«
»Aleikum salam, mein Freund. Bitte trete ein in meine bescheidene Behausung.« Philippe bat den Gast herein.
»Philippe, ich freue mich, dich gesund vorzufinden.« Lachend nahm Karim el Mouradi seinen Freund in die Arme. »Ich kann es gar nicht glauben, dass du mich wir klich hier in Dubai besuchst.« Er schlug Philippe lachend auf die Schulter.
»Karim, ich hatte dir versprochen, das s ich dich früher oder später besuchen komme und soeben ist aus dem Später ein Jetzt geworden«, lachte Philippe und führte ihn ins Wohnzimmer der Suite.
»Karim, darf ich dir meinen Berater Viktor Kassai vo rstellen?«
Die beiden Männer reichten einander die Hände, Karim verbeugte sich und alle drei nahmen Platz.
»Was führt dich nach Dubai, mein Freund? Wie ich sehe, geht es dir gut.« Karim blickte sich aufmerksam in der Suite um.
Philippe lachte leise und schlug entspannt die Beine übereinander. »Ja, die Tage des armen Malers sind endgültig vorbei. Aber erzähle mir erst, wie es dir in den letzten Jahren ergangen ist.«
»Was soll ich dir groß berichten? Ich arbeite in dem Unternehmen meiner Familie. Für die Kunst bleibt nicht mehr allzu viel Zeit.«
»In welcher Branche ist Ihre Familie tätig, Karim?« Viktor hob interessiert eine Augenbraue.
»Meine Familie ist in der Bankbrache tätig, und das schon seit über einhundert Jahren«, berichtete Karim nicht ohne Stolz in der Stimme.
»Welche Position bekleiden Sie dort genau?«
»Ich bin CEO und leite einen unserer Hedgefonds. W arum Ihre Nachfrage? Haben Sie Interesse daran, einem unserer Fonds beizutreten?«
Viktor verneinte lachend. »Nein, die finanziellen G eschäfte überlasse ich meinen jungen Freund Philippe. Er hat dafür ein glücklicheres Händchen.« Er stand auf und verneigte sich höflich. »Ich lasse euch jetzt allein, damit ihr über alte Zeiten plaudern könnt.« Damit verschwand Kassai in seine eigene Suite.
»Woher kennst du ihn?«, fragte Karim und beobachtete Philippe dabei, wie dieser ein Glas Tee vor ihm abstellte.
»Du trinkst doch immer noch Tee, oder?«
Karim nickte. »Ja, heiß und süß. Vielen Dank.«
»Wieso fragst du?«
»Ich traue ihm nicht. Wie lange kennst du ihn schon?«
Philippe schaute ihm lange in die Augen und ließ dabei Viktors neugierige Fragen Revue passieren. »Immer noch mein misstrauischer Freund. Das hat sich nicht geändert.«
»Folge den Spuren des Glücklichen und du wirst glüc klich werden ... das war schon immer mein Leitspruch und dieser Viktor scheint nicht glücklich zu sein. Er wird dich ins Verderben reißen, mein Freund.«
Dort bin ich schon längst angekommen , ging es Philippe durch den Kopf. »Du hast recht, ich traue ihm auch nicht, aber er hat Informationen und Kontakte, die wichtig für mich sind. Solange ich diese noch benötige, dulde ich ihn an meiner Seite. Aber ich bin auf der Hut und drehe ihm im Dunkeln nicht den Rücken zu.« Philippe lächelte, doch dieses Lachen erreichte seine Augen nicht.
»Mal ehrlich, Philippe! Wie bist du zu Geld gekommen?« Karim griff nach
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