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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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willst.«
    Super! »Ist das okay für dich, Ryker?«
    »Ja. Es wird bestimmt langweilig. Aber mir ist es recht.«
    Es würde überhaupt nicht langweilig. Ich war süchtig nach dieser ganzen Testprozedur. Sie faszinierte mich. Vielleicht würde ich mal Wissenschaftlerin werden.
    Ich folgte Jagger zu den zentralen Testlaboren, und in eine der normalen Kammern. Ein Techniker begrüßte uns und bereitete dann Ryker für den Test vor. Jagger und ich setzten uns hinter die Bildschirme.
    »Danke, dass du mich teilhaben lässt, Jagger!«
    »Kein Problem. Ich dachte, das interessiert dich vielleicht.«
    »Also wann hast du es ihm gesagt?«
    »Dass wir Brüder sind? Am Tag nach dem Lagerfeuer.«
    »Wie hat er es aufgenommen?« Ich platzte vor Neugier.
    »Er schien es schon zu wissen. Ich habe ihm zuerst die Mentorensituation erklärt, also war er zu angefressen deswegen, um sich um irgendetwas anderes zu scheren.«
    »Wusste es? Wie meinst du das?«
    »Seine Mom hat ihm offenbar erzählt, dass einige seiner Geschwister an der Schule sein könnten. Und er hatte einen Verdacht, dass ich vielleicht einer davon sein könnte, nachdem er mich kennengelernt hatte, war sich aber nicht sicher.«
    »Hat er dir sonst noch etwas von seiner Mutter erzählt? Über seine Herkunft?«
    »Nicht viel. Er hat gesagt, sie sei Krankenschwester.«
    »Hat er dir gesagt, wo er herkommt?«
    »Ja, aus Boston, aber er ist mit seiner Mutter und seinem Bruder vor ungefähr einem Jahr nach Manhattan gezogen.«
    »Du hast noch einen Bruder?«
    »Sein Bruder ist adoptiert. Ich hab ihn darüber ausgequetscht, aber nur ein bisschen.« Jagger versuchte plötzlich meinem Blick auszuweichen.
    »Was ist los?«, fragte ich und kniff die Augen zusammen. Irgendetwas war definitiv los.
    »Ich wollte es dir später erzählen, aber du kannst es genauso gut jetzt schon wissen. Er hat gesagt, dass sein Bruder auch hier ist, oder war… anscheinend ist er vor Kurzen auf eine andere Schule geschickt worden.«
    Mich durchlief ein Frösteln. Ich starrte ausdruckslos auf den Bildschirm.
    »Bereit?« Der Techniker hielt Jagger und mir Nachtsichtbrillen hin, dann setzten wir uns an das Terminal am anderen Ende.
    »Cordelia?«, flüsterte Jagger.
    Ich ignorierte ihn, ich war zu betäubt, um zu sprechen. Ryker hatte einen adoptierten Bruder, der vor kurzem von dieser Schule auf eine andere geschickt worden war. Das musste Mason oder einer der anderen Formwandler sein, die mich angegriffen hatten. Plötzlich fiel mir der Name
Darley
ein. Mason Darley. Spencer Darley. Spencer Darley hatte Ryker zur Schule gebracht. War Ryker mit Spencer Darley verwandt? War er auch ein Darley?«
    »Jagger«, flüsterte ich laut.
    Er drehte sich zu mir und sah mich streng an, seine Augen warnten mich, still zu sein. Der Test hatte angefangen.
    Aber ich konnte mich nicht bremsen. »Ryker
Darley

    Er nickte langsam, dann sah er auf seinen Bildschirm und ignorierte mich.
    Wie konnte das sein? Und wie passte diese Information zu allem anderen, was hier vor sich ging? Masons Dad war der Vertreter der Formwandler in Paris. Wer war seine Mutter, seine biologische Mutter? Und warum hatten sie ihn zur Adoption freigegeben? War es, weil er ein Gynandromorph war? War seine Mom nicht in der Lage gewesen, damit umzugehen und hatte ihn an jemand anderen abgeschoben? Das leuchtete ein… das hörte sich nach etwas an, was eine Fee tun würde.
    Konnte das sein? War Mason ein Formwandler-Feenhybrid? Einer, den man im Stich gelassen hatte, um ihn von einem völlig Fremden großziehen zu lassen. Oder vielleicht war Rykers Mom keine völlig Fremde. Hatte sie irgendeine Verbindung zu Masons Vater oder Mutter? Was war die Verbindung?
    Und noch wichtiger, warum zur Hölle hatte er es auf mich abgesehen?
    Ich versuchte mich auf den Test zu konzentrieren, obwohl mein Kopf von Fragen überflutet wurde. Vielleicht konnte ich einige Hinweise von Ryker bekommen. Ich sah zur Kammer rüber. Ryker saß in einem Sessel und sah entspannt und glücklich aus. Als ich einen Blick zurück auf den Bildschirm warf, war ich nicht mehr überrascht darüber. Ryker war auf einem Spielplatz, umringt von fröhlich spielenden Kindern.
    Als ich wieder zu ihm sah, beugte er sich herunter und tätschelte etwas. Ich fragte mich, was seine Phantasie heraufbeschworen hatte? Konnte es ein Hund oder ein Kleinkind sein? Er zog abrupt die Hand zurück und starrte auf etwas.
    Ich sah wieder zum Bildschirm. Ryker war offensichtlich bei seinen Tests schon

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