Initiation
später, Jagger?«, fragte ich und bemühte mich, meine Augen von Ryker abzuwenden.
»Ja.« Er klang verärgert. Vielleicht sogar… eifersüchtig? L-O-L, nach dem, was er zu mir vorher gesagt hatte.
Ich kicherte. »
Ehrlich
?«
Er zuckte mit den Schultern und wich meinem Blick aus.
Ich konnte mich nicht gegen ein Gefühl der Zufriedenheit wehren, während Martha und ich zu den anderen Mädchen zurückgingen.
»Und?«, fragte Jewel.
Marthas Mund legte schon los, bevor ich meinen auch nur aufbekam. »Er heißt Ryker. Ist das nicht ein total toller Name? Ist er nicht das begehrenswerteste Musterexemplar eines … ach verdammt! Wir haben vergessen zu fragen, was er ist. Was glaubst du, ist er, Cordelia?«
Sie wartete meine Antwort nicht ab. »Streich Dämon – keine roten Augen. Streich Vampir – keine roten Augen und außerdem sind alle Vampir-Initiaten eingesperrt. Formwandler? Würg, Igitt. Ich glaube nicht, dass ich damit klarkäme, egal wie verlockend. Oh, vielleicht nur mal kurz ins Heu, um es mal so zu sagen, aber…« Sie seufzte theatralisch. »Sag mir, dass er kein verdammter Formwandler ist, Cordelia.«
»Mann, weiß ich doch nicht.« Ich lachte. »Er könnte von den Feen oder den Trollen abstammen, es gibt so viele Möglichkeiten und füg noch die Hybriden hinzu.«
»Fee.« Martha sah erfreut aus. »Damit könnte ich umgehen.«
»Umgehen?«, lachte Jewel.
»Ach, du weißt schon was ich meine.«
»Eigentlich nicht. Weiß ich nicht. Was meinst du?«
»Ach nichts. Nicht wichtig. Sagen wir einfach, dass ich jederzeit eine Fee nehmen würde. Er hat mich gefragt, ob ich mit ihm zum Initiatenball gehe, wisst ihr.«
Faustine verkrampfte sich. Das war etwas seltsam. Martha war fünfzehn, da hätte ich eine solche Reaktion erwartet. Faustine war viel zu jung, um so auf jemanden abzufahren, besonders so urplötzlich. Vielleicht machten diese menschlichen Hormone gerade Überstunden. Oder waren es die Dämonenhormone eines Teenagers? Wahrscheinlich nur eine heftige Mischung.
Ich berührte unter dem Tisch ihre Hand. »Hey, bist du okay?«, flüsterte ich.
Sie zuckte mit den Schultern. »Ich glaube schon. Können wir gehen?«
»Sicher.« Ich stand auf und zog sie mit mir hoch. »Faustine und ich haben noch etwas vor; wir sehen euch später, Leute.«
»Klar. Ich bleib noch ein bisschen und genieße die Aussicht«, sagte Martha. »Sienna, Jewel, ihre bleibt doch noch?«
Sie nickten und ich winkte ihnen und Jagger zu, bevor wir gingen.
Sobald wir aus dem Raum waren, stellte ich Faustine zur Rede. »Also, du hast da drinnen ein bisschen bedrückt gewirkt. Ist alles okay? Tut mir leid, dass ich nicht da war.«
»Das ist okay. Quinn, war super, aber es war ein echt langer Tag. Ich glaube ich bin reif für die Kiste.«
»Was habt ihr heute im Unterricht gemacht?«
»Die Geschichte der Vampire in der Literatur der Menschen. Wirklich interessant.«
»Ja. Das wird noch faszinierender, wenn ihr die richtige Geschichte der Vampire durchnehmt. Die unterscheidet sich ziemlich von dem, was in der Literatur der Menschen steht.«
»Super. Geschichte fängt an, mir richtig zu gefallen. All dieser Kolonialquark, den ich zuhause lernen musste, war echt zum Schnarchen, aber der paranormale Kram ist viel interessanter.«
»Ja, ich weiß, was du meinst. Ich konnte mich in der Schule mit Geschichte auch nicht anfreunden. Das war so einseitig und fehlerhaft.«
»Ich habe mich gefragt, warum die Initiaten isoliert gehalten werden, als ich heute über Vampire gelesen habe. Weißt du das, Cordelia?«
»Ja. Die neuen Vampire sind viel zu gefährlich, um frei in der Schule rumzulaufen. Sie naschen überall und kümmern sich einen Dreck um die Regeln. Um ehrlich zu sein, ich glaube, sie haben gar keine Wahl. Sie tun nur, was für sie natürlich ist.«
»Sind sie noch gefährlicher als die Formwandler?«
»Sie sind auf andere Art gefährlich.«
»Wieso?«
»Tja, Paranormale, wie ich, Feen, und Formwandler werden so geboren. Wir wissen, was wir zu erwarten haben. Die Vampire dagegen, werden geschaffen. Und sie werden in Zorn und unter großen Schmerzen geschaffen. Also beginnen sie ihr Vampirdasein voller Angst und Hunger. Ihr Hunger ist stark und allumfassend und sie machen vor nichts Halt, um zu essen. Die Formwandler sind gefährlich, aber auf eine viel vorhersehbarere Weise. Sie können sich beherrschen, aber manchmal entscheiden sie sich dagegen. An der Academy kommt das selten vor, aber es kann passieren.«
»War
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