Inkarnation ungesetzlich
Realisierung Ihrer Wünsche in unserer Macht steht oder nicht. Soghmol wird sich in dieser oder jener Form melden.«
Wieder preßte er die Handfläche gegen die Brust. Als er sprach, senkte er den mächtigen Kopf.
»Wenn es Ihnen gelingen sollte, die soghmolische Präsenz in Ihrem Sonnensystem zu bannen und ein für Sie günstiges Abkommen mit Soghmol zu treffen, so …«
Er zögerte. Ich wurde äußerst ruhig. Reling hatte sich getäuscht! Ich wußte es plötzlich, ohne erklären zu können, wieso ich es wissen konnte.
»Würden wir Sie bitten, Ihren Einfluß auch zu unseren Gunsten geltend zu machen.«
»Ja, Mr. Taatlur?«
»Sie möchten nicht mehr angegriffen werden. Sie wollen in Ruhe und Frieden leben, ja?«
»Das wäre die Erfüllung unseres Daseins, Oversir.«
»Und – sonst nichts?« fiel Reling hastig ein. Er war fassungslos. »Sie meinen, Mr. Taatlur – Sie wollen sagen, HC-9 soll die Soghmoler zwingen, nicht nur für alle Zeiten aus dem Solsystem zu verschwinden, sondern darüber hinaus auch den Frieden mit Barstrul zu garantieren? Sollen wir das für Sie erreichen?«
»Der Sinn unserer weiten Reise zur Erde wäre damit erfüllt. Nur – wie können wir Ihnen dabei helfen? Uns beschleichen Angstgefühle, wenn wir an die Macht der Soghmoler denken.«
»Uns auch«, sagte der Alte grimmig. Seine Gesichtsfarbe normalisierte sich wieder. Dennoch konnte er einen Ausdruck grenzenlosen Erstaunens nicht verheimlichen. So verblüfft hatte ich ihn selten gesehen.
Hannibal erhob sich und reckte die Arme. Der Bann war gebrochen.
»Überlassen Sie das mir und meinem Kollegen HC-9«, wandte er sich an die Abgesandten von Barstrul. Taatlur schaute ihn un sicher an. Er wurde noch verlegener, als ihm der Zwerg großmütig auf die Schulter klopfte.
»Wissen Sie, Taatlur, solche Dinge gehören neuerdings zu unserem Leben. An eine Evakuierung der Erde ist nicht zu denken. Also haben wir uns zu wehren. Wenn Sie uns die notwendigen Informationen geben, müssen wir zwar ebenfalls alles auf eine Karte setzen, aber diese Karte ist wenigstens ein guter Trumpf.«
Ehe er in seiner durch die barstrulischen »Forderungen« ausgelösten grenzenlosen Überraschung noch mehr Unsinn reden konnte, meldete sich der wahre Beherrscher des Mondes.
Die Barstruler zuckten zusammen, als einer der großen Wand bildschirme aufflammte. Auf ihm wurde ZONTAs Symbol sicht bar; Erde und Mond inmitten des Universums.
Die dröhnende Roboterstimme befreite mich aus dem Bann des eigentümlichen Geschehens. Sie war viel zu nüchtern und in der Ausdrucksweise zu real, als daß ich länger über Anstand und Sitten eines fremden Intelligenzvolkes hätte nachdenken können.
»ZONTA an Brigadegeneral HC-9, quotientenberechtigter Kodatorträger und Vollstrecker des Saghon-Vermächtnisses. Die Hyperdimsendung, angeordnet von Ihrem bevollmächtigten und quotientenberechtigten Vertreter MA-23, läuft an. Wünschen Sie Korrekturen? Entgegnung ist per Kodator notwendig.«
Hannibal schüttelte beschwörend den Kopf. Mir dagegen wur de noch wärmer in der gefütterten Bordkombination.
Ich hatte keine Ahnung, was Hannibal angeordnet oder auf Vorschlag des Alten an ZONTA weitergegeben hatte. Der Großroboter konnte auf Grund seiner Altprogrammierungen ohnehin nur auf Hannibal ansprechen; dies aber auch nur deshalb, weil ich den Kleinen bei einer früheren Gelegenheit ZONTA gegenüber als meinen Vertreter autorisiert hatte.
Was hatte der Zwerg befohlen? Ich zog schleunigst den Kodator aus der Gürteltasche. Nachdem ich ihn aufgeklappt hatte, sprach ich in die Mikroaufnahme:
»Konnat
Weitere Kostenlose Bücher