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Inkarnation ungesetzlich

Inkarnation ungesetzlich

Titel: Inkarnation ungesetzlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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an. ZON­TA hat­te auf mei ne Rück­fra­ge hin ver­si­chert, der Hy­per­dim­strahl wür­de den Pla­ne­ten an­stands­los er­rei­chen.
    Im Ge­gen­satz zum Eryy­na-Sys­tem, des­sen vier­ter Pla­net die Welt So­gh­mol war, stand der Pla­net des Krie­ges »nur« 13.791 Licht­jah­re von der Er­de ent­fernt.
    Von den Bar­stru­lern hat­ten wir er­fah­ren, daß die­ser Him­mels­kör­per im so­gh­mo­li­schen Sprach­ge­brauch Noov hieß.
    Er war erst vor we­ni­gen Jahr­hun­der­ten ent­deckt und von den So­gh­mo­lern aus­ge­baut wor­den. Ob­wohl weit vom Eryy­na-Sys­tem ent­fernt, hat­te sich die­ser Pla­net für die Ex­pan­si­ons­po­li­tik der So­gh­mo­ler an­ge­bo­ten, denn dort hat­te der Mars vor lan­ger Zeit einen wich­ti­gen ga­lak­ti­schen Bal­lungs­punkt er­rich­tet.
    Dort hat­te so­gar Ad­mi­ral Sag­hon Nach­schub- und Re­pa­ra­tur­zen­tren ein­ge­rich­tet. Das hat­ten die So­gh­mo­ler vie­le Jahr­zehn­tau­sen­de spä­ter wie­der­ent­deckt und für ih­ren Be­darf aus­ge­wer­tet. Von dort aus wa­ren auch die hef­tigs­ten An­grif­fe ge­gen die Bar­stru­ler ein­ge­lei­tet wor­den.
    Sie konn­ten uns lei­der nicht sa­gen, über wie­viel Schif­fe die neu­en so­gh­mo­li­schen Macht­ha­ber ver­füg­ten. Fest stand nur, daß sie in un­se­rem Son­nen­sys­tem mit drei schwe­ren Ein­hei­ten er­schie­nen wa­ren, die al­le Groß­ko­da­to­ren an Bord ge­habt hat­ten.
    Die Fra­ge, ob es au­ßer­dem alt­mar­sia­ni­sche Raum­fahr­zeu­ge mit der­art leis­tungs­fä­hi­gen Kom­man­do­ge­rä­ten gab, quäl­te nicht nur mich. Da­ge­gen sprach ei­gent­lich nur der ho­he Sel­ten­heits­wert sol­cher Groß­ko­da­to­ren. Wir wuß­ten aus al­ten Un­ter­la­gen, daß le­dig­lich die Flagg­schif­fe maß­geb­li­cher Kom­man­deu­re da­mit aus­ge­rüs­tet wor­den wa­ren. Man hat­te ei­ne Ein­fluß­nah­me we­ni­ger be­deu­tungs­vol­ler Be­fehls­ha­ber auf die großen Re­chen­ge­hir­ne des Mars ver­hin­dern wol­len.
    Ich konn­te mir ei­gent­lich nicht vor­stel­len, daß aus­ge­rech­net auf der da­ma­li­gen Flucht­welt So­gh­mol oder auf dem Ba­sis­pla­ne­ten Noov mehr als drei Groß­kampf­schif­fe mit Su­per­ko­da­to­ren ge­lan­det sein soll­ten. Al­li­son hielt es schon für er­staun­lich, daß es über­haupt drei Ein­hei­ten die­ser Art ge­ge­ben hat­te.
    Das war der wun­de Punkt in un­se­ren Pla­nun­gen. Wir for­der­ten einen Geg­ner her­aus, oh­ne zu ah­nen, was er zu bie­ten hat­te.
    Un­ter nor­mal-stra­te­gi­schen Be­din­gun­gen wä­re ein sol­ches Vor­ha­ben wahn­wit­zig ge­we­sen. In un­se­rer Not­la­ge blieb aber kei­ne Wahl, als das Un­sin­ni­ge zu ris­kie­ren und auf et­was Glück zu hof­fen.
    Wir wa­ren in vol­ler Ak­ti­ons­be­reit­schaft. Pe­tron­kos Son­der­kom­man­do war auf­ge­zo­gen. Je­der der Män­ner war über zwei Me­ter groß. Sie stell­ten die »Zy­klo­pen­gar­de« des Herr­schers dar.
    Dr. An­ne Bur­ner hat­te sich zu mir ge­sellt. Ihr ha­ge­rer Kör­per wur­de von wal­len­den Ge­wän­dern um­hüllt. Sie stell­te nach dem Wil­len der GWA-Psy­cho­lo­gen mei­ne »Zweck-Gat­tin« dar, die Tu­madschin-Khan nur we­gen ih­rer Herr­schaft über sieb­zehn Pla­ne­ten­sys­te­me ge­ehe­licht hat­te. Din­ge die­ser Art wa­ren laut Aus­sa­gen der Bar­stru­ler auf So­gh­mol an der Ta­ges­ord­nung. Es war rat­sam, ei­ni­ge ih­rer Ge­bräu­che zu über­neh­men.
    Die Psy­cho­lo­gin mus­ter­te mich aus großen, klu­gen Au­gen, in de­nen sich Angst wi­der­spie­gel­te.
    »Mel­den sich die Ner­ven, An­ne?« er­kun­dig­te ich mich mit ge­schau­spie­ler­ter Ge­las­sen­heit.
    Sie zeig­te ein schwa­ches Lä­cheln. Es ver­schön­te ihr her­bes Ge­sicht.
    »Ich be­wun­der­te Ih­re Hal­tung. Noch mehr aber scheint sich Stea­mers zu be­herr­schen. So, wie ich ihn be­ur­tei­le, be­ginnt er in­ner­lich zu bro­deln.«
    »Ich soll­te ihn vor dem Bild­schirm ab­lö­sen.«
    »Nein«, warn­te sie, »ver­lie­ren Sie jetzt nicht die Ge­duld. Ein Mäch­ti­ger, wie Sie ihn dar­zu­stel­len ha­ben, wird nie­mals per­sön­lich an­ru­fen. Das läßt er von Un­ter­ge­be­nen durch­füh­ren. Er läßt sich nach

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