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Inkarnation ungesetzlich

Inkarnation ungesetzlich

Titel: Inkarnation ungesetzlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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war hun­dert­pro­zen­tig zweck­mä­ßig ge­blie­ben, wie es die Mar­sia­ner vor vie­len Jahr­zehn­tau­sen­den er­dacht und ge­baut hat­ten.
    Dies­mal soll­te nur die Tech­nik spre­chen. Sie war der­art phä­no­me­nal und über­wäl­ti­gend, daß es nach un­se­rer Auf­fas­sung kei­nen bes­se­ren Rah­men für den Auf­tritt des Tu­madschin-Khan ge­ben konn­te.
    Al­ler­dings hat­ten wir auch in die­ser Rich­tung Über­le­gun­gen an­ge­stellt. Es wä­re ein ka­ta­stro­pha­ler Feh­ler ge­we­sen, den So­gh­mo­lern mit­zu­tei­len, Tu­madschin-Khan wür­de von ei­nem sei­ner Haupt­pla­ne­ten aus an­ru­fen.
    Auf die­sen Wel­ten hät­te es mehr Prunk ge­ge­ben, denn dort pfleg­te er sich »län­ge­re Zeit auf­zu­hal­ten«.
    Die Tech­nik des Mon­des war ein­drucks­voll; al­ler­dings nur, wenn ich den er­hoff­ten Hy­per­dim-Bild­kon­takt so ge­stal­ten konn te, daß man mir ei­ne »Zwi­schen­lan­dung« glaub­te.
    Oberst Reg G. Stea­mers, un­ser ele­gan­ter, ner­ven­star­ker Spöt­ter und Psy­cho­lo­gist, trat nä­her. Er führ­te Re­gie. Phi­lip Bot­cher war für die Mas­ken ver­ant­wort­lich. Au­ßer­dem hat­te er für die ex­ak­te Ein­hal­tung des elek­tro­nisch be­rech­ne­ten Zeit­plans zu sor­gen.
    Mir war et­was klar­ge­macht und ge­wis­ser­ma­ßen ins Ge­hirn ge­häm­mert wor­den:
    Ein Herr­scher wie Tu­madschin-Khan sprach sach­lich und for­dernd. Drei Wor­te zu­viel konn­ten schon den Fun­ken des Ver­dachts er­we­cken. Den­noch hat­te ich mich ge­wei­gert, nach ei­nem Ma­nu­skript zu ar­bei­ten. Ich muß­te ge­wis­se Hand­lungs­frei­hei­ten in Dia­log und Ver­hal­tens­wei­se ha­ben. Wenn die Ver­bin­dung zu stan­de kam; wenn sich über­haupt ein So­gh­mo­ler in ho­her Po­si­ti on mel­de­te, wür­de es ga­ran­tiert zu un­vor­her­seh­ba­ren Er­eig­nis­sen kom­men. Für die­sen Fall konn­te es kei­ne Re­gie­an­wei­sun­gen ge­ben.
    »Sehr schön, Eu­er Ver­klärt­heit«, mein­te Stea­mers. Sein prü­fen­der Blick er­faß­te je­de Ein­zel­heit mei­ner Auf­ma­chung. »Ach­ten Sie dar­auf, daß Ihr In­di­vi­du­al-Schirm­feld­pro­jek­tor stets im Er­fas­sungs­be­reich der Feld­lin­sen­auf­nah­me bleibt. Wir sind si­cher, daß man Ge­rä­te die­ser Art trotz des großen Sel­ten­heits­wer­tes auf So­gh­mol kennt. Dort sind frü­her höchs­te mar­sia­ni­sche Flot­te­n­of­fi­zie­re und Wür­den­trä­ger ge­lan­det. Ei­ni­ge von de­nen wer­den Schutz­schirm­pro­jek­to­ren be­ses­sen ha­ben. Das un­ter­streicht Ih­ren Rang. Ach ja – Sie wer­den wäh­rend der Sen­dung einen klei­nen Zwi­schen­fall er­le­ben.«
    »Ma­chen Sie mich nicht wahn­sin­nig, Stea­mers! Ein Mam­mut­film der grau­en Hol­ly­wood-Ver­gan­gen­heit war ge­gen Ih­re In­sze­nie­rung ei­ne Klei­nig­keit.«
    Er seufz­te und blät­ter­te in sei­nem Skript.
    »Aber ja, mein Bes­ter, da­mit ha­ben Sie völ­lig recht. Nur ging es da­mals nicht um das im Uni­ver­sum trei­ben­de Stäub­chen, das wir Er­de nen­nen. Dar­über hin­aus pfle­gen so­gh­mo­li­sche Schiffs­kom­man­dan­ten scharf zu schie­ßen. Oder ha­ben Sie die Wir­kungs­sal­ven des KAS­HAT-Kreu­zers ver­ges­sen? Al­so – Sie er­le­ben ein At­ten­tat und schal­ten Ih­ren Schirm­pro­jek­tor ein. ZON­TA sorgt da­für, daß die Hy­per­dim­sen­dung in­fol­ge der von Ih­rem Ge­rät er­zeug­ten 5-D-Feld­li­ni­en et­was ver­zerrt wird. Wenn man das auf so­gh­mo­li­scher Sei­te aus­wer­tet, was wir hof­fen, steht es fest, daß Sie kei­ne At­trap­pe tra­gen. Da se­hen Sie mal, wie wir um Ih ren gu­ten Ruf be­sorgt sind.«
    Er schmun­zel­te in sei­ner hin­ter­grün­di­gen Art und igno­rier­te mei­ne wü­ten­den Bli­cke. Mei­ne Be­herr­schungs­fä­hig­keit nä­her­te sich dem Null­punkt. Ob das die Kol­le­gen wuß­ten?
    »Wor­auf du dich ver­las­sen kannst«, mel­de­te sich Han­ni­bal, der wie­der in mei­nem Be­wußt­seins­in­halt her­um­ge­schnüf­felt hat te. »He, geh nicht hoch wie ein his­to­ri­scher Fes­sel­bal­lon. Was du jetzt denkst, weiß ich auch oh­ne Psi-Dia­gno­s­tik. Bei uns ist al­les klar. Du darfst in das ge­mach­te Bett stei­gen, aber paß auf, daß dir

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