Inkarnation ungesetzlich
einzuschenken.
Ohne barstrulische Hilfe war das ein hoffnungsloses Unterfangen, denn wir mußten die anfliegenden Einheiten erst einmal orten, dann anpeilen und anschließend einen Funkkontakt herstellen. Mir schwindelte, wenn ich an die enormen Schwierigkeiten dachte. Sogar die Barstruler sahen vorerst keine Lösung.
Das barstrulische Großraumschiff stand jenseits des Sonnensystems im Leerraum zwischen den Galaxien. Den voraussichtlichen Anflugkurs der Soghmoler hatten wir durch ZONTA berechnen lassen. Unsere Chance, daß sie die direkte Route wählten, war gut. Wenn sie sich überlegen fühlten, womit zu rechnen war, würden sie sicherlich keine energiefressenden Manöver fliegen, um gewissermaßen »von hinten« zu kommen.
Dazu hätten sie das gesamte Sonnensystem umfliegen, über- oder unterfliegen müssen, denn wir befanden uns in einem dreidimensionalen Raum. Sie konnten theoretisch aus allen denkbaren Richtungen kommen.
Das allerdings würden wir bemerken, denn die marsianische Systemverteidigung war umfassend.
Ich persönlich hegte noch eine Hoffnung. Häufig dachte ich an die Mitteilung der Barstruler, die beinhaltete, daß Maerec-Taarl, der Kommandant des Erkundungskreuzers, seinem Basisstützpunkt via Hyperdimfunk mitgeteilt hatte, ich könnte unter Umständen von NEWTON unterstützt werden.
Allison, Scheuning und fast alle anderen Experten lehnten die Aussage ab. Sie behaupteten, keines der drei Raumschiffe hätte die riesige Entfernung bis zum Basisplaneten Noov überbrücken können.
Ich dagegen glaubte daran, daß es den Soghmolern mit Hilfe ihrer Großkodatoren gelungen war, die Gigant-Funkstationen des Mars oder des Mondes für die Nachrichtensprüche einzusetzen.
Auf meine Frage hin verweigerte jedoch sowohl ZONTA als auch NEWTON die Aussage! Beide Großroboter konnten infolge ihrer uralten Sicherheitsprogrammierungen nichts über Dinge aussagen, die sie bei der Beherrschungsperiode durch die Soghmoler durchgeführt hatten.
Das lag wiederum an den marsianischen Sicherheitsmaßnahmen, die uns so große Schwierigkeiten bereiteten.
Ein Plusfaktor für meine Annahme, an die ich mich klammer te, war unterdessen aber eingetreten!
Die Soghmoler hätten mit ihren sechsundvierzig Schiffen schon vor mindestens fünf Tagen eintreffen können. Da man sie noch nicht orten konnte, mußten sie langsamer und vorsichtiger anfliegen, als es eigentlich notwendig gewesen wäre. Je länger sie auf sich warten ließen, um so größeren Respekt schienen sie zu haben!
Auf der Theorie baute ich einen Teil meines Plans auf. Reling tolerierte ihn, aber er hatte zusätzlich andere Pläne in Reserve. Ob sie etwas nützten, würden die Soghmoler entscheiden.
Ich stieg aus dem Energiegleiter. Obwohl mich die Posten kannten und mich schon oftmals überprüft hatten, mußte ich mich erneut der Detektorkontrolle unterziehen.
Erst als das grüne Licht des Schwingungsmeßgeräts aufleuchtete, öffnete sich in dem Energieschirm ein Durchlaß.
Dahinter begann übergangslos die Hangarhalle, in der marsianische Ingenieure einen Schweren Kreuzer der KASHAT-Klasse bombensicher untergebracht hatten.
Das kugelförmige Schiff besaß einen Durchmesser von zweihundertfünfzig Metern, aber infolge seiner ausgefahrenen Landestützen ragte es noch zwanzig Meter höher empor.
Sie wurden bei diesem Typ der KASHAT-Serie nicht mehr als separate Nur-Abstellstützen mitgeführt. Man war gegen Ende des Raumkriegs dazu übergegangen, auf federnde Landebeine zu verzichten und statt dessen
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