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Inkarnation ungesetzlich

Inkarnation ungesetzlich

Titel: Inkarnation ungesetzlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ein­zu­schen­ken.
    Oh­ne bar­stru­li­sche Hil­fe war das ein hoff­nungs­lo­ses Un­ter­fan­gen, denn wir muß­ten die an­flie­gen­den Ein­hei­ten erst ein­mal or­ten, dann an­pei­len und an­schlie­ßend einen Funk­kon­takt her­stel­len. Mir schwin­del­te, wenn ich an die enor­men Schwie­rig­kei­ten dach­te. So­gar die Bar­stru­ler sa­hen vor­erst kei­ne Lö­sung.
    Das bar­stru­li­sche Groß­raum­schiff stand jen­seits des Son­nen­sys­tems im Leer­raum zwi­schen den Ga­la­xi­en. Den vor­aus­sicht­li­chen An­flug­kurs der So­gh­mo­ler hat­ten wir durch ZON­TA be­rech­nen las­sen. Un­se­re Chan­ce, daß sie die di­rek­te Rou­te wähl­ten, war gut. Wenn sie sich über­le­gen fühl­ten, wo­mit zu rech­nen war, wür­den sie si­cher­lich kei­ne ener­gie­fres­sen­den Ma­nö­ver flie­gen, um ge­wis­ser­ma­ßen »von hin­ten« zu kom­men.
    Da­zu hät­ten sie das ge­sam­te Son­nen­sys­tem um­flie­gen, über- oder un­ter­flie­gen müs­sen, denn wir be­fan­den uns in ei­nem drei­di­men­sio­na­len Raum. Sie konn­ten theo­re­tisch aus al­len denk­ba­ren Rich­tun­gen kom­men.
    Das al­ler­dings wür­den wir be­mer­ken, denn die mar­sia­ni­sche Sys­tem­ver­tei­di­gung war um­fas­send.
    Ich per­sön­lich heg­te noch ei­ne Hoff­nung. Häu­fig dach­te ich an die Mit­tei­lung der Bar­stru­ler, die bein­hal­te­te, daß Mae­rec-Taarl, der Kom­man­dant des Er­kun­dungs­kreu­zers, sei­nem Ba­sis­stütz­punkt via Hy­per­dim­funk mit­ge­teilt hat­te, ich könn­te un­ter Um­stän­den von NEW­TON un­ter­stützt wer­den.
    Al­li­son, Scheu­ning und fast al­le an­de­ren Ex­per­ten lehn­ten die Aus­sa­ge ab. Sie be­haup­te­ten, kei­nes der drei Raum­schif­fe hät­te die rie­si­ge Ent­fer­nung bis zum Ba­sis­pla­ne­ten Noov über­brücken kön­nen.
    Ich da­ge­gen glaub­te dar­an, daß es den So­gh­mo­lern mit Hil­fe ih­rer Groß­ko­da­to­ren ge­lun­gen war, die Gi­gant-Funk­sta­tio­nen des Mars oder des Mon­des für die Nach­rich­ten­sprü­che ein­zu­set­zen.
    Auf mei­ne Fra­ge hin ver­wei­ger­te je­doch so­wohl ZON­TA als auch NEW­TON die Aus­sa­ge! Bei­de Groß­ro­bo­ter konn­ten in­fol­ge ih­rer ur­al­ten Si­cher­heits­pro­gram­mie­run­gen nichts über Din­ge aus­sa­gen, die sie bei der Be­herr­schungs­pe­ri­ode durch die So­gh­mo­ler durch­ge­führt hat­ten.
    Das lag wie­der­um an den mar­sia­ni­schen Si­cher­heits­maß­nah­men, die uns so große Schwie­rig­kei­ten be­rei­te­ten.
    Ein Plus­fak­tor für mei­ne An­nah­me, an die ich mich klam­mer te, war un­ter­des­sen aber ein­ge­tre­ten!
    Die So­gh­mo­ler hät­ten mit ih­ren sechs­und­vier­zig Schif­fen schon vor min­des­tens fünf Ta­gen ein­tref­fen kön­nen. Da man sie noch nicht or­ten konn­te, muß­ten sie lang­sa­mer und vor­sich­ti­ger an­flie­gen, als es ei­gent­lich not­wen­dig ge­we­sen wä­re. Je län­ger sie auf sich war­ten lie­ßen, um so grö­ße­ren Re­spekt schie­nen sie zu ha­ben!
    Auf der Theo­rie bau­te ich einen Teil mei­nes Plans auf. Re­ling to­le­rier­te ihn, aber er hat­te zu­sätz­lich an­de­re Plä­ne in Re­ser­ve. Ob sie et­was nütz­ten, wür­den die So­gh­mo­ler ent­schei­den.
     
    Ich stieg aus dem Ener­gieglei­ter. Ob­wohl mich die Pos­ten kann­ten und mich schon oft­mals über­prüft hat­ten, muß­te ich mich er­neut der De­tek­tor­kon­trol­le un­ter­zie­hen.
    Erst als das grü­ne Licht des Schwin­gungs­meß­ge­räts auf­leuch­te­te, öff­ne­te sich in dem Ener­gie­schirm ein Durch­laß.
    Da­hin­ter be­gann über­gangs­los die Han­gar­hal­le, in der mar­sia­ni­sche In­ge­nieu­re einen Schwe­ren Kreu­zer der KAS­HAT-Klas­se bom­ben­si­cher un­ter­ge­bracht hat­ten.
    Das ku­gel­för­mi­ge Schiff be­saß einen Durch­mes­ser von zwei­hun­dert­fünf­zig Me­tern, aber in­fol­ge sei­ner aus­ge­fah­re­nen Lan­des­tüt­zen rag­te es noch zwan­zig Me­ter hö­her em­por.
    Sie wur­den bei die­sem Typ der KAS­HAT-Se­rie nicht mehr als se­pa­ra­te Nur-Ab­stell­stüt­zen mit­ge­führt. Man war ge­gen En­de des Raum­kriegs da­zu über­ge­gan­gen, auf fe­dern­de Lan­de­bei­ne zu ver­zich­ten und statt des­sen

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