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Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3

Titel: Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Schiff auf die Oberfläche, und alles löste sich in Rauch auf.
Norton schüttelte den Kopf, um wieder klare Gedanken fassen zu können. Er hing auf dem Ast eines
riesigen schlangenähnlichen purpurnen Baums, auf wunderbare Weise unverletzt. Bat Dursten lag
über einen anderen Ast gegossen. Unter ihnen befand sich das Wrack ihres Nadelschiffs, das
langsam in einem blubbernden graugrünen Sumpf versank. Dies war offenbar eine typische
Gäm-Landschaft!
Dursten richtete sich auf. »Sieht aus wie der Planet der Gäms, den wir überfallen wollten«,
bemerkte er.
»Wirklich der Abschaum des Globs! Na schön, machen wir uns auf den Weg.«
»Auf den Weg wohin?« wollte Norton wissen.
»Ein Schiff der Gäms zu kapern und nach Hause zu fliegen, natürlich.«
Norton erschien dies leichter gesagt als getan.
Andererseits wußte er selbst keinen besseren Vorschlag zu machen.
Sie kletterten den Baum hinunter. Unten kam ein riesiges ameisenähnliches Ding auf sie zu, dessen
Scheren bedrohlich klickten. Durstens Hand war kaum mehr als ein Bewegungsrauschen, als er den
Blaster zog und das Ding beschoß. Es explodierte, und seine Teile schlugen gegen den Baumstamm.
»Schätze, das widerliche Vieh hab ich erledigt«, bemerkte der Raumfahrer und steckte seine Waffe
wieder weg.
»Aber woher willst du wissen, daß es nicht freundlich gesinnt war?« fragte Norton, angesichts
dieser beiläufigen Metzelei entsetzt.
»Du machst wohl Witze? Auf einem Glubscherplaneten gibt es nichts Freundliches«, versicherte ihm
der Raumfahrer. Er führte ihn vom Baum fort und hielt Ausschau nach einem geeigneten Gegner, den
man kapern konnte.
Norton folgte ihm. Er wünschte sich, daß er lange genug hierbleiben könnte, um die exotische,
fremdartige Wildnis zu studieren, doch Dursten wartete nicht. Raumfahrer hatten wohl kein
Interesse an Wildnis.
Sie umgingen einen Ausläufer des Sumpfs. Der graugrüne Schleim zischte drohend. Überall sprossen
Augäpfel hervor. Schon hatte Dursten den Blaster gezückt.
»Nicht...«, warnte Norton.
Doch er kam zu spät. Der Raumfahrer hatte unglaublich schnelle Reflexe. Er feuerte. Der Schleim
verpuffte in einem üblen Nebel, der sich ausbreitete und sie zu umhüllen drohte. Nun waren die
Augäpfel verschwommener, richteten sich aber noch immer auf ihre Opfer.
Dursten wich zurück. »Das verdammte Ding stirbt ja gar nicht!« rief er. »Ist ja schlimmer als
vorher! Warum sagst du nicht irgendwas, Nort?«
»Ich habe versucht dich zu warnen...«
»Na ja, schieben wir ab. Haben noch 'ne ganze Strecke zu gehen, bevor die Nacht einbricht.«
»Aber hier im Glob gibt es keine Nacht«, bemerkte Norton. »Viel zu viele Sterne, die eng
beieinander stehen...«
Der Raumfahrer kratzte sich mit der Mündung seines Blasters am Kopf. »Da ist etwas dran«, meinte
er. »Wir sollten besser irgendwas essen, damit wir nicht hungrig werden.« Er griff nach einer
üppigen roten Frucht, die an einem nahegelegenen Baum hing.
Sie zischte und spritzte mit braunem Saft nach ihm.
Dursten sprang zurück, doch sein Raumanzug bekam einige Spritzer ab. Ein Zischen, dann stieg
Rauch in Kringeln empor, als sich die Säure in den Stoff einfraß.
»Andererseits habe ich, glaub ich, noch gar nicht so viel Hunger.«
Sie kamen zu einem großen klaren, glasigen Kristall, der mitten im Dschungel auf einem Block
stand. »Was das wohl für 'ne Kugel ist?« fragte Dursten und streckte die Hand vor, um mit dem
Griff des Blasters dagegen zu hauen.
»Nicht...«, rief Norton.
Wieder zu spät. Seine Schutzreaktionen waren einfach nicht schnell genug für die Launen des
Raumfahrers.
Durstens Griff berührte die Seite des Kristalls, der sofort zu vibrieren begann und Licht
ausstrahlte. Nun erklang rhythmisches Summen, das im Einklang mit dem Pulsieren des Lichts an-
und abschwoll.
»Wir sollten uns wohl besser verdrücken!« rief Dursten.
Ganz nach Nortons Geschmack! Die beiden Männer flohen, als am Horizont eine Raumkugel der Gäm
erschien.
»Das war eine Signalstation!« keuchte Norton. »Jetzt wissen sie, daß wir hier sind!«
Vor ihnen formte sich eine riesige Sauriergestalt, die aussah wie ein großer fleischfressender
Dinosaurier mit Zahnschmerzen oder wie ein Zwanzig-Tonnen-Grashüpfer, der Zähne an den Knien
hatte. Die Gestalt sperrte die riesigen Kiefer auf. Diesmal gab Norton keinen Warnschrei von
sich. Er packte Dursten am Kragen und riß ihn hinter den hellgelben Stamm eines Baums.
Der Saurierhüpfer sprang vor - gerade als das

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