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Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3

Titel: Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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»Erschlagen? Gibt es denn keine sanftere Methode?«
»Wer immer in ihr Gebiet eindringt, sie jedoch nicht erschlägt, den verwandelt sie in
Schleim.«
Überzeugt! »Man kann auch nicht vernünftig mit ihr reden?«
»Vernünftig reden mit dieser...« Sie hielt inne. »Ich fürchte, ich weiß das passende Wort
nicht.«
»Natürlich nicht«, stimmte er sanft zu.
»Habt Ihr schon jemals versucht, vernünftig mit einer Frau zu sprechen?« verlangte sie
herausfordernd.
»Ich bin sicher, daß ich damit nicht sehr weit käme«, gab er nach, und das besänftigte sie.
»Angenommen, wir überwinden die Böse Zauberin, welche Hindernisse gibt es dann noch?«
»Der Böse Besitz ist voller feindseliger Kreaturen und ungütiger Zauber. Es bedeutet den reinen
Tod, auch nur den Fuß dort hineinzusetzen.«
Sie war sehr ernst dabei, und das machte ihn nervös, doch er fühlte sich dazu verpflichtet, sich
gründlich zu informieren. »Vielleicht setzen wir gar keinen Fuß hinein«, sagte er. »Wir könnten
auf Sning hineinreiten, so daß nur seine Windungen den Boden berühren.«
»Das leuchtet ein«, stimmte sie erfreut zu.
»Nehmen wir einmal an, daß wir ungehindert und sicher in den Bösen Besitz eindringen. Was
dann?«
»Der Wächterdrache«, sagte sie.
»Drache?« Gawain das Gespenst hatte ihn zwar im Drachentöten unterwiesen, aber gerade durch
dieses Training hatte Norton einen tiefen Respekt für die Kampfkraft dieser Tierart entwickelt.
Es war auf jeden Fall besser, einem Drachen aus dem Weg zu gehen!
»Riesig, gewaltig und furchterregend«, sagte sie, und ihre Augen verengten sich in geahntem
Entsetzen. »Ein riesig Ungeheuer, sehr groß und von gewaltiger Größe. Es tötet alle, die
näherzukommen wagen. Es bewacht das Gebiet um den Pfuhl des Alicorns, und niemand kommt dort
ungestraft hindurch.« Sie blickte ihn schräg an. »Es sei denn, Ihr, gütiger Herr, würdet
vielleicht...?«
»Wie es sich so trifft«, meinte Norton unwillig, »besitze ich eine gewisse Übung im Drachenkampf.
Allerdings habe ich niemals tatsächlich...«
»Oh, welche Freude!« rief sie und klatschte mit kindlichem Entzücken in die Hände. »Dann kommen
wir also auch an dem Ungeheuer vorbei!«
Norton wollte zwar widersprechen, doch ihr Freudenausdruck war so entzückend, daß er den Einwand
zurückhielt. »Wenn wir also irgendwie bis zu dem Alicorn gelangen sollten...«
»Auch dann ist der Sieg noch nicht unser«, sagte sie, »denn es ist dies die wildeste aller
Kreaturen. Seine Nüstern schnauben Feuer, und Funken sprühen von seiner Mähne, und wäre er nicht
so grausam angebunden, er würde ans Firmament emporspringen und für immer aus der Gewalt
menschlicher Zucht fliehen.«
»Gibt es irgendeine Möglichkeit, ihn zu zähmen, so daß er freiwillig bei Ihnen bleibt?«
»Wohl, es gibt das Wort der Macht. Sprecht es aus, und er ist gezähmt.«
»Welches Wort ist das?«
In tragischem Bedauern zuckte sie die Schultern. »Weh mir, ich weiß es nicht!«
»Na gut, alles der Reihe nach. Wie bringt man die Böse Zauberin um?«
»Dies wird, so deucht mir, das Verzauberte Schwert vermögen.«
Das hörte sich gut an. Wenn man gegen Drachen kämpfte, war Magie nie zu verachten. »Und wo ist
das?«
Wieder zuckte sie die Schultern. »Herre, ich weiß es nicht. Es heißt, das Schwert erscheine nur
einem wahrhaftig edlem Helden, von verborgener Hand aus tiefem Gewässer emporgehoben.«
Norton seufzte. Für dieses Schwert war er gewiß nicht qualifiziert! Er hätte sich eigentlich
denken können, daß die Sache einen Haken hatte. Außerdem sah er kein Gewässer weit und breit -
und selbst wenn es hier Gewässer gegeben hätte, woher hätte er dann wissen sollen, welches davon in Frage kam und wo?
Sning wandte den Kopf um und sah ihn an. »Du hast eine Antwort?« fragte Norton. Und dann, hastig:
»Bitte nicht auf die übliche Weise antworten!« Snings Gesicht deutete ein Lächeln an. Dann nickte
er einmal mit seinem riesigen Kopf.
»Du kannst uns zu dem Verzauberten Schwert führen?«
Nicken.
»Großartig! Dann also nichts wie hin!«
Sning richtete den Kopf wieder nach vorne und setzte sich in Bewegung. Nun wellten seine Kurven
auf und ab, so daß Norton und Excelsia empor- und hinabgetragen wurden - und auch noch seitwärts.
Es war eine ziemliche Schaukelpartie, doch bald hatten sie den Trick heraus.
Sning bewegte sich mit großer Geschwindigkeit durch Feld, Wald und Wiese und hielt an einer
großen Schlammpfütze an.
»Hier?« fragte

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