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Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3

Titel: Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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lächelte. »Natürlich in der Zukunft.« Dann wurde er rasch wieder ernst. »Ich bedaure
sehr, meinen Teil des Abkommens nicht eingehalten zu haben...«
»Ihr habt Euch ehrlich bemüht«, sang der Prinz. Er begriff nun, daß auch den Inkarnationen
Grenzen gesetzt waren, wenn sie sich mit den Angelegenheiten der Menschen befaßten.
Manchmal fragte sich der Prinz, ob die Menschen es in ihrer Kurzsichtigkeit und Verblendung
überhaupt wert waren, daß man sich um sie kümmerte. Er schüttelte den Kopf und wandte sich an
seinen Kollegen: »Ich habe den Mann aufgespürt, der die Zeit-Bombe entwickelt hat, ohne aber das
Rätsel lösen zu können. Dieser Mann, ein einfacher Bauer, erhielt Visionen, die ihm die
entsprechenden Formeln verrieten. Wenn Ihr ihn rasch unschädlich macht, wird er keine neuen
Manipulationen bewirken können.«
»Es handelt sich also nicht um einen Wissenschaftler?«
»Nein, um einen einfachen Bauern. Er träumt von einem geheimnisvollen Gang, in dem ein brennendes
Buch liegt. Daraus bezieht er alle Informationen, auch wenn er bei jedem Besuch ein Körperteil
verliert.«
Chronos runzelte die Stirn. »Das kommt mir irgendwie bekannt vor.«
»Ja? Sprecht!«
Chronos schüttelte den Kopf. »Ich glaube, ich sollte Euch nicht mit Mutmaßungen behelligen.
Wollen wir es für den Augenblick dabei belassen, daß mich diese Angelegenheit keineswegs heiter
stimmt.«
Der Prinz wußte nicht so recht, was er davon halten sollte. Chronos wirbelte bei allem, was er
sagte, Vergangenheit und Zukunft derart durcheinander, daß man ihm kaum folgen konnte.
Am besten würde es sein, sich im Augenblick darüber keine Gedanken mehr zu machen.
Außerdem mußte er sich noch um die hier eingefrorene Schlacht kümmern.
»Sobald ich das Wissen um die Bombe gelöscht habe, wird nichts von dem hier geschehen sein«,
erklärte Chronos. »Dann könnt Ihr die Schlacht so überwachen, wie es Euch beliebt.«
Mym war sich da nicht so ganz sicher. Er beschrieb Chronos, wo das Genie zu finden sei.
Die Inkarnation der Zeit verschwand und mit ihm die Starre über dem Schlachtfeld.
Sofort nahmen die Kämpfe wieder ihren Lauf. Die Zeit-Bombe aber war nie abgeworfen worden.
Offensichtlich war es Chronos gelungen, das Genie zu finden und in ihm alles Wissen um
Zeitmanipulationen zu löschen.
Mym schüttelte den Kopf. »Für heute habe ich genug vom Krieg. Auf in den Palast.«
Der Prinz fragte sich, wie es Chronos möglich war, bei geistiger Gesundheit zu bleiben. Wie viele
Dinge hatte er gesehen, die nach einer Wirklichkeitskorrektur gar nicht stattgefunden hatten? Wie
konnte er noch zwischen Realität und Täuschung unterscheiden?
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12. Kapitel
Gäa
    Entzücken blieb dem Palast immer häufiger fern.
Sie genoß ihre Arbeit auf der Erde und schien darin auch einigermaßen erfolgreich zu sein, doch
mit dem Erfolg stehen sich auch Schwierigkeiten ein, die vor allem Mym betrafen. Natürlich freute
der Prinz sich über ihren Erfolg, aber die langen einsamen Nächte quälten ihn.
Und was war mit Lila? Wenn der Prinz nicht schlafen konnte, unternahm er Spaziergänge in den
Garten. Und stets wartete an der Grenze Lila.
Sie lockte ihn, versuchte, ihn zu verführen, zeigte sich ihm bereit, wenn seine Not am größten
war.
Doch eine Vielzahl von Gründen hinderte ihn daran, dieses Angebot anzunehmen. Erstens war sie
eine Kreatur der Hölle, der es zu mißtrauen galt. Zweitens beunruhigte ihn Entzückens Verhalten
so sehr, daß er im Augenblick mit keiner anderen Frau zurechtkommen konnte. Wäre ihre Beziehung
in Ordnung gewesen, Entzücken außerdem schwanger, dann hätte es schon seine vornehme Abstammung
verlangt, daß er sich eine Konkubine nahm, um die Frau nicht zu behelligen, die seinen Erben
unter ihrem Herzen trug. Eine Konkubine kam ihm daher im Augenblick alles andere als gelegen. Er
mußte einen Thronfolger zeugen. Hätte er sich in dieser Situation mit einer Konkubine vergnügt,
hätte das leicht so aufgefaßt werden können, als hätte er kein Interesse mehr an Entzücken, als
wolle er von ihr keinen Erben geschenkt bekommen. Zudem zog er Lilas Jungfräulichkeit sehr in
Zweifel. Natürlich war es für einen Mann wichtig, möglichst viele Frauen zu kennen, da eine Frau
allein nicht die nötige Abwechslung bieten konnte, der ein Mann bedurfte. Andererseits war es für
eine Frau und ihr kompliziertes Gefühlsleben wichtig, daß sie nur einen Mann kannte. Die
Kreaturen des Teufels waren in jeglicher Hinsicht

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