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Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3

Titel: Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Im stillen hoffte sie allerdings, daß Jonas sich als zuverlässig erweisen
würde.
Der Wal setzte sie an der Farm ab. Orb hatte vorsichtshalber ihren Rucksack mit der Harfe und dem
Teppich mitgenommen. Nachdem die beiden ausgestiegen waren, schwamm der große Fisch rasch
davon.
Die Farm machte nicht den allerbesten Eindruck.
Viele Pflanzenreihen auf den Feldern waren in der heißen Sonne verdorrt. Und die
Bewässerungskanäle waren knochentrocken.
Sie marschierten zum Haus. Eine junge Frau in einem Overall reinigte gerade die Ställe. Die
Pferde machten einen mageren Eindruck.
»Das ist sie!« flüsterte der Organist ihr aufgeregt »Dann wollen wir uns mal vorstellen«,
entgegnete Orb. Sie trat auf die junge Frau zu, und dem Organisten blieb nichts anderes übrig,
als ihr zu folgen.
Das Mädchen hielt inne, als sie die beiden kommen sah. Sie war schmutzig und schweißverklebt, und
die Haare klebten ihr am Kopf, aber dennoch ging von ihr eine besondere Ausstrahlung aus. »Was
kann ich für Sie tun?« fragte sie müde. »Sind Sie auf die Annonce gekommen und wollen ein Pferd
kaufen?«
»Eigentlich nicht«, antwortete Orb. »Ich bin die Sängerin einer Rockband namens Livin'
Sludge , und hier an meiner Seite steht...«
»Oh, ja, jetzt erkenne ich Sie!« rief das Mädchen und sah den Organisten an. »Gott, ich muß ja
einen furchtbaren Eindruck auf Sie machen.«
»Du siehst wunderbar aus«, erklärte der Organist.
Sie sah ihn mit geneigtem Kopf an. »Meinst du das wirklich?«
»Aber selbstverständlich. Und ich habe noch nie eine Frau getroffen, die körperliche Arbeit
verrichtet hat. Einfach toll!«
Sie errötete. »So richtig arbeite ich ja gar nicht. Ich helfe nur ein bißchen aus. Im Grunde
sollte ich mich um meine eigene Lebensplanung kümmern, aber so, wie die Dinge hier
stehen...«
»Aber es käme für dich wohl kaum in Frage, bei einer Rock-Band mitzumachen«, sagte er
leise.
»Das habe ich nie gesagt«, widersprach sie.
»Warum hast du mir dein Bild geschickt?«
Sie verzog das Gesicht. »Na, eigentlich nur aus Übermut. Das Leben auf einer Farm kann ganz schön
langweilig sein, und ich wollte mal etwas anderes erleben. Davon abgesehen fahre ich wirklich auf
eure Musik ab. Und als ich dann wirklich mit dir in Kontakt treten konnte...« Sie zuckte die
Achseln. »Aber eine innere Stimme hat mich gewarnt, es nicht zu mehr kommen zu lassen. Ich meine,
Rock-Musiker haben doch in jeder Stadt eine kleine Freundin...«
»Nein, bei uns ist das nicht so«, stellte Orb richtig.
»Du bist die einzige, mit der er Kontakt hält. Wir beide möchten nun gern, daß du uns auf der
Tournee begleitest.«
»Aber ich kann weder singen noch ein Instrument spielen!« entfuhr es Betsy. »Ich verstehe nur ein
wenig von Farmarbeit, und selbst da bin ich keine Expertin.«
»Wir suchen auch keine Verstärkung für unsere Bühnenshow, sondern eine Sekretärin«, erklärte Orb.
»Das hört sich vielleicht nach mehr an, als es ist. Also, bei uns kommen Berge von Post an, und
wir sehen uns einfach nicht mehr in der Lage, die Briefe zu beantworten. Wir möchten die Fans
nicht enttäuschen, aber irgendwann müssen wir auch proben und so weiter. Deshalb brauchen wir
jemanden, der sich nur mit den Briefen beschäftigt, der sie beantwortet und die wichtigen
Schreiben für uns aussortiert. Und da... kannst du eigentlich Schreibmaschine schreiben?«
»Ein wenig, aber...«
»Du bekommst natürlich auch ein Gehalt. Und keine Bange, eine Haushälterin haben wir schon. Du
müßtest halt nur mit uns reisen.«
»Einen Moment mal, ich bin keins von den Mädchen, das...«
»Natürlich bist du das nicht«, erklärte Orb rasch. »Und wir machen dir ein seriöses Angebot.
Sicher, der junge Mann hier mag dich recht gern, aber abgesehen vom Job wärst du auf der Tour zu
nichts verpflichtet.«
Betsy senkte den Blick. »Ich weiß nicht, ob ich mich ihm anvertrauen würde, auch wenn ich ihn
mehr als mag. Aber dir vertraue ich vollkommen.«
»Dann stimmst du zu?« fragte der Organist aufgeregt.
»Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Selbstverständlich wäre es ein Traum, zusammen mit den Livin' Sludge auf Tournee zu gehen und dabei durch das ganze Land zu kommen. Aber die Farm
befindet sich in einem so jämmerlichen Zustand, daß mich die ganze Reise über das schlechte
Gewissen plagen würde.«
»Auf dem Weg hierher ist mir aufgefallen«, bemerkte Orb, »daß die Farm über ein gutes
Bewässerungssystem verfügt. Nur daß in den

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