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Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3

Titel: Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Gräben kein Wasser war. Woher kommt denn so
was?«
»Woher sollen wir das Wasser denn nehmen? Die verdammte Chemie-Fabrik nimmt uns das ganze Wasser
und leitet den ganzen Fluß um. Wenn es hier nicht bald regnet, sind wir erledigt. Und mit wir
meine ich nicht nur uns, sondern alle Höfe in der Gegend.«
»Was ist das denn für eine Fabrik?« wollte Orb wissen.
»Na ja, offiziell nennt sie sich Chemiewerk, aber irgendwie ist herausgekommen, daß dort Giftgas
hergestellt wird. Bei der Produktion dieser Stoffe werden Unmengen Wasser benötigt. Wir haben
eine Bürgerinitiative gegründet, um das Werk schließen zu lassen oder zumindest die
Giftgasproduktion einzustellen... doch die Fabrikherren konnten sich die besten Anwälte leisten,
und so haben wir den Prozeß verloren. Schlimmer noch, in dem Verfahren wurde festgelegt, daß die
Fabrik unbegrenztes Zugriffsrecht auf das Wasser hat. Deshalb vertrocknet hier auch alles...« Sie
senkte den Kopf. »Niemand von uns kann etwas dagegen tun. Wenn es doch nur bald regnen
würde...«
»Eine Giftgas-Fabrik!« entsetzte sich der Organist.
»Verdammt! Wie gern würde ich etwas dagegen unternehmen!«
»Ach, uns wäre schon mit einem tüchtigen Wolkenbruch geholfen«, sagte Betsy. »Ein richtiger
Sturmregen, der deren Kanäle mehr als auffüllt und die ganze Fabrik unter Wasser setzt.«
»Regen...«, sagte Orb langsam, als ihr eine abenteuerliche Idee kam.
»Bringt uns eine Überschwemmung, und ich ziehe mit Euch bis ans Ende der Welt«, sagte Betsy und
lächelte bitter.
Der Organist breitete bedauernd die Hände aus.
»Ich wünschte selbst, wir könnten ein Unwetter erzeugen. Aber leider liegen unsere magischen
Talente auf anderen Gebieten.«
Orb hatte die Augen geschlossen. Sie konzentrierte sich auf eine Melodie, die ihr von irgendwoher
ins Bewußtsein gekommen war und wie ein weiteres Stück des Llano wirkte.
»Hallo!« rief Betsy und sah Orb besorgt an. »Ist mit dir alles in Ordnung?«
»Laß sie!« warnte der Organist. »Ich glaube, sie lauscht einem weiteren Teil des Llanos.«
»Wem?«
»Dem magischen Lied, nach dem wir alle suchen... daß wir alle brauchen, um... Ich meine, es ist
das machtvollste Lied, und es ist gewaltiger als alles, das du je gehört hast... Das Llano... Orb
hat vor einiger Zeit ein Stück davon gefunden, und seitdem...« Er schwieg lieber, um sich nicht
zu verplappern und etwas über den Succubus oder das Rauschgift zu sagen.
»Gibt es da etwas, das ich besser wissen sollte?« fragte Betsy mißtrauisch. »Was genau treibt ihr
eigentlich?«
Orb konzentrierte sich immer noch auf die Melodie. Sie hatte sie zu fassen bekommen und
verstärkte sie mit der ihr innewohnenden Magie.
Aber das reichte noch nicht. »Die Harfe! Rasch!« stöhnte sie, ohne die Augen zu öffnen.
Der Organist griff sofort nach dem Rucksack, und im nächsten Moment hielt Orb das Instrument in
den Händen. Doch auch jetzt bekam sie das Lied noch nicht zu fassen. »Haltet mich!« rief sie
atemlos.
Betsy und der Organist hakten sich bei ihr ein.
Dann befahl Orb ihnen, sie hochzuheben.
»Ist sie Epileptikerin?« fragte Betsy besorgt.
»Nein, es ist die Macht dieses Liedes. Es...«
»Sag ihr die Wahrheit!« fuhr Orb ihn an, denn sie ahnte, daß die mangelnde Offenheit des
Organisten die Magie des Liedes zurückhielt.
»Wir sind H -abhängig«, erklärte der junge Mann zögernd. »Deshalb brauchen wir das Llano.
Nur es kann uns von dieser Sucht befreien.«
»Ihr seid drogenabhängig?« Die Farmerstochter war entsetzt.
»Orb nicht, nur wir drei Jungs von der Band. Orb hat einmal einen von uns für ein paar Stunden
von der Sucht befreien können. Nur mit Hilfe ihrer Musik. Aber noch kann sie uns nur für kurze
Zeit erlösen. Sie braucht das ganze Llano, um uns endgültig clean zu machen. In der Zwischenzeit
sorgt Jonas dafür, daß die Sucht uns nicht plagt.«
»Wer ist denn das schon wieder?«
Der Organist setzte zu einer Erklärung an, doch plötzlich begann Orb, die Saiten zu schlagen. Sie
hatte genug von dem eigenartigen Lied fassen können, um es auf der Harfe spielen zu können.
Es war eine eigenartige Musik, wie sie sie in ihrem ganzen Leben noch nie gespielt hatte. Doch
ihre Kraft manifestierte sich bereits bei den ersten Tönen. Gleichzeitig näherte sich das Lied
Orb immer mehr. Mit diesem Lied ließ sich ein ganzes Element steuern.
Dann kam die Enttäuschung. Dieses Lied hatte zwar Macht über das Element Luft, aber mit ihm ließ
sich nicht mehr als

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