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Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3

Titel: Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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»Ich hätte nie gedacht, daß man ein so
unbeschreiblich bezauberndes Lied singen kann«, murmelte sie.
»Ich will es Ihnen gerne beibringen.«
»Nein, jetzt besser nicht«, sagte sie. »Ich habe für einen einzelnen Tag mehr als genug erlebt.
Ich schätze, mehr könnte ich heute nicht mehr verkraften.«
»Selbstverständlich«, sagte er freundlich und kam zu ihr, um ihr beim Aufstehen zu helfen.
Als sie sich erhoben hatte, vergingen die magischen Blumen, und wenig später zeigte sich wieder
die Ebene in ihrem normalen Kleid. Am Horizont schwamm Jonas durch die Luft.
»Ich hoffe, ich darf Sie bald wiedersehen«, sagte Nat.
»Gern«, antwortete Orb leise.
Sie spazierte zu dem Riesenwal. Als sie nach einigen Schritten stehenblieb und sich umdrehte, war
Nat verschwunden.
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11. Kapitel
Lied des Tages
    Sie erzählte den anderen von ihrem Erlebnis, denn schließlich hatten ja alle ein Interesse
daran, möglichst viel vom Llano kennenzulernen. Selbst Betsy, die bis vor kurzem noch nichts vom
magischen Lied gehört hatte, wollte jetzt das Llano finden. Schließlich hatte es ihrer Farm
geholfen, und zum anderen würde es auch den Organisten, der ihr ja nicht gleichgültig war, von
seinem Leiden heilen.
Als Orb alles berichtet hatte, befragten sie die Freunde nach Natasha.
»Du bist die einzige von uns, die keinen eigenen Partner hat«, sagte der Drummer. »Wir anderen
haben alle einen engen Freund oder eine enge Freundin gefunden. Ich denke, wir sollten uns diesen
Herrn Natasha einmal ansehen, um sicherzugehen, ob er auch der Richtige für dich ist.«
»Mein Privatleben geht euch gar nichts an!« beschwerte sich Orb.
»Doch, ein wenig schon«, entgegnete Lou-Mae. »Denn du bist uns nicht egal, und wir möchten auch
dich glücklich sehen.«
Das brachte Orbs Trotz ins Wanken. »Im Grunde weiß ich nicht sehr viel von ihm. Aber er ist der
wunderbarste Sänger der Welt, und er kennt viel mehr vom Llano als ich.«
»Außerdem hat er dich aus den Händen Satans befreit«, fügte Jezebel hinzu. »Das allein ist Grund
genug, ihn als deinen Partner in die engere Wahl zu ziehen. Da ist allerdings ein
Umstand...«
»Was für ein Umstand? Nur heraus mit der Sprache«, forderte Orb sie auf.
»Nun, Ihr alle kennt meine wahre Natur. Ich habe mich nicht darum gerissen, eine Dämonin zu
werden, aber mich hat keiner gefragt. Ich gehöre nicht zum Lager Satans, denn es gibt die
unterschiedlichsten Arten von Dämonen...«
»Was willst du damit sagen?« fragte der Gitarrist.
»Hältst du Nat vielleicht für einen Dämon?«
»Ich bin mir absolut nicht sicher«, antwortete Jezebel. »Ich müßte ihn vor mir sehen, um ein
Urteil über ihn abgeben zu können.«
»Das ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen«, sagte Orb entsetzt. »Nat... ein Dämon?«
»Dämonen können eine Menge Dinge tun, die Normalsterblichen einfach nicht möglich sind. Du weißt
selber, wie wir unsere Gestalt verändern können. Nun, es gibt auch ein paar Dämonen, die über
eine wunderbare Stimme verfügen. Unsere Substanz ist dehnbarer, verformbarer als die eure. Und da
wir sowieso ewig leben können, vermögen wir auch eine Gabe so zu perfektionieren, wie ihr euch
das nicht vorstellen könnt.«
»Aber es stimmt doch auch, daß nicht alle Dämonen böse sind«, entgegnete der Gitarrist.
Jezebel lächelte. Mittlerweile war die Nacht hereingebrochen, und sie hatte ihre Succubus-Gestalt
angenommen. »Das ist leider eine Frage des Standpunkts. Ihr mögt mich, aber für andere bin ich
die teuflischste aller Kreaturen.«
»Ach, laß die anderen doch wettern, die haben ja doch keine Ahnung!« rief der Gitarrist.
»Richtig. Dennoch empfiehlt es sich nicht, einem Dämonen zu früh zu trauen. Zumindest sollte man
ihn erst einmal besser kennenlernen. Wir wissen nichts über Nats Motive, und wer weiß, wie er
reagiert, wenn Orb noch einmal in eine schlimme Lage gerät?«
»Ach, das sind doch alles nur Spekulationen!« protestierte Orb.
»Mag sein. Auf jeden Fall sollten wir uns Natasha etwas genauer betrachten«, bemerkte der
Drummer.
»Wenn ich ihn das nächste Mal sehe, werde ich ihm vorschlagen, uns doch einmal besuchen zu
kommen«, erklärte Orb etwas zu barsch. Sie ärgerte sich über sich selbst, weil sie begann, selbst
an Nat zu zweifeln.
In den nächsten Tagen studierte Orb das Lied des Erwachens ein. Die anderen wunderten sich immer
wieder, wenn die wundersamen Töne des Bauch des Wals erfüllten, es in der Folge überall dunkel
wurde und

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