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Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3

Titel: Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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versuchen. Nur der Gitarrist ließ sich entschuldigen, da es ihm im Augenblick unmöglich war, das
Badezimmer zu verlassen. Ihr Gesang ließ sich nicht schlecht an. Magie erfüllte sie und strömte
von ihnen. Dunkelheit brach herein, und Sterne zeigten sich am Himmel.
Jonas ruckte nicht mehr. Er beruhigte sich zunehmend und trieb gleichmütig durch die turbulente
Luft.
Doch was würde geschehen, wenn er auf dem Ozean aufsetzen würde? Der Wind trieb die Wellen hoch
und höher.
Draußen ging die Sonne auf. Regengüsse klatschen auf Jonas Rücken, doch er ließ sich davon nicht
beeindrucken. Was aber würde geschehen, wenn er die Wasseroberfläche berührte?
Das Lied verklang. Überall an den Wänden und auf dem Boden blühten Blumen.
»Mensch, wenn wir so eine Nummer auf der Tournee bringen könnten!« schwärmte der Drummer.
Orb trat wieder ans Fenster. Jonas ruckte erneut.
»Wir singen das Lied besser noch einmal«, sagte Lou-Mae.
»Versucht es diesmal ohne mich«, entgegnete Orb. »Ich unterstütze Euch mit meiner Magie. Wir
sollten abwechselnd versuchen, das Lied zu singen, um Jonas ruhig zu halten.«
Lou-Mae, der Drummer und der Organist sangen zuerst. Ihre Version des Liedes klang nicht ganz so
wundervoll, aber es reichte aus, den Wal zu beruhigen.
Jonas kam den Wellen immer näher. Plötzlich zitterte er.
»Das Lied beruhigt ihn«, bemerkte Jezebel. »Ich schätze, er könnte die Wasseroberfläche berühren,
aber anscheinend hat er eine wahnsinnige Angst davor.«
Jonas war nur noch wenige Meter von den Wellen entfernt. Seine Nervosität wuchs trotz des Gesangs
immer weiter.
Jetzt setzte er auf. Ein Ruck ging durch seinen mächtigen Leib. Doch er schwamm auf den Wellen.
Seine Flossen schlugen wie Ruder durch das Wasser. Er schwamm nicht, er ruderte.
»Da draußen ist etwas!« rief Jezebel, die jetzt auch am Fenster stand. Sie spähte angestrengt auf
den Ozean. »Das sieht aber unangenehm aus. Ein Glühen... und darin bewegt sich etwas... wie
Geister... Jonas bemüht sich, von diesem Glühen fortzukommen. Wir sollten nachschauen, was es
ist.«
Orb blickte in die Richtung, die ihr die Dämonin wies.
»Ich kann dich auf den Rücken des Wals bringen«, sagte Jezebel. »Dort oben kannst du stehen und
dich an einer Flosse festhalten. Auf jeden Fall solltest du es versuchen.«
Orb ließ sich von dem Succubus an die Hand nehmen und fand sich im nächsten Moment auf dem
Walrücken wieder. Noch war Jonas Haut fest, so daß Orb darauf einen guten Stand fand.
»Dort!« sagte Jezebel nur.
Nun entdeckte auch Orb das Glühen; der Schein wirkte höchst beängstigend. Groteske Gestalten
tummelten sich darin. »Was ist das?«
»Ich fürchte, eine Dämonenarmee rückt da heran«, antwortete Jezebel. »Mir kommen sie so vor wie
Zombies...«
»Wie bitte?«
»Nun, ich bin mir nicht ganz sicher. Für was würdest du sie denn halten?«
Der Schein rückte näher, und jetzt ließen sich die Gestalten etwas besser ausmachen. »Ich würde
sie für Skelette halten.«
»Hm, warum sollte Jonas sich vor Skeletten fürchten? Der Wal kann auf dem Wasser treiben, doch
diese Kreaturen laufen auf den Wellen. Vermutlich jagen sie ihn.«
»Dann müssen wir sie aufhalten!«
»Dämonen lassen sich nicht so leicht aufhalten. Ich möchte dir nicht unnötig Angst machen,
aber...«
»Das Llano!« rief Orb. »Wir versuchen es mit dem Llano!«
Schon begann sie, das Lied des Morgens zu singen.
Die Skelette zögerten nicht eine Sekunde lang. Sie marschierten weiter über die Wellen, und alle
starrten auf den Wal. Das Llano zeigte bei ihnen keine Wirkung.
»Wir sind langsamer geworden«, murmelte Jezebel. »Die Dämonen kommen jetzt auch von der anderen
Seite.«
»Vielleicht wenn ich die Harfe hätte...«
»Ich hole sie dir.« Jezebel verschwand.
Die Skelette kamen nun von allen Seiten. Jonas zitterte wieder am ganzen Leib. »Ich will dir
helfen!« rieb Orb dem Wal zu, um ihn zu beruhigen.
Die Kreaturen waren jetzt so nahe gekommen, daß man sie besser erkennen konnte. Sie marschierten
nicht, nein, sie tanzten. Aber was war das für ein Tanz! Orb glaubte zunächst, die Skelette seien
alle zusammen von der Tarantel gestochen worden, doch dann fiel ihr auf, daß sie gemeinsam und
synchron die verrückten Bewegungen vollführten. Arme und Beine schwangen ohne erkennbares Muster
herum, und manchmal hatte es den Eindruck, als würden die Wesen die Balance verlieren.
Jezebel kehrte mit dem Drummer zurück. Sie reichte Orb die Harfe.
Der

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