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Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3

Titel: Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Sturm und Skelette waren nicht mehr.
Orb warf Nat die Arme um den Hals und küßte ihn auf die Wange. »Sie haben mich ein zweites Mal
gerettet!«
»Es war mir ein Vergnügen.«
Plötzlich kam Orb zu Bewußtsein, in welchem Aufzug sie steckte. Alle konnten sehen, daß sie nur
ein knappes Nachthemd trug. Sie zog sich ein Stück von Nat zurück und begann unbehaglich, die
Anwesenden miteinander bekannt zu machen.
»Das ist Lou-Mae...« Nat reichte jedem von ihnen die Hand und verbeugte sich.
»Wir sollten jetzt wieder hineingehen und es Jonas überlassen, in welches Element er sich begeben
will«, schlug Jezebel vor und rettete damit die Situation.
»Wie sind Sie eigentlich hier hinaufgekommen?« fragte Nat verwundert.
»Jezebel hat uns gebracht«, fing Orb an, wurde aber sofort von dem Succubus unterbrochen.
»Wir wollen nicht um den heißen Brei reden, ich bin eine Dämonin. Haben Sie Vertrauen zu mir, und
reichen Sie mir die Hand.«
Orb wußte, daß Jezebel Nat einer harten Prüfung unterziehen wollte. Vielleicht begann sie in
diesem Moment damit. Nat ergriff Jezebels ausgestreckte Hand und ließ sich von ihr in den Bauch
des Wals führen.
Nach und nach brachte der Succubus sie alle nach unten.
»Ich möchte mich ja nicht beschweren«, sagte Nat, »aber haben Sie keine Bedenken, sich einem
Dämon anzuvertrauen?«
»Jezebel gehört zu den guten Dämonen. Sie wissen doch sicher, daß es unter den Dämonen sehr viele
Arten gibt, und nicht alle davon sind böse.«
»Aha«, sagte Natasha. »Bislang bin ich nur den bösen begegnet.«
In diesem Moment erstarrte alles. Nichts regte sich mehr, und kein Geräusch war zu
vernehmen.
Nur Orb blieb von all dem unbeeinflußt. Natasha stand mitten in seiner Bewegung erstarrt wie eine
Säulenfigur vor ihr.
Dann tauchten zwei Gestalten auf. Sie traten nicht ein, sie waren einfach von einem Moment auf
den anderen da. Die eine war ganz in Weiß, die andere ganz in Schwarz gekleidet.
»Thanatos und Chronos!« entfuhr es Orb.
»Ganz recht«, antwortete die Inkarnation des Todes. Orb hatte ihn ja früher schon einmal
kennengelernt und fürchtete sich jetzt nicht vor seinem unheimlichen Aussehen. »Chronos hat die
Zeit angehalten«, erklärte Thanatos, »damit wir uns unbelauscht unterhalten können. Uns treibt
die Sorge um, man könnte Euch hereingelegt haben.«
»Immer wieder neue Fallen«, stöhnte Orb. »Meine Mutter hat mich vor einer Falle gewarnt, und ich
wollte mich vorsehen, aber kurz darauf saß ich mittendrin und verdanke es einer glücklichen
Fügung, daß ich ihr entkommen konnte. Bitte, sagt mir nicht, daß weiteres Unheil
bevorsteht!«
»Wir wissen es nicht genau«, sagte Thanatos.
»Wir befürchten, dieser Mann dort könnte ein Dämon sein, vielleicht sogar ein Agent Satans. Wenn
dies der Fall ist, wäre es für Euch nicht gut, sich mit ihm einzulassen.«
»Ich habe mich nicht mit ihm eingelassen!« empörte sich Orb. Nat hatte sie zum zweiten Mal
gerettet, aber jeder schien ihn nur verdächtigen zu wollen. »Wie kommt Ihr darauf, daß dieser
Mann ein Dämon sein könnte?«
»Wir wissen, daß Sie für bestimmte zukünftige Ereignisse von entscheidender Wichtigkeit sein
werden«, antwortete der Tod. »Satan ist dies ebenfalls bekannt, und so ist es nicht
auszuschließen, daß er einen Agenten aussendet, der kein anderes Ziel verfolgt, als Euch zu
beeinflussen und abzulenken. Mehrere Ebenen, die Erde, das Fegefeuer und die Nachwelt, könnten
Opfer einer fehlgeleiteten zukünftigen Entwicklung sein. Wir wollen kein Chaos in unserem Reich
und müssen daher Sorge tragen, daß Satan nicht durch Euch eine Verheerung anrichtet.«
»Ich sollte Euch etwas verpfuschen!« schimpfte Orb. Sie hatte jetzt wirklich genug von diesen
Verdächtigungen. Doch dann fiel ihr etwas anderes ein. »Wenn einer von Euch tatsächlich die
Inkarnation der Zeit sein sollte, könnte er ja mit Leichtigkeit einen Blick in meine Zukunft
werfen, um sich selbst von dem zu überzeugen, was sich in einiger Zeit tun wird.«
»So einfach ist das leider nicht«, entgegnete Chronos. »Die Zukunft ist keine feststehende
Angelegenheit. Sie verläuft in vielen Strängen, die sich ständig überlappen und abwechseln.
Unzählige Varianten oder Alternativentwicklungen sind möglich. Einige davon sind negativ, andere
positiv. Unser Interesse besteht natürlich darin, die positiven Entwicklungen zu
bestärken.«
»Aber Ihr könnt doch sicher herausfinden, auf welche dieser

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