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Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Titel: Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller
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selber zumessen.«
    Die beiden Bürgermeister wechselten einen bestürzten Blick, und Brusches Stift flog nur so über die Seiten seines Notizblocks.
    »Du hast auch mit der Heslich verhandelt?«, fauchte Zacharias Biberberg seinen Bruder an. »Spinnst du? Mit wem denn noch? Etwa auch mit Hollweg und …« Als er merkte, was er gesagt hatte, klappte sein Mund abrupt zu. Aber er fing sich erstaunlich schnell.
    Christabel stoppte ihn mit einer müden Handbewegung, bevor er den Versuch starten konnte, sich wieder ins rechte Licht zu rücken. »Reiten Sie sich nicht noch weiter rein, Biberberg. Für meinen Geschmack spritzt der Schlamm schon hoch genug. Ganz gleich, mit wem von Ihnen beiden ich es zu tun habe – ich habe immer das Gefühl, ich kann nur zwischen Teufel und Beelzebub wählen.«
    Hilda Krause verschränkte die Arme vor der Brust und nickte. » Ein Loch ist ein Loch , sagte der Teufel und steckte seinen Schwanz in den Bienenstock.«
    »Also ich muss doch sehr bitten!«, ereiferte sich Zacharias Biberberg mit rotem Kopf. »Wir sind mit sehr ehrenhaften Vorschlägen hergekommen. Wir wollten unsere unseligen Differenzen ein für alle Mal beenden und die Bewohner des Storchendreiecks selbst wählen lassen, wie sie leben möchten. Und vor allem: unter welchem Bürgermeister. Bei allem Respekt, Frau Gerstenknecht: Sie vertreten doch wahrlich nicht nur die Interessen Storchwinkels, sondern auch Ihre eigenen, ist es nicht so? Und mit diesem Klein-Klein und dem Wirtschaften in die eigene Tasche muss es auch mal vorbei sein, auch wenn es Ihnen nicht passt!«
    »Um was geht es hier eigentlich wirklich?«, fragte Pippa in die Runde.
    »Wenn sich die Gemeinden verändern oder zusammenschließen wollen, muss ein Gebietsänderungsvertrag geschlossen werden«, erklärte Brusche. »Davor steht die Entscheidung jedes einzelnen Gemeinderats, dass eingemeindet wird. Dieser Vertrag muss dann vom Landkreis als Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt werden.«
    Thaddäus Biberberg, der wieder in den verführerischen Anblick des Fettgebäcks versunken war, sagte wie auswendig gelernt: »Natürlich wäre es sinnvoll, alles der größten Gemeinde zuzuschlagen, was in unserem Fall Storchhenningen wäre.«
    »Oder der Gemeinde mit der größten Ausdehnung, also meinem Storchentramm«, warf sein Bruder hastig ein.
    Obwohl es taktisch wesentlich klüger wäre, Christabel gegenüber als Einheit aufzutreten, schaffen sie es nicht, ihren privaten Konkurrenzkampf außen vor zu lassen, dachte Pippa überrascht.
    Hilda Krause nickte bedeutsam. »Auf jeden Fall reißen sich alle um Storchwinkel!«
    Pippa ging ein Licht auf. »Es geht um die Steuereinnahmen! Der einzige florierende Arbeitgeber der Region …«
    » Lüttmanns Lütte Lüd …«, soufflierte Brusche.
    »… füllt dann endlich auch die Kassen der anderen beiden Orte«, endete Pippa.
    Wieder nickte Hilda Krause. »Oder die Kasse des Bürgermeisters, der über alles herrscht.«
    »Wir brauchen dann nur einen Bürgermeister und zwei Ortsvorstände«, rief Thaddäus Biberberg. »Begreifen Sie nicht, wie viel Geld wir sparen würden?«
    »Mit dieser zutreffenden Analyse und dem damit verbundenen visionären Blick in die Zukunft empfehlen Sie sich ja schon fast als FDP-Politiker«, sagte Christabel sanft.
    Thaddäus Biberberg entging ihre Ironie, denn in diesem Moment brach seine bisherige Zurückhaltung zusammen. Er schnappte sich ein Stück Gebäck und biss hinein.
    Hilda Krause kam blitzschnell an den Tisch und hielt ihm die offene Hand unter die Nase. »Ich bekomme einen Euro von Ihnen.«
    »Ich dachte, die kosten nur achtzig Cent«, nuschelte Thaddäus Biberberg verdattert mit vollem Mund.
    »Das ist mit Bedienung«, schoss Hilda Krause zurück. »Wer sich immer alles, was er haben will, einfach nimmt, der muss früher oder später dafür bezahlen.«
    Pippa beobachtete, wie Christabel ihre Handschuhe energisch glattzog. Ich frage mich, ob sie sich mit dieser Geste selbst beruhigt, dachte sie und stand auf, um Hilda Krause zu helfen, das Gebäck in Frischhaltebehälter zu packen. Zu Thaddäus Biberbergs sichtlichem Bedauern verschwanden die Kuchengitter eins nach dem anderen vom Tisch, weil Pippa sie zur Arbeitsplatte trug.
    »Ich nehme an, Zacharias, Sie werden es sich nicht nehmen lassen, für die Stelle des Bürgermeisters einer zukünftigen Samtgemeinde zu kandidieren?«, fragte die alte Dame gelassen.
    »Darauf können Sie wetten, und ich werde Thaddäus zu meinem Stellvertreter

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