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Ins offene Messer

Ins offene Messer

Titel: Ins offene Messer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Baker
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sprechen.»
    «Das wäre das beste. Ich könnten Ihnen jeden Tag alles zufaxen. Bei allem, was aus dem üblichen Rahmen fällt, müßten wir uns treffen.»
    «Schön», sagte Celia. «Es war nett, mit Ihnen zu sprechen.»
    «Danke gleichfalls, Ms. Allison.»
    Sie legte den Hörer auf. Meine Güte, ein Faxgerät. Noch etwas zu lernen. Celia hatte inzwischen ihren Computer bezwungen, aber als sie ihn gerade neu hatte, gab es schier endlose Probleme. Der Händler hatte nichts mehr davon wissen wollen, nachdem er sein Geld in der Tasche hatte. Wochen hatte sie mit dem Versuch verbracht, das Ding zum Ausdrucken zu bewegen, bevor sie herausfand, daß ein Hardwarefehler vorlag, und dann hatte es weitere Wochen gedauert, bis es ihr endlich gelungen war, einen neuen Drucker von dem Händler zu bekommen. Und am Ende hatte sie einen bekommen. Jetzt arbeitete sie sich in ein Buchführungsprogramm ein.
     
    «Sie sehen ausgesprochen gut aus, meine Liebe», sagte sie zu Wanda, sobald sie am Tisch saßen.
    Wanda lächelte. «Vielen Dank», sagte sie. «Sie ebenfalls.»
    «Ja, das war einmal, als ich noch jünger war», antwortete Celia. «Aber ich hatte nie so wunderbare Haare wie Sie. Wäre ich ein Mann, ich würde Sie mir sofort schnappen.»
    «Ich weiß nicht, ob ich das wirklich will, Celia. Genaugenommen klingt das recht schmerzhaft.»
    Celia lachte. «Ach, ich meinte nicht... Nun, ich meinte ja auch nicht, daß Sie geschnappt werden wollen. Ich weiß, daß ich es nie wollte. Na schön, ein oder zweimal habe ich vielleicht gedacht, es könnte ganz nett sein. Kommt ganz drauf an, wer da schnappen will, nehme ich an.»
    «Wie geht’s Sam?»
    «Genau darüber möchte ich mit Ihnen sprechen», sagte Celia. «Ich finde, daß er unter einem ziemlichen Druck steht. Haben Sie ihn getroffen?»
    «Er ist ein paarmal hier gewesen. Ist nie lange geblieben. Er ist immer unterwegs nach irgendwo.»
    «Ja», sagte Celia. «Genau das macht mir Sorgen. Normalerweise bin ich nicht der Typ, der sich ständig Sorgen macht, Wanda. Und ich bin sicher, daß Sam ausgezeichnet auf sich selbst aufpassen kann. Nun, sehen Sie, ich möchte nicht lange drumherum reden. Ich habe von ihm geträumt. Eigentlich waren es zwei Träume in zwei aufeinanderfolgenden Nächten. Aber vorher lassen Sie mich noch eines sagen: Ich träume nicht oft, und wenn ich träume, dann halte ich es nicht immer für bedeutsam. Aber ich hatte diese beiden Träume, und in beiden wird Sam gefangen, in einer Art Falle. Der erste war ein echter Alptraum, er ist mit dem Bein in eine Tierfalle geraten, konnte sich nicht mehr bewegen. Und letzte Nacht ist er dann in diese enorm tiefe Grube gefallen, so etwas wie ein Grab. Es gab keine Möglichkeit für ihn, dort wieder herauszukommen.»
    «Sie glauben, es ist so etwas wie eine böse Vorahnung?»
    «Nein, eher eine Warnung.» Sie warf die Hände hoch. «Ist das zu weit hergeholt? Ich will mich nicht in etwas hineinsteigern, wenn es keinen Grund dazu gibt.»
    «Ich weiß nicht, Celia. Haben Sie mit Sam darüber gesprochen?»
    «Meine Güte, nein. Er würde es doch als das Gefasel einer alten Dame abtun. Deswegen wollte ich ja mit Ihnen sprechen. Ich dachte, Sie haben vielleicht mehr Verständnis.»
    Wanda lächelte. «Habe ich», sagte sie. «Ich weiß nur einfach nicht, was ich tun kann.»
    «Er steht derzeit unter einigem Streß, müssen Sie wissen», sagte Celia. «Aus allen möglichen Richtungen kommt ständig neue Arbeit herein, und er nimmt einfach immer weiter Aufträge an. Dann ist da noch Geordie. Ich meine, er ist ein netter Junge, aber er hat eine Menge Probleme. Sam hält große Stücke auf ihn. Haben Sie ihn schon kennengelernt?»
    «Sam hat ihn das letzte Mal mitgebracht. Er war sehr still.»
    «Dann ist da noch Jane Deacon, Sie wissen schon, die Witwe. Sie werden ihr Foto in der Zeitung gesehen haben. Von Gus weiß ich, daß sie hinter Sam her ist. Kann man sich so was vorstellen? Ihr Mann ist eben erst ermordet worden, und sie ist hinter Sam her?»
    «Sie ist sehr hübsch», sagte Wanda.
    Celia schnaubte verächtlich. «Überhaupt nicht mein Typ, meine Liebe.»
    «Möchten Sie, daß ich irgend etwas tue, Celia?»
    Celia schüttelte den Kopf. «Nein, ich wollte nur mit jemandem darüber sprechen», sagte sie. «Im Augenblick geht es ihm gut, er nimmt einfach alles, wie’s kommt. Ich mache mir Sorgen, daß etwas anderes passiert. Sie wissen schon, der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen bringt.»
    «Ich will’s nicht

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