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Insektenstachel

Insektenstachel

Titel: Insektenstachel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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auszuhalten. Aus diesem Grund saßen die drei ??? am nächsten Nachmittag, ausgerüstet mit kühlen Getränken, draußen auf den Stufen des Wohnwagens. Bob studierte Mrs Hazelwoods Bücherliste. »Ich sage euch, Freunde, da sitze ich tagelang dran, das alles in die Tastatur zu hämmern.«
    »Die Arbeit lohnt sich!« Mit einem ›Plopp‹ öffnete Justus den Verschluss seiner Trinkflasche. »Onkel Titus hat beschlossen, seinen Gewinn mit uns zu teilen. Ganze fünfzig Prozent. Für uns also ein Viertel des gesamten Ertrags!«
    »Wir können Mrs Hazelwood dankbar sein.«
    »Du sagst es, Bob.« Peter malte mit einem Stock Kreise in den Sand. »Das Schicksal hat ihr ganz schön übel mitgespielt. Hoffentlich ist bald ein Ende in Sicht.«
    »Nach dem, was ihr gestern erlebt habt, erscheint mir das immer unwahrscheinlicher. Sagtet ihr nicht, dass …« Ein Klingeln unterbrach Bobs Frage. In der Zentrale schrillte das Telefon.
    »Ich geh schon!« Peter war mit einem Satz im Wohnwagen und hob den Hörer ab.
    »Peter Shaw von den drei Detektiven.«
    »Janet Hazelwood. Ich wollte mich nur erkundigen, ob ihr gestern gut nach Hause gekommen seid?« Ihre Stimme klang eigenartig schläfrig. »Hat alles geklappt?«
    Alarmiert winkte Peter seine Freunde heran. Dann drückte er auf die Lautsprechertaste.
    »Mrs Hazelwood?«, erkundigte sich der Zweite Detektiv besorgt. »Stimmt etwas nicht? Was haben Sie?«
    »Es geht mir gar nicht gut. Ich musste mich die letzte Nacht ständig übergeben. Mir ist noch immer übel. Außerdem bin ich schrecklich müde. Ich liege im Bett, kann aber nicht schlafen. Ich habe so schreckliche Angst.«
    »Wovor haben Sie Angst?«
    »Die Symptome traten gestern etwa zwei Stunden später ein, nachdem ich von dem Moskito gestochen wurde. Ich habe es geahnt.« Sie machte eine Pause.
    »Was?«
    »Ich bin infiziert. Die Krankheitserreger sind jetzt in meinem Blut!«

Blutsauger
    »Sollen wir zu Ihnen kommen?«, fragte Peter besorgt. »Oder einen Arzt verständigen?«
    »Habt ihr mir gestern nicht zugehört?« Ihre Stimme klang wie ein Röcheln. »Keine Ärzte oder Heilpraktiker oder sonstige Scharlatane. Und wenn ich daran zu Grunde gehe.«
    Peter ließ nicht locker. »Können wir Ihnen denn irgendwie helfen?«
    »Danke. Nicht nötig. Laura macht mir alle halbe Stunde kühle Umschläge. Sie ist die letzte Nacht hier geblieben und hat seitdem auch noch kein Auge zugemacht. Ich schicke sie aber gleich nach Hause.« Sie gähnte laut. »Ich bin dermaßen müde. Ich möchte so gerne schlafen. Aber die Angst – sie hält mich wach! Diese elenden Moskitos. Jetzt hat es mich doch tatsächlich erwischt …«
    Ein Knacken ertönte aus dem Lautsprecher.
    »Hm … sie hat aufgelegt.« Der Zweite Detektiv legte irritiert den Hörer auf die Gabel. »Die kann einem echt Leid tun. Vielleicht ist sie doch hypochondrisch veranlagt.«
    »Du ziehst also in Erwägung, dass Mrs Hazelwood sich alles nur einbildet?« Der Erste Detektiv machte ein ernstes Gesicht.
    »Nicht unbedingt. Aber wahrscheinlicher ist es doch, dass sie zum Abendbrot irgendetwas gegessen hat, was ihrem Körper nicht bekommen ist.« Peter trat wieder nach draußen. »Jedenfalls halte ich diese Theorie für einleuchtender als die, von einem Moskito infiziert worden zu sein. Im Grunde genommen sind diese Viecher doch harmlos.«
    »Das kann man so nicht sagen, Zweiter.« Bob setzte sich wieder auf die Stufen des Wohnwagens. »Ich habe mich gestern Abend nämlich mal schlau gemacht.«
    »Und was haben deine Recherchen ergeben?«
    »Stechmücken, oft auch Moskitos genannt, sind aus zwei Gründen berüchtigt. Denn erstens haben sie die schlechte Angewohnheit, menschliches Blut zu saugen, und zweitens können sie schwere Krankheiten, wie Malaria und Gelbfieber, übertragen. Doch nicht alle Mücken sind Blutsauger; und nicht alle Blutsauger haben es auf den Menschen abgesehen. Viele bevorzugen andere Säugetiere oder auch bestimmte Vogelarten.« Bob leerte den Rest aus seiner Limonadenflasche in einem Zug. »Im Übrigen stechen nur die Weibchen, die Männchen ernähren sich ausschließlich von Blütennektar und dem Saft reifer Früchte.«
    »Wie ist das nun eigentlich?«, wollte Peter wissen. »Haben Moskitos einen Stachel oder einen Rüssel? Oder gar beides?«
    »Irrtümlicherweise ist meist von einem Stachel die Rede. Doch sie besitzen einen Rüssel. Wenn eine weibliche Stechmücke auf einem Menschen landet, bohrt sie ihn sogleich in seine Haut. In diesem Rüssel

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