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Insel der glühenden Sonne

Titel: Insel der glühenden Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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und Mrs. Harris, versammelten sich um den Gartenpavillon. Der Priester hielt eine mitfühlende Predigt und erwähnte die wunderschöne Umgebung, die auch ihm Trost spende. Dann sprach er seinen Zuhörern Mut zu, so groß die Last auf ihren Schultern auch sei.
            Sie sangen das Lied »In Gottes Obhut«, und Sean wünschte, Singer hätte mit seiner Stimme dazu beitragen können. Dann war die Feier vorbei, die Leute zerstreuten sich.
            Louise kam herüber, um sich nach Mr. McLeod zu erkundigen, doch Sean schüttelte nur den Kopf.
            »Ich habe leider nichts gehört.«
            Ihre Mutter gesellte sich dazu. »Sie haben alle Schlimmes durchgemacht, Mr. Shanahan. Ich hoffe, es wird besser, nun, da Jubal und seine Frau abgereist sind.«
            Er war überrascht, dass sie dies so offen aussprach, andererseits mussten Mr. Warboys Freunde die Probleme wohl gekannt haben.
            »Das stimmt, sie waren eine echte Schicksalsprüfung. Dabei fällt mir ein, dass Sie mir nie gezeigt haben, wie man Tomaten zieht.«
            »Das werden wir noch«, sagte Louise, »Sie sind jederzeit willkommen.« Dann sah sie ihn kokett an. »Dr. Roberts findet die Tomaten übrigens köstlich.«
            »Guter Gott.« Mrs. Harris zog die Augenbrauen hoch. »Wir bewahren Ihnen ein paar Tomaten auf, Mr. Shanahan, aber nun möchte ich Ihnen auch noch danken, dass Sie Mr. Warboy in dieser Krise so unterstützt haben. Ich weiß nicht, was er ohne Sie angefangen hätte.«
            Am nächsten Morgen suchte Sean seinen Boss auf, um ein Problem mit ihm zu besprechen. »Wir haben zu wenig Heu seit dem Brand. Soll ich mit einem Wagen losfahren und mich umsehen, ob jemand in der Gegend etwas abgeben kann?«
            »Nein, danke. Die neuen Farmhelfer kommen heute, dein Quinlan wird vermutlich auch dabei sein. Und ich brauche deine Dienste nicht länger. Du kannst mit dem Wagen von der Verwaltung in die Stadt fahren, hier sind deine Papiere.«
            Sean war verblüfft. »Ich soll hier aufhören?«
            »Ja«, sagte Warboy seelenruhig.
            »Dann gehe ich eben!«
            »Gut. Du kannst noch deine Sachen packen und dich von den Leuten verabschieden. Das war alles.«
            Sean eilte in die Küche.
            »Er hat mich gefeuert.«
            »O nein, unmöglich! Das darf er nicht. Was sollen wir denn ohne dich anfangen, Sean?«
            »Das wird schon. Aber er soll sich nicht für oberschlau halten. Ich besorge mir eine Stelle bei Flood, er hat mich schon gefragt. Heute Abend bin ich drüben. Was ist das denn alles?« Während er sprach, hatte er den Umschlag mit den Papieren geöffnet, und sah, dass es mehr als gewöhnlich waren. Er drehte den Ausweis hin und her und las ungläubig die Dokumente durch. Dann ließ er sich auf einen Stuhl fallen.
            »Allmächtiger! Sieh dir das an. Eine bedingte Entlassung! Ich bin endlich vom Haken! Jesus, Maria und Josef, da hatte er die Hand im Spiel!«
            Er rannte zurück zu Mr. Warboy, die Worte stürzten nur so aus ihm heraus, er schüttelte ihm die Hand und sagte: »Schicken Sie mich deshalb weg? Ich würde auch hier bleiben, ich arbeite gern für Sie.«
            »Du hast hier ausgezeichnete Arbeit geleistet, Shanahan, und verdienst ein gutes Zeugnis. Aber jetzt kannst du dir selbst etwas suchen. Ich bin ein Geschäftsmann, wenn du bleibst, müsste ich dich bezahlen.«
            Er holte fünf Pfund aus einer Schublade.
            »Das ist für dich, als Startkapital. Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, du wirst mich bald besuchen. Du bist hier immer willkommen.«
            Wie betäubt ging Sean zurück in die Küche, wobei er sich fragte, ob er als freier Mann bei Flood noch so erwünscht sein würde.
            Auch Mr. Warboy war ein geschickter Geschäftsmann, und ihm würde nichts anderes übrig bleiben, als heute noch die Farm zu verlassen. Es musste Platz für die neuen Männer machen.
            Er ritt zu Flood hinüber, wenn auch ohne große Hoffnung, und wem begegnete er als Erstem? Zack Herring, Warboys ehemaligem Gärtner!
            »Was zum Teufel willst du denn hier?«
            »Flood suchte einen neuen Vorarbeiter, und der bin jetzt ich.«
            »Diese Ratte, er hatte mir die Stelle schon angeboten!«
            »Das hat er mir auch

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