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Insel der glühenden Sonne

Titel: Insel der glühenden Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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erklärte Millicent. »Wie schön das wird, du oben und wir unten, sodass wir dir gar nicht im Weg stehen. Ich freue mich, dass ihr euch geeinigt habt. Aber nun muss ich mich frisch machen und umziehen, sonst falle ich vor Hunger um. Wann gibt es Abendessen?«
            Als sie das Gepäck in die Bibliothek schafften, rief Barnaby nach Dossie. »Shanahan soll dich in die Stadt fahren. Ich brauche ein Doppelbett, das in die Bibliothek passt, und ein Bett für das Mädchen. Sie schläft im Gesellschaftszimmer.«
            »Soll ich auch Matratzen, Kissen und Bettwäsche besorgen?«
            »Muss ja wohl sein. Und, Dossie, das alles ist nur vorübergehend, also gib nicht zu viel aus.«
            »Die einfache Ausführung?«, meinte sie grinsend.
            »So einfach wie möglich«, sagte er streng.
            Er schleppte sich nach oben ins Wohnzimmer und ließ sich in seinen Ledersessel am Fenster fallen. Er kam sich vor, als würde er im eigenen Haus belagert. Hoffentlich suchte Dossie die härtesten Matratzen aus, die für Geld zu haben waren. Und steinharte Kopfkissen.
            Alles meine Schuld, dachte er. Ich hätte wieder heiraten sollen. Eine Ehefrau hätte so etwas nicht geduldet, man darf die Dame des Hauses nicht einfach überrumpeln. Wie konnte es nur so weit kommen?
             
            Angus sah die Besucher durch den Garten flanieren und tippte grüßend an seine Mütze.
            »Sagen Sie mal, warum herrscht hier ein solches Durcheinander?«, erkundigte sich der Herr.
            Angus, der von Zack Herring genauestens über die Pläne zur Gestaltung des Gartens unterrichtet worden war, antwortete selbstsicher: »Wir legen einen englischen Garten an, Sir, der sich von der einheimischen Flora unterscheidet. Dabei gehen wir von diesem zentralen Punkt aus, an dem ein Springbrunnen aufgestellt wird.«
            »Und dort drüben?«
            »Das wird eine Ecke mit Dauerblühern wie Heidekraut mit einer Sonnenuhr in der Mitte.« Angus hatte keine Ahnung, wie eine Sonnenuhr funktionierte, doch das war ihm herzlich egal.
            »Wozu braucht er eine Sonnenuhr?«, fragte der Herr an seine Frau gewandt.
            »Keine Ahnung. Man sieht doch, wo die Sonne steht, dafür braucht man doch keine Uhr.«
            Angus fragte sich verwirrt, ob er den Zweck der Vorrichtung missverstanden hatte, doch die junge Frau, vermutlich die Tochter der Gäste, lächelte ihn schüchtern von der Seite an. Sie schien ebenso verwirrt wie er. Ein blasses, hübsches Mädchen mit vollen rosigen Lippen. Er war hingerissen und schaute ihr nach, ließ seinen Blick auf ihren blonden Locken und der ansehnlichen Figur ruhen, dachte aber vor allem an ihren Rosenmund und fragte sich, wer die Leute wohl sein mochten.
            Bald erfuhr er von Dossie, dass es sich um Mr. Warboys Sohn mit Familie handelte, die den alten Herrn ohne Vorankündigung überfallen hatten. Das gefiel Angus, und von diesem Tag an versuchte er, das Mädchen so oft wie möglich zu sehen.
            Leider erwies sich dies als äußerst schwierig, denn obwohl sie im Haus wohnte, betrat sie nur selten den Garten und dann meist in Begleitung ihrer Mutter. Bei den wenigen Gelegenheiten, da er sie allein sah, hielt sie sich nah an der Hintertür oder blieb unter dem grünen Dach des großen alten Pfefferbaums stehen.
            Doch Angus war ein entschlossener Mann und ganz und gar verrückt nach Penelope Warboy. Nach wenigen Wochen gelang es ihm, immerhin mit ihr ins Gespräch zu kommen.
            Zack Herrings Arbeiter waren noch damit beschäftigt, das Land für Lady Franklins Garten zu roden. Niemand erwartete, dass Zack selbst Hand anlegte, sodass er viel Zeit hatte, um sich nach Strich und Faden zu betrinken. In seinen nüchternen Phasen kam er nach Warboys’s Walk, um sich die Fortschritte anzusehen. Bei einer dieser Gelegenheiten stand Angus mit ihm zusammen, Stift und Notizbuch in der Hand, um sich noch einmal erklären zu lassen, welche ausdauernden Gewächse in das Beet nahe am Haus gepflanzt werden sollten.
            Später sah er Mrs. Warboy und Penelope dort entlangspazieren und eilte hin, um sie höflich anzusprechen.
            »Verzeihung, die Damen«, sagte er in seinem sanften schottischen Tonfall, »vielleicht wüssten Sie ja gern, was hier einmal wachsen soll.«
            Die Frau hatte wässrige

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