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Insel der schwarzen Perlen

Insel der schwarzen Perlen

Titel: Insel der schwarzen Perlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noemi Jordan
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ihrer Hütte, in ihrem Liebesnest, gab es nur ihre beiden Körper.
    Nicht immer waren ihre Begegnungen für Elisa einfach oder auch vergnüglich gewesen. Schnell bekam sie raus, dass Johannes, dessen Ehebett seit Rosas Tod erkaltet war, ein regelmäßiger Besucher des Roten Hauses in Lihue geworden war. Dort hatte er sämtliche Spielarten der Liebe käuflich erwerben können. Er war es gewohnt, bedient zu werden. Jeder seiner noch so ausgefallenen Wünsche war für Geld erfüllbar. Wäre das sein einziges Ziel in der Liebe, wäre ihre Affäre nicht von langer Dauer gewesen. Doch Johannes war auch ein Mann, der dienen und geben konnte und zu großer Zärtlichkeit fähig war. Er liebte Elisas Körper, jeden Zentimeter ihrer Haut, und immer wieder war es sein einziges Ziel an einem Wochenende, ihr Freude zu bereiten und sie zu erfüllen. Doch heute war es anders.
    Â»Wo warst du so lange? Warum kommst du so spät?«
    Sie roch den Whisky an ihm und spürte große Wut. Sie wusste jedoch aus Erfahrung, dass es am besten war, wenn sie einfach nur tat, was er von ihr verlangte.
    Sie schloss die Tür, stellte den Korb mit Essen auf den Tisch und lächelte ihn an, während sie sich den Schweiß von der Stirn abwischte. Es war sehr heiß gewesen an diesem Tag, und auch am Abend wurde es nicht kühler.
    Â»Die Kinder brauchten mich … Emma und Gerd sind morgen zu einem Geburtstagsfest eingeladen …«
    Johannes hörte ihr noch nicht einmal zu. Er hatte wegen der Hitze in der Hütte sein Hemd auszogen, war bereits barfuß und öffnete jetzt die Gürtelschnalle an seiner Hose.
    Â»Zieh dich aus … ganz«
    Â»Wollen wir etwas essen?«
    Â»Später …«
    Schon war er bei ihr, zerrte an den Haken und Ösen, machte sich ungeduldig an den Knöpfchen ihres sommerlichen Kleides zu schaffen. Sobald es der Stoff erlaubte, griff er nach ihrer Brust, stöhnte und griff erneut nach der Whiskyflasche. Er benahm sich anders als sonst, das merkte Elisa, denn er fasste sie an, als sei sie nichts weiter als ein seelenloser Körper, den er benützen wollte.
    Â»Johannes …«
    Â»Nicht reden … zieh dich ganz aus. Ich will dich nackt sehen. Los, die Kleider runter!«
    Wie anders als sonst Johannes sich in dieser Nacht benahm, bekam Elisa in den folgenden Stunden zu spüren. Zunächst musste sie sich ganz nackt vor ihm ausziehen, woran sie sogar noch ein gewisses Vergnügen empfand. Seine Hose schien schier zu platzen, als sie vor ihm hin und her spazierte und ihm Gelegenheit gab, sie von vorne und hinten ausgiebig anzusehen. Statt sie anzufassen, wenn sie fast hautnah vor ihm stand, trank er jedoch immer wieder einen Schluck, bis die Flasche fast leer war. Und er hielt auch ihr die Whiskyflasche hin.
    Â»Komm, nur einen Schluck …«
    Nur selten trank Elisa Alkohol, doch sie sah an seinen Augen, dass es keine gute Idee war, sich zu widersetzen. Sie trank ein paar Schluck, ging wieder vor ihm auf und ab, dann hielt er ihr erneut die Flasche hin, bis sie schließlich leer war. Er reichte sie ihr.
    Â»Stell sie bei der Tür ab … Los, bück dich!«
    Sie folgte seiner Aufforderung und kam dann zu ihm zurück an den einfachen Holztisch, an dem zwei Stühle standen. Sie wollte sich einen Moment auf den anderen Stuhl setzen, doch das ließ er nicht zu, sondern stand schwer atmend auf.
    Johannes war einen Kopf größer als sie. Mit den Jahren hatte sein einst jungenhaft schmaler Körper sich gefüllt. Doch immer noch war er muskulös und stattlich.
    Seine Hände griffen nach ihren Brüsten und umfassten sie prüfend. »Sie sind voller geworden …«
    Dann ließ er seine Hand weiter nach unten gleiten, über ihren Nabel, dann über ihren leicht gewölbten Bauch. Er atmete schwer, als seine Hände tastend weiter ihren Weg suchten.
    Â»Wenn du kein Kind von mir willst, will ich auch keines von dir …«
    Elisa wusste nicht, wie ihr geschah, als er sie hart an den Armen packte, sie herumdrehte und ihr Gesicht auf das Holz des Tisches presste.
    Er wollte sie an diesem Abend nicht lieben, hatte nicht vor, ihr Vergnügen zu bereiten. Er wollte Elisa weinen sehen. Deshalb machte er sich rücksichtslos dort zu schaffen, wo er ihr Schmerz bereiten konnte. Sie schrie auf, doch er lag bereits mit seinem schweren Körper auf ihr. Während er sich nahm, was sie ihm nicht

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