Insel der Sehnsucht: Roman (German Edition)
daß
Giff so rasch und entschlossen reagieren würde. Sie hatte nicht bemerkt, daß seine Hände so groß und stark waren und sein Mund so … so sexy, als er mit dem scharfen Geschmack der See auf ihren traf.
Er zog sie an sich und reagierte mit einem heiseren Stöhnen, als sich ihre Lippen einladend öffneten. Als sie ihre Beine um seine Taille schlang und ihren Körper an seinen schmiegte, war er verloren.
»Ich will dich.« Er löste seine Lippen von ihren und ließ sie über ihren Hals wandern, während die Wellen sie umspülten und ihre Glieder miteinander verstrickten. »Verdammt, Lex, du weißt genau, daß ich dich immer gewollt habe.«
Das Wasser schlug tosend über ihrem Kopf zusammen. Die See zog sie in die Tiefe, machte sie schwindelig. Dann war sie wieder im gleißenden Sonnenlicht, und ihr Mund verschmolz mit seinem.
»Okay, jetzt. Jetzt sofort.« Keuchend stieß sie die Worte aus, erstaunt, wie greifbar und stark sich ihr Verlangen, das dichte, heiße Knäuel, anfühlte. »Hier.«
So lange er denken konnte, hatte er sie so haben wollen. Bereit und willig und gierig. Seine Lust steigerte sich zu Schmerz. Er wollte in ihr sein, sie besitzen. Und er wußte, daß er sie nehmen und im gleichen Augenblick verlieren würde, wenn er jetzt seinem Begehren nachgab.
Statt dessen ließ er seine Hände von ihrer Taille zum Po gleiten und grub seine Daumen in ihr Fleisch, bis ihr Blick dunkel und leer wurde. »Ich habe gewartet, Lex.« Unvermittelt gab er sie frei. »Und das kannst du auch.«
Nur mit Mühe konnte sie sich oberhalb der Wellen halten und spuckte einen Mund voll Wasser aus, während sie ihn verblüfft anstarrte. »Wovon, zum Teufel, redest du?«
»Ich habe keine Lust, den Blitzableiter zu spielen und dir dann hinterherzuschauen, wenn du zufrieden abziehst.« Er hob die Hand und strich sein tropfnasses Haar zurück. »Wenn du mehr von mir willst als das , dann weißt du, wo du mich findest.«
»Du Arschloch.«
»Geh du erst mal deine Wut abreagieren, mein Schatz. Wir können uns wieder unterhalten, wenn du in Ruhe über alles
nachgedacht hast.« Abrupt umfaßte er ihren Arm. »Wenn ich mit dir schlafe, dann ist es aus mit uns beiden. Vielleicht denkst du auch darüber nach.«
Sie schlug seine Hand weg. »Faß mich nie wieder an, Giff Verdon.«
»Ich werde mehr tun, als dich bloß anfassen«, murmelte er, während sie in die Wellen eintauchte und Kurs auf den Strand nahm. »Ich werde dich heiraten«, sagte er, nur laut genug für seine eigenen Ohren. Er atmete tief aus, als er sie aus dem Wasser waten sah. »Falls ich mich nicht vorher umbringe.«
Um das Hämmern aus seinem Körper zu vertreiben, tauchte er unter. Aber als sich ihr Geschmack einfach nicht aus seinem Mund vertreiben ließ, kam er zu dem Schluß, daß er entweder der schlaueste oder der dümmste Mann auf Desire war.
Jo hatte gerade ihre ganze Energie zusammengenommen und sich zu einem Spaziergang durch den Garten aufgerafft, als ihr Lexy entgegengestürmt kam. Sie hatte sich noch nicht einmal abgetrocknet, und das dünne Sommerkleid klebte wie eine zweite Haut an ihrem Körper. Jo straffte die Schultern und zog eine Augenbraue hoch.
»Und, wie war ’s im Meer?«
»Geh zum Teufel.« Schwer atmend, erfüllt von brennender Demütigung, baute sich Lexy vor ihr auf. »Geh einfach zum Teufel.«
»Ich habe fast den Eindruck, daß ich dort schon angekommen bin. Und der Empfang war so, wie ich es erwartet habe.«
»Warum erwartest du überhaupt etwas? Dieses Haus bedeutet dir doch gar nichts, genausowenig wie wir.«
»Woher weißt du, was mir etwas bedeutet, Lexy?«
»Ich habe dich noch nie Betten machen oder Tische abräumen sehen. Wann hast du zum letzten Mal ein Klo geputzt oder Staub gesaugt?«
»Ach, das hast du heute schon alles getan?« Jo ließ ihren Blick von Lexys feuchten, sandigen Beinen bis zu ihrem tropfnassen Haar wandern. »Muß aber ein komisches Klo gewesen sein.«
»Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig.«
»Dasselbe gilt für mich, Lex.« Als Jo sich abwenden wollte, griff Lexy nach ihrem Arm und riß sie wieder herum.
»Warum bist du zurückgekommen?«
Jo wurde von einer Welle der Müdigkeit und Erschöpfung erfaßt, am liebsten wäre sie in Tränen ausgebrochen. »Ich weiß nicht. Jedenfalls nicht, um dich zu verletzen. Ich will niemandem hier weh tun. Und ich bin zu müde, um mich jetzt mit dir zu streiten.«
Verblüfft starrte Lexy sie an. Die Schwester, die sie kannte, hätte sie
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