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Insel der Traumpfade Roman

Insel der Traumpfade Roman

Titel: Insel der Traumpfade Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley Marion Balkenhol
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haben werden!«
    »Fordern Sie mich etwa zum Duell heraus?« Der Blick war unerschrocken.
    Edward schluckte. Thomas Morely hatte einen furchterregenden Ruf als Duellant, und Edward würde nicht Haut und Haar riskieren. »Ganz und gar nicht«, sagte er zögernd. »Und ich würde Ihnen raten, Ihren Säbel stecken zu lassen, wenn Sie Anastasia auch weiterhin den Hof machen wollen. Als ihr Schwager finde ich bei ihrem Vater ein offenes Ohr. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht.« Er machte kehrt und ging mit großen Schritten davon, erfüllt von Rachegefühlen gegen den unverschämten Kerl, der es gewagt hatte, sich mit ihm anzulegen.
    Nach der nächsten Runde durch das Gedränge wuchs Edwards Missstimmung noch mehr. Er hatte den Verdacht, dass Eloise sich im Garten aufhielt. Aber mit wem?
    Edward ging nach draußen auf die Terrasse und wartete am Rand der vom Mond getränkten Rasenfläche, bis seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Einige Paare schnappten frische Luft, doch er sah keinen Schimmer vom weißen Seidenkleid seiner Frau. Er trat auf den Rasen hinaus und strebte eine schattigeEcke an. Als die Geräusche des Balls schwächer wurden, vernahm er undeutliche Stimmen. Er schlich näher heran und erstarrte. »Eloise? Bist du das?«, rief er barsch.
    »Edward?« Ihre Stimme klang heiter, und Eloise tauchte an der Laube auf. »Komm schnell – hier ist jemand, mit dem du bestimmt sprechen willst.«
    Edward ballte die Fäuste und eilte zu ihr hinüber. Er hörte eine Männerstimme und wurde von Eifersucht ergriffen. Wer das auch war, Edward würde ihn grün und blau schlagen.
    Eloise wartete an einer mondhellen Stelle auf ihn. »Sieh nur«, sagte sie, als er näher kam.
    Edward fiel ihre frische Gesichtsfarbe und das Funkeln in ihren Augen auf, und eine Woge der Wut überflutete ihn, weil ein anderer Mann für sie offenbar so anregend sein konnte. Er spähte über ihre Schulter zur Laube. Jemand trat auf ihn zu.
    »Edward.«
    »Vater!«, brachte er hervor, und das Wort blieb ihm beinahe im Hals stecken.
    »Wir haben uns so nett unterhalten, Edward. Ich wünschte, du hättest uns früher vorgestellt«, wandte sich Eloise an ihn.
    Edward behielt seine steife, förmliche Haltung bei.
    »Ja, Edward«, sagte Jonathan in das peinliche Schweigen hinein. »Deine Frau ist bezaubernd, und wie ich höre, ist mein Enkel ein reizendes Kind.«
    Edward musste an sich halten, um weiter freundlich zu bleiben. »Hätte ich gewusst, dass mein Vater schon bereit ist, uns zu sehen, dann hätte ich euch selbstverständlich miteinander bekannt gemacht«, erklärte er Eloise. Sein kalter Blick traf auf Jonathan, der ihn amüsiert musterte.
    »Er hat mir von seiner jüngsten Reise an der Küste entlang erzählt«, berichtete Eloise. »Es klingt alles so aufregend – es ist so mutig von ihm, diesen langen Weg zurückzulegen.«
    »Er liebt das Abenteuer«, sagte Edward mit einem Anflug vonBitterkeit, die er nicht unterdrücken konnte. »Er zieht es sogar seinen väterlichen Pflichten vor. Er war so oft fort, als ich noch klein war, dass ich ihn kaum als meinen Vater erkannte.«
    »Oh!« Eloise sah die beiden zögernd an. »Dann ist es gewiss höchste Zeit, das in Ordnung zu bringen.« Bittend legte sie ihre Hand auf Edwards Arm. »Dein Vater hat mir gegenüber bedauert, dass ihr so viele Jahre getrennt wart, und er möchte das wiedergutmachen«, fügte sie hinzu. »Jetzt, da wir selbst einen Sohn haben, wirst du das verstehen.«
    Er wusste, sie versuchte, die Situation zu entschärfen. Sobald er offene Feindseligkeit zeigte, würde ihn das in ihren Augen noch weiter herabsetzen. Doch der Gedanke, dass sein Vater so vertraulich mit ihr gesprochen hatte, machte ihn rasend. Wie viel hatte er ihr erzählt? »New South Wales ist ein großes Land, Eloise«, sagte er. »Es gibt vieles zu erforschen, und ich bin sicher, er kann es kaum erwarten, wieder aufzubrechen.«
    »Ganz und gar nicht«, verkündete Jonathan. »Ich finde Sydney Town höchst annehmbar, und ich muss unbedingt meinen Enkel kennenlernen.«
    »Dann solltest du morgen bei uns vorbeikommen«, sagte Eloise mit strahlendem Lächeln. »Ich werde meinen Vater dazubitten. Er liebt gute Gesellschaft und würde gern von deinen Reisen hören.«
    »Es wäre mir eine Ehre«, erwiderte er mit einer leichten Verbeugung.
    Edward war übel vor ohnmächtiger Wut. »Du musst frieren, Schatz«, sagte er, als Eloise in der kühlen Brise schauderte, die aufgekommen war. »Komm, ich begleite

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