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Insel der Traumpfade Roman

Insel der Traumpfade Roman

Titel: Insel der Traumpfade Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley Marion Balkenhol
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Edward? Er klang wütend.«
    Eloise setzte sich den Hut auf, verknotete die Bänder, nahm ihren Sonnenschirm und einen schmalen Gedichtband zur Hand. »Ich weiß es nicht«, erwiderte sie. »Bitte, seht für mich nach Charles, bis Meg wieder da ist. Ich werde in den Garten gehen.«  
    Edward hatte keine Ahnung gehabt, warum der Baron ihn hatte sehen wollen, doch nach dessen Miene zu urteilen, war er aufgebracht. Krampfhaft überlegte er, welches Vergehen den Zorn des alten Deutschen wohl heraufbeschworen hatte. Er salutierte, wohl wissend, dass es den Baron zwingen würde, es ihm gleichzutun. Trotz des geöffneten Fensters war der Raum stickig. Schweiß rann ihm über den Rücken.
    »Meine Tochter ist unglücklich«, eröffnete Eloises Vater das Gespräch. Er stand vor dem leeren Kamin, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. »Was hast du mir dazu zu sagen?«
    »Hat sie gesagt, sie sei unglücklich, Baron?«
    »Das braucht sie nicht. Ich kenne meine Tochter, und sie ist nicht zufrieden mit der Art und Weise, wie du sie behandelst.«Seine Stimme war lauter geworden, und sein Gesicht war puterrot.
    »Ich habe ihr das schönste Haus in New South Wales hingestellt, habe sie mit den feinsten Kleidern und dem besten Schmuck ausgestattet, mit Dienern, die ihr alle Wünsche erfüllen«, entgegnete Edward ebenso laut. »Was erwartest du noch von mir?«
    »Dass du ihr ein guter Ehemann bist!«, fuhr Oskar von Eisner auf. »Dass du zu Hause bleibst und dich um sie kümmerst!«
    Edward spürte ein Zucken in der Wange und wusste, er musste seine Wut im Zaum halten. »Meine militärischen Pflichten halten mich ab«, sagte er. »Eloise wusste das, bevor wir heirateten. Sie kann sich jetzt kaum beschweren.«
    »Mein Tochter beklagt sich nicht! Dafür ist sie dir zu treu ergeben. Aber ich höre die Gerüchte. Ich weiß, es sind nicht deine Pflichten, die dich von ihr fernhalten. Und ich werde nicht zulassen, dass du meine Tochter mit deinem rüpelhaften Betragen demütigst.«
    Edward zuckte unter der Beleidigung zusammen. »Mein Verhalten ist niemals rüpelhaft«, knurrte er. »Und wenn, dann geht es dich nichts an.«
    »Es geht mich sehr wohl etwas an, wenn ich in den Augen meiner Tochter sehe, dass sie sich verletzt fühlt«, donnerte der Baron. »Und was ist mit deinem Sohn? Ich habe gehört, was du an dem Tag seiner Geburt gesagt hast, und habe beobachtet, wie du ihn missachtest. Es bricht meiner Tochter das Herz.«
    »Charles ist viel zu jung, um für einen Vater von Interesse zu sein«, fuhr Edward ihn an. »Ich bezweifle, dass du viel Zeit im Kinderzimmer verbracht hast, als deine Töchter noch klein waren.«
    »Du wirst dein Verhalten ändern müssen.«
    Edward spürte, wie ihm der Schweiß in einem Rinnsal über die Wange lief. »Ich lebe mein Leben, so wie ich es für richtig halte«, sagte er leise mit bedrohlichem Unterton. »Eloise ist meine Frau, und Charles ist mein Sohn. Für beide bist du nicht zuständig, unddu bist gut beraten, wenn du deine Nase aus meinen Angelegenheiten heraushältst.«
    »Soll das eine Drohung sein?« Oskar von Eisners Augen traten vor Wut und Ungläubigkeit hervor.
    »Nur wenn du es als solche empfindest«, erwiderte Edward. Er entspannte sich und vergrub die Hände in den Taschen. Der alte Idiot wusste offenbar nichts, was ihm hätte schaden können. »Wenn du nichts weiter zu sagen hast, hole ich jetzt meine Frau und meinen Sohn und kehre nach Hause zurück.«
    »Ich bin noch nicht fertig«, polterte der Baron.
    Edward seufzte und setzte sich. »Dauert es noch lange?«, fragte er mit gespielter Gleichgültigkeit.
    »Es dauert so lange, wie ich es will«, knurrte Eloises Vater und ließ sich so schwer in seinen Sessel fallen, dass die Federung ächzte. »Ernste Sorgen bereiten mir noch andere Angelegenheiten.«
    Edward behielt eine nichtssagende Miene bei. »Welche Angelegenheiten?«
    Der Baron starrte an Edward vorbei. »Nichts, was deine Herkunft betrifft«, sagte er. »Dein Vater ist ein feiner Mann und wäre schockiert, wenn er von deinem Verhalten in letzter Zeit erführe, dessen bin ich mir sicher.«
    Wieder lief ein Rinnsal über Edwards Wange, doch er rührte sich nicht, um es abzuwischen. Er schluckte und versuchte, nach außen hin ruhig zu bleiben, obwohl er inzwischen innerlich aufgewühlt war. Sein Vater und der Deutsche hatten sich angefreundet. Hatte der Baron etwa von den heimlichen Ausflügen seines Schwiegersohns in den Busch gehört, bei denen er die Schwarzen von der

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