Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Insel der Traumpfade Roman

Insel der Traumpfade Roman

Titel: Insel der Traumpfade Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley Marion Balkenhol
Vom Netzwerk:
Wahrheit aufgedeckt habe. Aber vielleicht wirst du meine Verschwiegenheit bei meiner Rückkehr verstehen. Es geht um eine Suche, auf die ich mich schon lange begeben habe …« Er riss sich zusammen. »Verzeih, meine Liebe«, sagte er. »Ich wollte dich heute nicht mit meinen Sorgen belasten. Du und der Kleine, ihr habt so zufrieden ausgesehen.«
    Wenn er die Wahrheit wüsste! »Es tut mir leid, wenn du Sorgen hast«, erwiderte sie. »Du bist mir ein guter Freund geworden, und ich werde dich vermissen.«
    »Es freut mich, dass wir Freunde sind.«
    Eloise spürte, dass er ihr noch etwas Wichtiges sagen wollte, doch es fiel ihm schwer, die richtigen Worte zu finden. »Was ist los?«
    »Als Freund habe ich das Gefühl, ich sollte es offen aussprechen. Aber als dein Schwiegervater frage ich mich, ob ich nicht illoyal bin.«
    Ihr Herz schlug so heftig, dass er es hören musste. »Sag, was dir im Kopf herumgeht. Ich werde nicht gekränkt sein«, versprach sie.
    »In den vergangenen Wochen habe ich gesehen, wie du aufgeblüht bist, Eloise, und ich weiß, wie eine Frau aussieht, die liebt.«
    Seine Stimme war sanft, doch seine Worte trafen sie wie ein Schlag. »Ich bin noch in meinen ersten Ehejahren«, sagte sie ausweichend.
    »Ist es denn mein Sohn, der dir Farbe in die Wangen und ein Funkeln in die Augen bringt?«
    Eloise schluckte. »Selbstverständlich«, brachte sie hervor.
    Sein Blick war stetig, seine Miene nicht unfreundlich, als er sich vorbeugte. »Ich glaube das nicht, Eloise.«
    Seine Worte hingen in der Luft, und sein Blick ruhte auf ihr.
    Jonathan Cadwallader ergriff ihre Hand. »Du musst nichts sagen, Eloise, denn ich verstehe deine Not. Ich habe mich vor vielen Jahren verliebt, und diese Liebe lebt in meinem Herzen fort. Aber es war eine Liebe, die uns beinahe vernichtet hätte, denn sie konnte nur erfüllt werden, wenn wir das Vertrauen anderer missbrauchten. Und wenn dieses Vertrauen einmal gebrochen ist, gibt es kein Zurück.«
    Eloise spürte die Wärme seiner Hände, vernahm den Schmerz in seiner Stimme und wusste, dass er sie tatsächlich verstand. Dennoch konnte sie ihm nichts von George erzählen, hatte nicht den Mut auszusprechen, was ihr am Herzen lag. An ihren Wimpern hingen Tränen.
    »Ich weiß, es ist schmerzhaft, Eloise, aber du musst es beenden. Mein Sohn bewacht seine Besitztümer mit inbrünstiger Eifersucht – und er wird dir weder verzeihen, noch dich frei geben.«
    Eloise wusste, dass er recht hatte – doch der Gedanke, dass sie nie wieder einen Augenblick der Zweisamkeit mit George verbringen würde, war nicht zu ertragen. »Woher weißt du es?«, flüsterte sie.
    »Ich habe Augen im Kopf, meine Liebe«, sagte er traurig. »Du glühst förmlich, wenn du mit Mr Collinson zusammen bist, aber mit Edward bist du blass und nur ein Schatten deiner selbst.«
    Eloise war erschrocken, wie leicht sie sich verraten hatte. »Das war mir nicht bewusst«, stieß sie hervor. »War das für alle so offensichtlich?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht. Aber wenn es weitergeht, werden es alle merken.« Er tätschelte ihr die Hand. »Auch ich habe mich in eine Penhalligan verliebt und verstehe daher, wie schwer die Trennung fällt. Sei tapfer, Eloise. Tu das, von dem du weißt, dass es das Richtige ist – wenn nicht für dich, dann eben für Charles. Der kleine Junge braucht dich.«
    Also stimmten die Gerüchte über seine Affäre mit Susan doch .
    »Wie anheimelnd!«
    Edward war leise in den Raum getreten. Eloise wusste, dass sie erblasst war und dass ihr Tränen über das Gesicht liefen, doch sie besaß nicht die Geistesgegenwart, sie abzuwischen. Wie lange hatte er dort schon gestanden? Wie viel hatte er gehört?
    »Ich hätte mir ja denken können, dass du hier sein würdest, sobald ich diesem Haus den Rücken gekehrt hatte«, fuhr Edward seinen Vater an und durchmaß den Raum mit großen Schritten. »Was machst du mit meiner Frau in so trauter Zweisamkeit?«
    Jonathan erhob sich. »Ich bin hier, um meinen Enkel zu besuchen und mit meiner Schwiegertochter Tee zu trinken«, sagte er kühl. »Ich protestiere gegen dein Verhalten, mein Sohn.«
    »Mein Verhalten ist durchaus berechtigt.« Edward wandte sich an Eloise. »Willst du mich nicht zu Hause begrüßen? Schließlich war ich fast zwei Monate unterwegs.«
    Eloise war eben im Begriff, ihn auf die Wange zu küssen, doch Edward packte sie, zog sie gewaltsam an sich und presste seine Lippen auf die ihren. Sein Atem roch nach Weinbrand, und

Weitere Kostenlose Bücher