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Insel der Versuchung

Titel: Insel der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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gearteten Grund für dich, um mich anzuhalten.“
    „Ich denke doch.“
    Sie fuhr hemm und starrte ihn an. „Du kannst mich unmöglich heiraten wollen. Du hast seit meiner Rückkehr keine zwei Worte mit mir gesprochen.“
    Sein Mund verzog sich zu einem schiefen Lächeln. Max lehnte sich zurück und stützte sich auf seinen Ellbogen ab. „Wenn du es genau wissen willst, ich wollte ritterlich sein und dir Zeit geben, dich zu erholen. Aber es ist mir teuflisch schwer gefallen, mich von dir fern zu halten. “
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Dass Thorne uns zusammen gefunden hat, ist sicher kein Grund zu heiraten.“ „Mein Antrag hat wenig damit zu tun, dass uns Thorne ertappt hat.“
    „Vielleicht nicht, aber du versuchst ganz offenkundig, nobel zu sein. Du glaubst, deine Ehre gebietet es dir, Wiedergutmachung anzubieten, Max. Du hast mich aber gar nicht ruiniert. Und auch nicht verführt. Ich bin unsere Affäre mit offenen Augen eingegangen, war mir voll und ganz der Konsequenzen bewusst. Ich werde nicht zulassen, dass du aus Ehrgefühl heraus oder aus Pflichtbewusstsein um mich anhältst. Das werde ich nicht annehmen.“
    „Also lehnst du meinen Antrag ab?“
    „Natürlich lehne ich ab! Wir würden überhaupt nicht zuei
    nander passen. Eine Heirat zwischen uns ist unmöglich.“ „Warum?“
    Sie zog die Augenbrauen hoch. „Hast du je einen Gedanken daran verschwendet, was eine Verbindung zwischen uns hieße? Beginn doch nur einmal mit der einfachen Frage, wo wir unseren Wohnsitz aufschlagen sollen. Erwartest du, dass ich mit dir nach England zurückkehre? Ich würde es hassen, dort zu leben. All die erstickenden Regeln für das Verhalten einer Frau würden es mir schwer machen, weiter für die Wächter tätig zu sein. Und ich könnte nicht Medizin praktizieren. Keines von beidem könnte ich aufgeben.“
    Ein Schatten schien sich über seine Züge zu legen. „Das würde ich nie von dir verlangen.“
    „Dann würden wir also auf Kyrene leben? Heißt das, du willst dem Orden beitreten? Wenn du bleibst, wirst du das tun müssen.“
    Als er zögerte, forschte Cara in seinem Gesicht nach einer Antwort. Seine ernste Miene sprach Bände.
    Schmerzhaft zog sich ihr Herz in der Brust zusammen, während sie das Gefühl hatte, keine Luft zum Atmen zu bekommen.
    Sie musste erkennen, dass sie im Irrtum gewesen war. Es war vollkommen selbstsüchtig gewesen, Max zum Beitritt zu drängen. Sie hatte nicht das Recht, von ihm zu fordern, ein Wächter zu werden, wenn er sich der Aufgabe nicht gewachsen fühlte. Nicht das Recht, ihn zu einer unsicheren Zukunft zu verurteilen, in der er vielleicht nie frei von seinen Albträumen sein würde.
    Das würgende Gefühl von Unausweichlichkeit überflutete Caro. Trotz der Leere in ihrem Magen, trotz des Schmerzes in ihrer Kehle wusste sie, dass sie kühn auf ihrer Aussage beharren musste, so tun, als störte es sie nicht, dass ihr Herz blutete.
    Als sie sich schließlich zu sprechen traute, klang ihre Stimme leider heiser und brüchig. „Du hast deinen Wert mehr als bewiesen, Max, aber du gehörst nicht zu den Wächtern.“
    Max erhob sich langsam. „Warum sagst du das?“
    „Weil es dich immer wieder deine Albträume durchleben ließe, zum einen. Und wenn wir heiraten, wäre ich der Hauptgrund dafür. Ich werde nicht zulassen, dass du dieses Opfer bringst, Max.“
    Er ging durch die Kabine zu ihr, ohne den Blick von ihr zu wenden. „Es wäre kein Opfer.“
    „Doch. Wenn du nicht mit ganzem Herzen dabei bist, verurteilst du dich zu einem Leben im Elend.“
    Er widersprach ihr nicht. Caro atmete langsam und tief ein, versuchte, den gnadenlosen Schmerz in ihrem Inneren zu vertreiben. „Ich könnte es nicht ertragen, wenn du nur meinetwegen bliebest.“
    Eine Weile verging, ehe er antwortete. „Ich begehre dich immer noch so sehr wie zu Beginn, vermutlich sogar mehr.“
    Sie versuchte zu lächeln. „Ich verstehe. Ich empfinde genauso. Aber das liegt nur an der Insel.“
    Max schüttelte den Kopf. „Das stimmt nicht, und du weißt es. Wir sind immer noch hundert Meilen von Kyrene entfernt. Und unsere gemeinsame Nacht in Safuls Festung hat deutlich gezeigt, dass die Inselsage nichts mit meinem Verlangen nach dir zu tun hat.“
    „Du begehrst mich, daran zweifle ich nicht. Doch ich gehöre nicht zu der Sorte Frau, die du zur Ehefrau haben möchtest. Selbst wenn ich das wäre, vergisst du, dass ich keinen Ehemann will. Ich möchte nicht, dass irgendein Mann mir sagt, was

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