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Insel der Versuchung

Titel: Insel der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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Thorne.
    „Sämtliche Details sind hier notiert“, sagte sie. „Alles, was wir bis jetzt geplant und unternommen haben ... deinen Auftrag eingeschlossen.“
    Rasch überflog Thorne die Papiere, ohne Caro zu fragen, warum sie sie ihm persönlich überbrachte. Normalerweise ließen die Wächter ihre Nachrichten durch Boten und Brieftauben befördern, aber dieser Auftrag war zu wichtig, um Verlust oder Verzögerung zu riskieren.
    Bei der Vorstellung, was ihrer Freundin vielleicht zugestoßen war, lief Caro ein Schauer über den Rücken. Man durfte hoffen, dass Isabellas dunkle Schönheit und ihre vornehmen Manieren ihr das Schicksal so vieler Sklaven ersparten - ein elendes Leben voller Mühen und Schläge - und sie stattdessen in dem Harem eines wohlhabenden Mannes gelandet war. Algerien wurde durch einen türkischen Dey von einer gewaltigen Festung aus regiert. Wenn Isabella dort gefangen gehalten wurde, wäre ihre Befreiung so gut wie unmöglich.
    Doch zuerst musste sie gefunden werden. Ein halbes Dutzend Wächter waren entlang der Barbarenküste auf der Suche nach Informationen über ihren Verbleib, während mehrere andere sicherheitshalber nach Kyrene beordert worden waren, um für eine Rettungsaktion zur Verfügung zu stehen.
    Thome schaute vom Studium seiner Anweisungen auf. „Hawk leitet die Suche in Algier“, stellte er fest, „und ich soll mich dort bei ihm melden.“
    „Genau. Ich muss dir nicht erst sagen, wie wichtig es ist, dass du augenblicklich aufbrichst.“
    Er nickte. „Ich fahre morgen früh, sobald ich ein paar Angelegenheiten geregelt habe.“
    Die Vorfreude in Thornes Blick gab Caro Mut. Zum ersten Mal seit Wochen spürte sie, wie ihre Anspannung ein wenig nachließ. Sie war unendlich dankbar, dass der Viscount auf ihrer Seite war.
    Sie hatte gewusst, dass er sich bereitwillig an der Mission beteiligen würde, da er die Gefahr liebte. Im Herzen ein Rebell, war Thorne das hitzköpfige, waghalsige Mitglied der Gruppe. Und von allen Wächtern außer Caro stand er Isabella am nächsten, so dass er ihre Angst um ihre Freundin gut verstand.
    Thome erhob sich vom Sofa und ging zu ihr, nahm ihre behandschuhten Hände in seine größeren, kräftigen. „Wir werden sie gewiss finden.“
    Caro rang sich ein Lächeln ab. Sie war viel besorgter als bei irgendeiner Mission davor, zweifellos weil für sie persönlich so viel auf dem Spiel stand. „Es ist frustrierend, hilflos zu sein. Ich kann einfach nicht aufhören, daran zu denken, dass Isabella am Ende einem grausamen Herrn in die Hände gefallen ist. Sie ist ganz allein, Thorne...“
    „Hast du nicht auch etwas anderes in Erwägung gezogen? Vielleicht betrachtet Bella ihre Gefangenschaft als Abenteuer und nicht als Tragödie.“
    Caro erkannte, dass er sie zu beruhigen versuchte. Vielleicht hatte er Recht. Die meisten Frauen wären entsetzt, wenn sie von Piraten in die Sklaverei verkauft würden, aber die eigensinnige Isabella war wesentlich erfinderischer und wagemutiger als viele andere ihrer Geschlechtsgenossinnen. Wenn irgendjemand ein Überlebenskünstler war, dann sie.
    Dennoch bekümmerte es Caro unendlich, dass sie noch nicht einmal beginnen konnten, detaillierte Pläne zu machen, ehe sie herausgefunden hatten, ob und wo Isabella gefangen war, was Wochen oder sogar Monate dauern konnte.
    „Es stimmt, was du sagst“, entgegnete sie leise. „Aber ich werde verrückt, wenn mir nichts übrig bleibt, als zu warten.“ Aufmunternd kniff Thorne ihr ins Kinn. „Oh nein, so leicht kommst du mir nicht davon. Im Augenblick habe ich die perfekte Aufgabe für dich. Du musst meiner Tante meine Entschuldigung überbringen. Sie wird nicht begeistert sein, mich aus meinem Versprechen zu entlassen, meine Cousine zu begleiten.“ „Warum ich?“
    „Weil Tante Hennessy dich gern hat. Und sie wird mir eher verzeihen, wenn du sie darum bittest.“
    Vor Jahren hatte Lady Hennessy Caro während ihrer katastrophalen Saison protegiert. Sie hielt große Stücke auf sie, trotz des Skandals, den sie unbeabsichtigt ausgelöst hatte.
    „Sag ihr einfach, dass Isabella vermisst wird“, fügte Thorne hinzu, „und ich gebraucht werde, um sie zu finden.“ Er führte Caro zur Bibliothekstür und öffnete sie. „Geh und wickele sie um den Finger, Liebes. Inzwischen werde ich ein paar Briefe holen, die du morgen zu Sir Gawain mitnimmst. In einer Stunde
    müsste ich zurück sein. Wirst du heute Nacht hier bleiben?“ „Wenn Lady Hennessy es erlaubt.“
    „Ich hege

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