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Insel der Versuchung

Titel: Insel der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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wollte ich so unendlich viel mehr, als dich küssen. Aber ich wusste, wenn ich anfinge, würde ich nie mehr aufhören können.“
    Der düstere, eindringliche Ausdruck in seinen Augen schien zu bestätigen, dass er die Wahrheit sagte.
    „Nun, das ist im Grunde egal“, erwiderte Caro achselzuckend. „Das ist es mitnichten“, widersprach Max.
    Er trat einen Schritt näher und legte ihr die Hand in den Nacken, senkte den Kopf und bedeckte ihre Lippen mit seinen. Sein Kuss war sinnlich, verlockend ... absichtlich erregend.
    Bis auf ein überraschtes Aufkeuchen war Caro zu erstaunt, um sich zu wehren. Wie konnte ein einziger Kuss in jeden Zoll ihres Körpers ausstrahlen, so unglaubliche Gefühle hervorrufen, dass ihr ganz schwindelig wurde? Augenblicklich erwachten all ihre Sinne zum Leben, während in ihr sengende Hitze aufstieg, sich in ihrer Mitte sammelte.
    Doch sein Kuss war viel zu kurz. Abrupt ließ Max sie los. Benommen und sprachlos stand Caro da, während sein suchender Blick über ihr Gesicht glitt. Ihm schien zu gefallen, was er sah, denn ein Funke männlicher Zufriedenheit glomm in seinen tiefblauen Augen auf.
    „Das dachte ich mir“, sagte Max mit leiser, leicht heiserer Stimme. „Du kannst Gleichgültigkeit nicht mehr heucheln als ich.“
    Caro hob ihr Kinn und warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. „Was, zum Teufel, denkst du dir dabei, mich hier zu küssen, wo uns die ganze Besatzung sehen kann?“
    „Nächstes Mal werde ich darauf achten, dass wir unbeobachtet sind.“
    „Es wird kein nächstes Mal geben!“ „Oh, doch. Du hast es mir eben selbst bestätigt.“
    „Was?“
    „Dass ich dich will, mein Engel. Und dass du mich ebenso sehr willst.“
    Es entsprach der Wahrheit, wie Caro zugeben musste. Sie wollte ihn ... sehnlichst. Aber das hieß nicht, dass sie Max die Befriedigung zuteil werden lassen musste, es zu wissen.
    Ihre betrübliche Reaktion im Stillen verfluchend, holte sie tief Luft und tastete nach dem Messer in der Tasche ihres Umhanges. Als sie es hervorzog und Max die scharfe, vier Zoll lange Klinge zeigte, wurden seine Augen schmal.
    „Wie du sehen kannst“, erklärte sie, „habe ich mein eigenes Messer.“
    Jetzt war Max an der Reihe, argwöhnisch auszusehen.
    „Mach dir keine Sorgen, ich werde dir nicht wehtun“, sagte Caro mit einem nachsichtigen Lächeln. „Ich dachte, wir könnten einen kleinen Wettkampf austragen.“
    „Einen Wettkampf?“
    „Im Messerwerfen. Etwas, um uns beide abzulenken. Um die Rastlosigkeit loszuwerden. Ich wollte es dir gerade vorschlagen, ehe du dich auf mich gestürzt hast. Was?“ fragte Caro, als Max sie weiterhin mit Blicken maß. „Machst du dir Sorgen, ich könnte besser sein?“
    Sein Mund verzog sich zu einem unwilligen - und unverkennbar belustigten - Lächeln. „Vielleicht sollte ich mir Sorgen machen. Ich beginne zu begreifen, wie unklug es ist, dich zu unterschätzen.“
    „Allerdings. Aber unser Wettstreit wird bis zum Nachmittag warten müssen. Ich habe Kapitän Biddick versprochen, heute Morgen die Schiffsjournale durchzusehen, da er selbst so wenig dafür übrig hat. Sagen wir drei Uhr?“
    „Gut, Engel. Dann um drei Uhr.“
    Sie trafen sich zum verabredeten Zeitpunkt und legten die Regeln fest, den besten von zehn Würfen auf jedes Ziel zu zählen, mit zehn verschiedenen Zielen pro Durchlauf und drei Durchläufen je Satz.
    „Du wirst vermutlich gewinnen, da ich völlig aus der Übung bin“, erklärte Caro, während sie gemeinsam Fässer in unterschiedlichen Abständen und Höhen aufstellten und das Ziel markierten, „aber ich lerne schnell.“ „Daran kann ich mich noch gut erinnern“, erwiderte Max mit funkelnden Augen.
    Bei dieser Anspielung auf ihre gemeinsame Nacht errötete sie, doch seine nächsten Worte stürzten sie wirklich in Verlegenheit.
    „Wenn ich gewinne, dann werde ich dich als Preis einfordern.“
    „Ganz bestimmt nicht! Wir spielen um Pennys.“
    Als sie ihren ersten Probewurf tat und nur um ein paar Zoll das aufgemalte Ziel verfehlte, nickte Max beifällig.
    „Wer hat dir beigebracht, Messer zu werfen?“
    „Mein Vater.“
    „Offensichtlich hatte er ungewöhnliche Ideen bezüglich der Erziehung einer Tochter.“
    Du hast ja keine Ahnung, dachte Caro. „Stimmt. Aber auf unserer Insel werden unkonventionelle Frauen eher akzeptiert. Wir haben auch sehr viele interessante Männer. Ich habe einmal einen Piraten gekannt, der am liebsten mit dem Messer auf lebende Ziele geworfen hat.“
    „War

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