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Insel des Sturms

Insel des Sturms

Titel: Insel des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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einen möglichst strengen Klang. »Sie waren einigermaßen damit bschäftigt, Ihrem Freund eins auf die Nase zu geben.«

    »Oh, tja, aber ganz sicher ist Aidan viel zu schnell, als dass ich ihn jemals erwischen würde, wenn ich – wie soll ich es ausdrücken – nicht ganz in Form bin.« Während des Bruchteils einer Sekunde verzog er seine Lippen zu einem überraschend liebenswerten Lächeln, ehe er abermals den Kopf hängen ließ. »Aber trotzdem ist das alles keine Entschuldigung für ein derart unmögliches Verhalten in Anwesenheit einer Lady. Also bitte ich Sie um Verzeihung und hoffe, Sie denken nicht allzu schlecht von mir.«
    »So.« Aidan schlug seinem Kumpanen kraftvoll auf den Rücken. »Das reicht, Jack. Miss Murray ist eine viel zu gutherzige Frau, um dir nach einer so perfekten Entschuldigungsrede noch länger böse zu sein.« Er blinzelte Jude zu, als wäre dies alles ein netter kleiner Scherz. »Nicht wahr, Jude Frances?«
    Natürlich stimmte, was er sagte; aber es machte sie wütend, dass man sie in die Falle gelockt hatte. Ohne Aidan zu beachten, nickte sie Jack möglichst erhaben zu. »Ich bin Ihnen nicht böse, Mr. Brennan. Es war sehr nett von Ihnen, vorbeizuschauen und mir Blumen zu bringen. Würden Sie vielleicht gerne hereinkommen und einen Tee trinken?«
    Sein Gesicht hellte sich auf. »Das ist sehr nett von Ihnen. Ich hätte nichts dagegen …«
    »Jack, du hast doch sicher noch zu tun!«
    Dieser runzelte die Stirn. »Eigentlich nicht. Zumindest nichts Besonderes.«
    »O doch! Und zwar jede Menge! Nimm ruhig meinen Wagen. Sicher erinnerst du dich daran, dass ich dir gesagt habe, Miss Murray und ich hätten berufliche Dinge zu erledigen.«
    »Na, dann«, murmelte der arme Jack. »Auch wenn ich nicht verstehe, was an einer verdammten Tasse Tee so schlimm sein soll. Guten Tag, Miss Murray!« Mit hängenden Schultern und tropfender Kappe trottete er zurück zum Wagen.

    »Sie hätten ihn ruhig mit ins Trockene kommen lassen können.«
    »Und Sie scheinen es auch nicht besonders eilig zu haben, mich hereinzubitten.« Aidan legte den Kopf schief und sah sie fragend an. »Vielleicht sind Sie ja doch noch böse.«
    »Schließlich haben Sie mir keine Blumen mitgebracht.« Trotzdem trat sie zur Seite und ließ ihn an sich vorbei ins Haus.
    »Nächstes Mal werde ich dran denken. Sie haben sauber gemacht. Es riecht nach Zitronenöl. Ein schöner, heimeliger Duft. Wenn Sie mir einen Lappen geben, wische ich meine nassen Fußspuren von Ihrem sauberen Fußboden.«
    »Das mache ich nachher selbst. Jetzt muss ich erst mal hoch und meinen Kassettenrecorder und die anderen Sachen holen. Am besten setzen wir uns in die Küche. Gehen Sie doch schon mal vor.«
    »Also gut.« Er griff nach ihrer Hand, und sie runzelte die Stirn. »Vielleicht sollte ich die Blumen irgendwo ins Wasser stellen, damit sie nicht mehr ganz so jämmerlich aussehen.«
    »Danke.« Der höflich steife Ton war die einzige Gegenwehr, die ihr angesichts des nassen, allzu charmanten männlichen Wesens in ihrem Korridor noch blieb. »Ich bin sofort wieder da.«
    Als sie nach wenig mehr als einer Minute die Küche betrat, hatte er die Blumen bereits in einer von Maudes Flaschen arrangiert und den Wasserkessel aufgesetzt.
    »Ich habe Feuer im Kamin gemacht, damit es etwas wärmer wird. Hoffentlich haben Sie nichts dagegen?«
    »Nein, nein …« Sie versuchte, nicht wütend darüber zu sein, dass sie für jede der Arbeiten, die er erledigt hatte, dreimal so lange gebraucht hätte. »Nehmen Sie doch Platz. Ich schenke uns den Tee ein.«
    »Ah, er muss erst noch ein Weilchen ziehen.«
    »Das weiß ich.« Sie nahm zwei Gedecke aus dem Schrank.
»Auch in Amerika kochen wir hin und wieder Tee.« Sie drehte sich wieder zu ihm um, stellte die Tassen auf den Tisch und atmete zischend aus. »Hören Sie auf, mich so anzustarren.«
    »Tut mir Leid, aber Sie sind einfach reizend, wenn Sie wütend sind und obendrein noch Ihre Haare sozusagen offen tragen.«
    Mit funkelnden Augen schob sie die Nadeln derart vehement zurück in ihre Haare, dass sie sich beinahe in ihr Hirn bohrten. »Hiermit stelle ich eine Sache sofort klar: Wir beide sitzen allein aus intellektuellen Gründen zusammen an diesem Tisch.«
    »Allein aus intellektuellen Gründen!« Vernünftigerweise unterdrückte er ein Grinsen. »Sicher, es ist immer gut, wenn man sich für die Gedanken des anderen interessiert. Ich nehme an, Sie sind eine große Denkerin, und daran ändert sich natürlich

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