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Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Titel: Insel hinter dem Regenbogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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    Die Küche war ganz sicher neueren Datums. Tatsächlich wirkte sie, als wäre sie erst vor Kurzem umgestaltet worden. Geräte aus rostfreiem Stahl, Anrichten aus Beton, schlichte Schränke aus Kirschbaumholz. Pfannen hingen von einem schweren Stahlgestell über dem Herd. Offenbar wurden sie oft genutzt und waren gut gepflegt.
    „Haben Sie hier selbst Hand angelegt?“ Sie dachte an ihren Fußboden in ihrem Haus.
    „Ich habe sehr vieles selbst gemacht. Es ist ein guter Weg, um Dampf abzulassen.“
    Er öffnete den Kühlschrank und nahm eine Plastikdose mit geschnittenem Gemüse und einen Becher mit Dip heraus. „Das wird Sie beschäftigen, bis das richtige Essen fertig ist.“ Er reichte ihr Gemüse und Dip und wies mit einem Kopfnicken auf einen der Schränke. „Teller und Schüsseln finden Sie dort.“
    Sie nahm etwas von dem Dip aus dem Becher – fettarmes Ranch-Dressing – und füllte ein Schüsselchen damit. Sie platzierte es auf einem Teller und richtete dann die Gemüsestreifen darum herum an. Mit dem Teller stellte sie sich in die Nähe des Herdes, damit Marsh ebenfalls naschen konnte.
    „Sind Sie eine der Frauen, die mir sagt, was ich in meiner eigenen Küche zu tun habe?“ Marsh stand noch immer vor dem Kühlschrank und holte Zutaten heraus.
    „Ich? Ich koche nicht. Was weiß ich schon?“
    Er schloss die Tür. „Wie essen Sie dann?“
    Sie klapperte mit den Zähnen. „Na, so.“
    „Sind Sie eine von diesen Rohkostfanatikerinnen?“
    „Nein, ich liebe Essen. Ich bin nur zu faul, um zu lernen, es selbst zuzubereiten. In Kalifornien hatten wir eine Köchin, und wir haben immer auswärts gegessen, wenn sie freihatte. Jetzt esse ich meistens eine Handvoll von diesem und ein paar Löffel voll von jenem.“
    „Sie hatten eine eigene Köchin?“
    „Wie tief die Mächtigen gesunken sind, nicht wahr?“
    Er wusch die Fischfilets im Waschbecken und tupfte sie mit Küchenpapier trocken. „Sagen Sie mir, wenn ich falschliege … Aber als ich meinte, dass ich Sylvia die Scheidung nicht übel nehmen würde, habe ich keinen Aufschrei von Ihnen gehört. Sie machen Ihren Ehemann also nicht für die Scheidung verantwortlich?“
    „C J? Er war sehr wohl verantwortlich – bis auf den Riesenfehler natürlich, den ich ganz allein gemacht habe, als ich ihn heiratete. Und es ist ziemlich schwer, darüber hinwegzukommen.“
    „Also, warum haben Sie ihn geheiratet?“
    „Er war klug und charmant, hübsch und stinkreich. Er brauchte eine Frau, mit der er angeben konnte, und ich dachte, ich bräuchte jemanden, der sich um mich kümmert.“
    „Brauchten Sie so jemanden?“
    „Vielleicht habe ich das. Aber jetzt nicht mehr.“
    „Jetzt ist er im Gefängnis, und Sie beginnen ein neues Leben. Und Sie denken nicht darüber nach, ihn rauszuholen?“
    „Das habe ich nie gesagt. Ich sagte …“
    „Dass Sie glücklicherweise keine Zeit vergeuden mussten, sich darüber Gedanken zu machen.“
    „Aus Ihrem Mund klingt das schon wieder so, als wäre ich total oberflächlich. Das können Sie wirklich gut.“
    Er drehte sich zu ihr um und schüttelte den Kopf. „Diesmal liegen Sie wirklich daneben. Ich versuche nur herauszufinden, wie man nach solch einem Erlebnis sein Leben weiterführt. Ich bin seit vier Jahren geschieden, und ich wache immer noch nachts auf und denke, dass Sylvia …“
    „Neben Ihnen liegt und schläft?“
    „Nein, hinten in ihrem Büro ist. Und an einem Schriftsatz arbeitet.“
    „Oh. Schon verstanden.“
    „Ja?“ Er nahm eine gusseiserne Pfanne vom Haken und stellte sie auf den Herd. Dann gab er Öl hinein, um es zu erhitzen, und panierte den Fisch. Er drehte die Filets um, würzte sie und wendete sie wieder.
    „C J hat bei uns den Ton angegeben. Ich …“ Sie wandte den Blick ab und überlegte, wie sie das Folgende am besten ausdrückte. Dann zuckte sie die Achseln. „Von dem Moment an, als ihm klar wurde, dass er untergehen würde, ging er seinen Weg allein. Ich glaube nicht, dass er dazu fähig war, sich um mich oder sonst irgendjemanden, der in die Sache verstrickt war, Gedanken zu machen. Es ging ihm nur um sich selbst. Irgendwann legte sich der Schock, und ich fing an, mich zusammenzureißen. Und da wusste ich, dass der einzige Weg zu überleben darin bestand, es C J gleichzutun und mich nur um mich selbst zu kümmern. Mir wurde bewusst, dass es C J vermutlich nicht einmal aufgefallen wäre, wenn ich mir Sorgen um ihn gemacht hätte oder wenn ich

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