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Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Titel: Insel hinter dem Regenbogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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Architekten zusammenarbeite, von dem ich vorhin sprach.“
    Sie wich zurück, drehte sich um und stapfte durch den Sand. Entschlossen machte sie sich auf den Weg zu ihrem Auto.
    Nur ein paar Schritte, und er hatte sie eingeholt. „Wir können alles füreinander sein, Janya. Alles, worauf es wirklich ankommt. Keiner von uns hat aus Liebe geheiratet. Aber wir können auch das haben. Wir können vielleicht nicht Mann und Frau sein, aber wir können uns lieben.“
    Sie sagte kein Wort. Sie fand den kleinen Weg, überquerte einen Parkplatz und ging über die Straße. Ehe sie auf den Parkplatz des Motels ging, blieb sie stehen. Darshan schlang seine Arme um sie und zog sie hinter einen Baum.
    „Ich werde nie eine andere Frau lieben. Ich weiß, dass du mich auch liebst. Sieh mich an.“
    Sie tat es. Sie betrachtete seine Augen, und ihr wurde bewusst, an wen er sie erinnert hatte, an wen sie am Strand hatte denken müssen.
    Unwillkürlich erschauderte sie. „Du hast gesagt, dass Fehler gemacht wurden? Du hast recht. Ich habe zwei Fehler gemacht, Darshan. Erstens habe ich mich in einen Mann verliebt, der sich für etwas Besseres als mich gehalten hat.“ Sie löste sich von ihm und ging zu ihrem Wagen.
    Wieder holte er sie ein. „Das ist doch albern. Warum soll es uns kümmern, ob unsere Umwelt unsere Beziehung billigt? Wir könnten so viele schöne Nächte zusammen erleben.“
    Sie konnte nicht schnell genug von ihm wegkommen. Mit ihrer Fernbedienung machte sie das Auto auf. Sie öffnete die Beifahrertür und nahm die Tasche heraus, die sie sorgfältig gepackt hatte. Nachdem sie den Reißverschluss aufgemacht hatte, nahm sie nach und nach Gegenstände heraus, die sie ihm vor die Füße warf.
    „Der Sari, den du für mich gekauft hast. Die Armbänder. Der Ring. Der Pashmina-Schal. Das Buch mit den Liebesgedichten.“ Sie schleuderte ihm die Dinge schneller und schneller entgegen, bis die Tasche beinahe leer war. „Ich habe sie aufbewahrt. Ich habe sie mit in meine Ehe genommen, und jetzt schäme ich mich dafür. Wenn meinem Ehemann auffällt, dass sie fehlen, werde ich ihm erzählen, dass sie kaputt waren und nicht repariert werden konnten und dass sie nicht halb so schön waren wie die Dinge, die er mir geschenkt hat.“
    Nur einen winzigen Moment lang wirkten seine Augen wie die einer Kobra. „Du Närrin!“
    „Ich sagte, ich hätte zwei Fehler gemacht. Der zweite? Ich habe mich in einen Mann verliebt, der nur sich selbst lieben kann. Aber, Darshan, es gab noch einen dritten Fehler. Ich habe erst jetzt begriffen, dass du Padmini geholfen haben musst, mir das alles anzutun.“
    In seinem Zorn schwang auf einmal Überraschung mit – eine Kobra, die in einem Netz gefangen war. Und nun war Janya sich sicher, dass sie recht hatte, auch wenn sie nur ins Blaue hinein geraten hatte. In diesem Moment sah sie in ihm den Mann, der er wirklich war. Sie verstand, wozu er fähig war, auch wenn ihr das Wissen keine Genugtuung bereitete. Sie stellte die Fakten fest, all seine Lügen.
    „Als dir schließlich bewusst wurde, dass du blind vor Leidenschaft warst, wusstest du, dass du schnell handeln musstest. Padmini hätte alles getan, um deine Frau zu werden – sie hätte selbst ihre beste Freundin und Cousine geopfert. Und so habt ihr einen Weg gefunden, um den Plan in die Tat umzusetzen. Du hast dafür gesorgt, dass deine Kollegen und dein Vater die Website sahen. Soweit ich weiß, hast du Padmini geholfen, sie zusammenzustellen.“
    Er hatte seine Selbstsicherheit wiedergefunden. „Das ist nicht wahr.“
    Sie griff in die Tasche und holte den letzten Gegenstand heraus. Es war das Porträt von Padmini. Sie reichte es ihm. „Gib meiner Cousine dieses Geschenk – zusammen mit all den anderen Dingen, die ich nicht mehr brauche, weil ich darüber hinweg bin. Und versuche nicht mehr, Kontakt zu mir aufzunehmen. Falls du es doch probieren solltest, werde ich Padmini anrufen und ihr erzählen, was du gesagt hast. Ich werde außerdem deine Eltern anrufen und die Männer in deiner neuen Firma. Ich werde sie anflehen, dafür zu sorgen, dass du mich in Ruhe lässt.“
    Sie ging um den Wagen herum und stieg ein, erleichtert, dass er ihr nicht folgte. Dann drehte sie den Schlüssel um und fuhr davon, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Niemals hätte sie damit gerechnet, Lee Symington in den Tiefen der Augen des Mannes durchschimmern zu sehen, den sie geliebt hatte. Das war vermutlich das einzige Mal in ihrem Leben, dass sie dankbar war,

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