Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Titel: Insel hinter dem Regenbogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
Vom Netzwerk:
wünschte sich, der Abend wäre vorbei.
    In der Hoffnung, ihre Furcht loswerden zu können, zog sie ihre Arbeitskleider aus und nahm eine Dusche. Anschließend schlüpfte sie in bequeme Shorts und ein Trägerhemdchen. Sie trocknete sich die Haare und steckte sie ihm Nacken hoch. Gerade sah sie sich das Fernsehprogramm an, um zu entscheiden, wie sie den Abend verbringen wollte, als das Telefon klingelte.
    „Miss Deloche?“
    Tracy erkannte Maribels Stimme. Beinahe hätte sie die Maklerin beglückwünscht, weil sie es endlich geschafft hatte, ihren Nachnamen zu behalten. Vielleicht hatte Tracy C Js Geist schließlich doch noch vertrieben.
    „Haben Sie Happiness Key schon an den Mann gebracht?“, fragte sie stattdessen.
    „Nun ja, es ist noch nicht alles in trockenen Tüchern, aber ich habe ein paar Bauträger an der Hand, die durchaus interessiert sind. Wir waren schon zweimal da, um uns das Grundstück anzusehen.“
    Tracy ließ sich aufs Sofa fallen. „Sie machen Scherze.“
    „Ich weiß, es stand auf Messers Schneide, daher habe ich Ihnen nicht gesagt, dass es jemanden gibt, der es mit Wild Florida und der Wirtschaftslage aufnehmen will. Es war nur eine Frage der Zeit. Sie wollen nicht so viel bezahlen, wie Sie verlangen, aber wir stehen ja noch am Anfang der Verhandlungen. Überlassen Sie alles mir. Ich werde ihr Angebot schon noch in die Höhe treiben.“
    „Ich habe vor einigen Tagen mit Lee gesprochen, und er hat nichts davon erwähnt. Eigentlich wirkte er sogar sehr pessimistisch.“
    „Lee?“
    Manchmal machte Tracy sich Sorgen um Maribel. „Lee Symington.“
    „Ich weiß nicht, warum er überhaupt mit Ihnen darüber gesprochen hat.“
    Tracy war verwirrt. „Äh … er ist mein Nachbar. Und er arbeitet schließlich für Sie.“
    „Nicht mehr.“
    Wenn sie nicht schon gesessen hätte, dann hätte Tracy sich jetzt setzen müssen. „Entschuldigung. Wie bitte?“
    „Lee und ich haben vor einer Woche unsere Zusammenarbeit beendet. Vielleicht hat jemand anders ihn eingestellt, und er hofft noch immer, Ihren Besitz verkaufen zu können.“ Es entstand eine kleine Pause. „Obwohl mich niemand angerufen hat, um seine Referenzen zu prüfen. Daran hätte ich mich erinnert.“
    Tracy war kein Mensch, der zwischen den Zeilen las – jedenfalls hatte sie sich nie die Mühe gemacht. Doch jetzt fügte sie schnell alles zusammen, was Maribel nicht gesagt hatte.
    Sie kam direkt zum Punkt. „Ich muss die Wahrheit wissen. Würden Sie mir ehrlich sagen, warum Sie die Zusammenarbeit beendet haben?“
    „Das darf ich eigentlich nicht.“
    „Maribel, ich werde es niemandem sagen, aber es wäre mir eine große Hilfe. Er interessiert sich noch immer ein bisschen zu sehr für mein Objekt. Kann man ihm vertrauen?“
    Wieder entstand eine längere Pause. „Manchmal ist es besser, vorsichtig zu sein“, sagte Maribel schließlich.
    „Könnten Sie etwas deutlicher werden?“
    „Sagen wir einfach, ich würde dem Mann oder dem, was er sagt, keinen Glauben schenken.“
    „Wow.“
    „Ich persönlich würde ihn nicht in die Nähe meines Kontos lassen.“
    „Doppeltes Wow.“
    „Das haben Sie nicht von mir, verstanden? Ich will nicht, dass er mich verklagt – und er ist der Typ, der es machen würde, wenn er denkt, damit ein paar Mäuse rausschlagen zu können.“
    Tracy sagte nicht zum dritten Mal „Wow!“, doch in ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. „Gut, Sie haben mir nichts verraten, und ich habe nichts gehört. Aber während ich nicht zuhöre, würde ich mir gern eine Meinung bilden. Alle hier machen sich Sorgen um Alice, seine Schwiegermutter. Lee scheint sie abzuschirmen. Müssen wir uns ernsthafte Sorgen machen? Ist er fähig, ihr etwas anzutun?“
    „Ich werde bestreiten, das gesagt zu haben. Sie zeichnen das Gespräch doch nicht auf?“
    Tracy wusste inzwischen mehr über die Möglichkeiten der Bespitzelung in Florida, als sie je erwartet hätte. „Das kann ich gar nicht. Es ist nicht erlaubt.“
    „Vor ein paar Monaten stand Lee kurz davor, einer Familie, die nach Palmetto Grove ziehen wollte, eine Immobilie zu verkaufen. Im letzten Moment überlegten die Käufer es sich jedoch anders und zogen ihr Angebot zurück. Der Job des Vaters schien doch nicht sicher zu sein, und er entschied sich, zur Sicherheit lieber weiterhin zur Miete zu wohnen.“
    Tracy erinnerte sich daran, wie niedergeschlagen Lee einmal wegen eines geplatzten Geschäfts gewesen war. „Und?“
    „Am Morgen nachdem sie Lee

Weitere Kostenlose Bücher