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Insel meiner Sehnsucht Roman

Insel meiner Sehnsucht Roman

Titel: Insel meiner Sehnsucht Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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Flecken…«
    »Wäre er bloß vernünftiger gewesen!«, klagte Kassandra.
    »Alle diese Athleten müssten klüger sein. Aber sie haben nun mal kein Gehirn, weil sie Männer sind, und dafür lieben wir sie.«
    In diesem Moment gluckste Amelia. Ihre Mutter und ihre Tante starrten sie verblüfft an. Offenbar lachte sie, als hätte sie die letzten Worte verstanden und würde ihnen beipflichten.
    Während weitere Wettkämpfe stattfanden, boten die Verkäufer Spieße mit gebratenem Fleisch, Gemüse und kleine, frisch gebackene Brotlaibe an – außerdem Wimpel mit den gezeichneten Porträts der bekanntesten Olympioniken und die beliebten hölzernen Pfeifen, in die das Publikum bei den Höhepunkten der Spiele zu blasen pflegte.
    Royce gesellte sich zu den Frauen. Heißhungrig verschlang er ein Stück Fleisch. »So gut habe ich mich noch nie amüsiert. Was für ein einzigartiger Kameradschaftsgeist! Natürlich will jeder siegen. Aber alle unterstützen einander. Sogar meine Gegner gaben mir kurz vor den Ringkämpfen wertvolle Ratschläge.«
    »Ja, das ist einmalig«, bestätigte Joanna und reichte ihm einen Krug mit Limonade. »Du siehst schrecklich aus.«
    »Gerade habe ich geduscht«, verteidigte er sich.
    »Sie meint deine Blessuren«, erklärte Kassandra. Nach ihrer Ansicht sah er großartig aus – ein bisschen zerschunden, doch das war zu erwarten gewesen. Auch die anderen Athleten wirkten mehr oder weniger lädiert.
    »Das finde ich nicht so schlimm.« Achselzuckend zeigte er auf die Blutergüsse, die seinen Körper zierten. Mit jungenhafter Begeisterung fuhr er fort: »Ich habe zwei silberne Armbänder gewonnen. Da!« Er reichte jeder Frau ein Schmuckstück. Strahlend beobachtete er, wie sie die Trophäen über ihre Handgelenke streiften.
    »Danke.« Joanna küsste seine Wange.
    Entzückt drehte Kassandra das Armband hin und her. In ihrem Schlafzimmer standen Kästen, deren Schubfächer, mit feiner Seide ausgekleidet, unermesslich wertvolle Juwelen enthielten. Diese Schätze hatte man ihr geschenkt, weil sie eine Prinzessin war. Aber sie besaß nichts Schöneres als diesen schlichten silbernen Armreif, den Royce so tapfer erkämpft hatte. »Wunderbar …«, sagte sie leise und spürte seinen Blick, obwohl sie sich weigerte, ihn zu erwidern.
    Nun sollte das Wagenrennen beginnen. Wie ein Lauffeuer hatte sich die Nachricht verbreitet, dass der Vanax daran teilnehmen würde, und die Aufregung des Publikums wuchs. Sobald die Fahrer erschienen und ihre Gespanne in Position brachten, sprang die Menge auf. Kassandra und Joanna schauten sich sorgenvoll an.
    Fasziniert beugte sich Royce vor. »Was für herrliche Pferde! Woraus bestehen die Wagen?«
    »Aus Korbgeflecht«, antwortete Joanna. »Sie dürfen nicht viel wiegen und müssen auch bei hoher Geschwindigkeit leicht zu manövrieren sein. Bedauerlicherweise schützen sie die Fahrer nicht.«
    »Atreus wird sicher kein unnötiges Risiko eingehen«, bemerkte Royce.
    »Das hat er nicht vor«, stimmte Kassandras zu. »Aber er will das Rennen gewinnen. Und in der Hitze des Gefechts …«
    »Gewiss wird er bedenken, dass er der Vanax ist und sich verantwortungsbewusst verhalten muss.«
    Joanna nickte. »Ja, zweifellos. Seht doch, die Herolde formieren sich.«
    Wenige Minuten später hallten Trompetenklänge durch das Stadion, und das Rennen fing an. Über dem Geschrei der Zuschauer waren die trommelnden Hufschläge kaum zu hören. Als die Wagen zur ersten Kurve fuhren, versuchte sich jeder Fahrer an die Spitze zu setzen.
    Räder und mehrere Gespanne drohten zusammenzustoßen. Nach der Biegung hatte Atreus die Führung übernommen, dicht gefolgt von seinen Konkurrenten. Einer zwängte sich an ihm vorbei, während sie auf der Geraden zur nächsten Kurve rasten. Angstvoll neigte sich Kassandra vor und beobachtete das gefährliche Manöver, das sie nicht überraschte. Niemand würde ihren Bruder gewinnen lassen, weil er der Vanax war. Das würde er auch gar nicht dulden und sogar für eine schwere Beleidigung halten.
    In der zweiten Kurve verlor ein Fahrer die Kontrolle über seinen Wagen, der plötzlich vom Boden abhob. Die Räder drehten sich in grotesk in der Luft. Bevor das Vehikel umkippte, sah Kassandra sekundenlang das verwirrte Gesicht des Mannes. Knirschend löste sich das Geschirr, und die Pferde galoppierten davon – eine Gefahr für die anderen Wagenlenker, die es nur mühsam schafften, Kollisionen zu vermeiden und dem Wrack auszuweichen.
    Sobald alle Fahrzeuge die

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