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Inselglück

Inselglück

Titel: Inselglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elin Hilderbrand
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Connie mit Zelt im Garten und vom Caterer geliefertem Essen. Der Alkohol floss in Strömen für die Erwachsenen und kam irgendwann auch bei den Jugendlichen an. Toby trank Whiskey Cola, Meredith dagegen, weil ihre Eltern anwesend waren, bloß lauwarme Limonade. Connie genehmigte sich Gin Tonics wie ihre Mutter. Sie hatte ihre Romanze mit Matt Klein beendet und traf sich jetzt mit Drew Van Dyke, dem Star des Lacrosse-Teams von Radnor, der ab Herbst an der Johns Hopkins studieren würde. Connie und Drew verließen die Party um zehn, und auch Toby wollte verschwinden – er schlug vor, im Pool des Aronimink Country Club nackt zu baden und dann auf dem kleinen Hügel hinter dem neunten Tee miteinander zu schlafen. Aber das fand Meredith zu gefährlich; Chick war Vorstandsvorsitzender des Aronimink, und wenn Meredith und Toby erwischt würden, wäre das demütigend für ihren Vater, und das wollte Meredith nicht riskieren. Also erklärte sie Toby, sie wolle bleiben und tanzen.
    »Wie alt bist du, hundert?«, fragte Toby.
    Es stimmte, dass die verbliebenen Gäste alle älter waren, Freunde von Bill und Veronica O’Brien.
    »Meine Eltern tanzen«, sagte Meredith. »Lass uns mitmachen.«
    »Ich will nicht mit deinen Eltern tanzen«, entgegnete Toby. »Allmählich habe ich deine Eltern satt.«
    Meredith war entgeistert über diese Worte und spürte, wie ihre Wangen heiß wurden.
    »Ich bin neunzehn«, sagte Toby. »Und du bist achtzehn. Ich will, dass wir uns auch so benehmen.«
    Meredith schaute auf die Tanzfläche. Ihre Mutter und ihr Vater tanzten einen Jitterbug.
    »Das sieht doch aus, als ob es Spaß macht«, sagte sie.
    »So sieht es ganz und gar nicht aus«, sagte Toby.
    In diesem Moment trat ein Mann zu Meredith. Er hieß Dustin Leavitt und arbeitete mit Bill O’Brien bei Philco. Er war Junggeselle, groß, gut aussehend; er war gebildet und charmant – ein Erwachsener – , aber es schien ihm besonderes Vergnügen zu bereiten, mit Meredith zu reden. Im Winter hatte er sie gegen die Lower Merion antreten sehen – in deren Team Dustins Nichte Butterfly schwamm – , und das war Merediths erfolgreichster Wettkampf gewesen. Sie hatte 9er-Bewertungen für ihren anderthalbfachen Rückwärtssalto bekommen und damit den Hallenrekord gebrochen. Du bist ja eine echte Sportskanone, hatte er hinterher auf dem Flur zu ihr gesagt.
    Seit sie gekommen war, hatte Meredith das Gefühl gehabt, dass Dustin Leavitt sie anschaute. Sogar Connie war das aufgefallen. »Ich glaube, Dustin Leavitt steht auf dich.«
    »Bitte halt den Mund«, sagte Meredith.
    »Ich meine es ernst. Er ist heiß. Und er ist ein Mann .«
    Meredith wusste, dass er fünfzehn Jahre älter war als sie. Dreiunddreißig. Das kam ihr wahnsinnig alt vor.
    »Hey, Toby«, sagte Dustin Leavitt jetzt. »Ich würde deine Freundin gern für einen Tanz entführen. Was dagegen?«
    Meredith hoffte, dass Toby Einwände haben würde, aber er zuckte bloß die Achseln. »Nur zu.«
    »Meredith?« Dustin Leavitt streckte die Arme aus.
    Meredith war unsicher. Natürlich fühlte sie sich geschmeichelt, doch sie wollte Toby nicht verärgern. Andererseits hatte sie Lust zu tanzen, und Toby trank und war gemein. So ließ sie sich von Dustin auf die Tanzfläche führen, und erst als sie beide rot und schwitzend der Band applaudierten, stellte Meredith fest, dass Toby die Party ohne sie verlassen hatte.
    Einige Zeit später fuhr sie mit ihren Eltern nach Hause, voller Panik und Verzweiflung wegen Toby. Sie befürchtete, er sei gegangen, weil ihr Tanz mit Dustin Leavitt ihn erbost oder vor den Kopf gestoßen hatte. Doch als Meredith schließlich mit ihm sprach – sie ging am nächsten Morgen gleich als Erstes zu den O’Briens, vorgeblich, um beim Aufräumen zu helfen – , erklärte er, es mache ihm nichts aus, dass sie mit Dustin Leavitt getanzt hatte. Eigentlich habe er sogar eine Art Erleichterung verspürt.
    »Was soll das denn heißen?«, fragte Meredith. Sie waren hinten im Garten der O’Briens unter dem Zeltdach. Toby stapelte die Klappstühle, und Meredith hob zerknüllte Cocktailservietten vom Rasen auf.
    »Ich finde, wir sollten uns trennen«, sagte Toby.
    »Uns trennen? Du machst Schluss mit mir?«
    »Ich glaube schon.« Toby nickte entschlossen. »Ja.«
    Meredith setzte sich ins Gras und weinte. Toby streckte sich neben ihr aus und stützte sich auf seine Hände. Es war, als hätte er sich über Nacht verändert. Er war distanziert und kühl. Er fahre in ein paar Tagen nach

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