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Inselglück

Inselglück

Titel: Inselglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elin Hilderbrand
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und billig, wenn die Kinder den Namen aussuchten, und sie nannten ihn Buttons. Meredith sah immer noch den winzigen, unglaublich niedlichen karamellfarbenen Welpen vor sich. Freddy hatte mit selbstgefälligem Grinsen Fotos von ihm gemacht und nachts im Bett zu ihr gesagt: Zu ihrem sechzehnten Geburtstag schenken wir ihnen ein Auto und zum einundzwanzigsten eine Rolex, aber sie werden sich über kein Geschenk mehr freuen als über das, was sie heute bekommen haben.
    Und Meredith hatte ihm beipflichten müssen.
    »Könnte es ein Codewort sein?«, wollte Dev wissen.
    »Ich glaube schon«, sagte Meredith. »Freddy hing sehr an dem Hund. Er hat ihn mit zur Arbeit genommen und zwischendurch ausgeführt. Sie sind zusammen zu Fuß nach Hause gegangen, manchmal mit einem Umweg durch den Park. Wenn Buttons den Sommer über mit uns in Southampton war, war Freddy richtig deprimiert. Wohlgemerkt, nicht weil wir ihm fehlten, sondern der Hund.«
    »Wirklich?«, sagte Dev. Noch ein Nugget.
    Meredith schüttelte den Kopf. Dies war ein fruchtloses Unterfangen. Mit Sicherheit hatte Freddy irgendwo Geld untergebracht, Millionen oder sogar Milliarden, doch er war zu schlau, um es nicht so zu verstecken, dass es auf keinen Fall gefunden werden konnte.
    »Was ist mit dem Wort ›Champ‹?«, fragte Dev. »Das tauchte auch häufig auf.«
    Oh Gott. Meredith hustete und unterdrückte den Wunsch auszuspucken. Champ? Häufig? Wie häufig? »Champ« war Freddys Spitzname für ihre Innenausstatterin Samantha, deren Mädchenname Champion war. (Meredith hatte immer angenommen, dass dieser Spitzname ein Arschtritt für Trent Deuce, Samanthas Ehemann, sein sollte, für den Freddy Abneigung und Verachtung empfand.)
    »›Champ‹?«, wiederholte Dev. »Klingelt da was?«
    Meredith zögerte. »Wo ist das Wort aufgetaucht? Ich bin neugierig. In seinem Terminkalender? Seinem Tagebuch?«
    »Das darf ich leider nicht sagen.«
    Klar, dachte Meredith. Die Informationen flossen nur in eine Richtung.
    »Bedeutet es Ihnen denn irgendwas?«, fragte Dev.
    Meredith erinnerte sich an den Tag, an dem sie Freddy mit seiner Hand auf Samanthas Rücken ertappt hatte, und daran, wie er die Hand wegriss, als er Meredith sah. Sie hatte immer noch seinen Gesichtsausdruck vor Augen. Was spiegelte er? Schuldgefühle? Angst? Trotz dieser Erinnerung, bei der Meredith stets unbehaglich zumute war, wollte sie Samantha nicht dem FBI ausliefern. Samantha war Merediths Freundin, gewesen jedenfalls. Außerdem war sie Innenausstatterin; sie hatte nichts mit Freddys Geschäften oder dem Schneeballsystem zu tun.
    Dennoch, Dev hatte sie gefragt. Sie würde nicht die Frau sein, für die sämtliche Medien sie hielten: eine Frau, die ihren Anwalt belog. Und überdies musste sie an Leo denken. Leo!
    »›Champ‹ war Freddys Spitzname für Samantha Champion Deuce, unsere Innenausstatterin.«
    »Sieh an«, sagte Dev leise.
    »Sie war mit Freddy befreundet, aber enger noch mit mir. Sie hat jahrelang für uns gearbeitet.«
    »Wie viele Jahre?«
    »Zehn? Zwölf?«
    »Es kann also viele Gründe dafür geben, dass ihr Name auftaucht«, sagte Dev. »Gründe, die mit den Machenschaften nichts zu tun haben.«
    »Ich garantiere Ihnen, Samantha wusste nichts über Freddys Geschäfte«, erklärte Meredith. »Sie hat seinen Arbeitsplatz immer den ›Geldladen‹ genannt. Als würde er Obst verkaufen oder Fahrräder.«
    »Aber Sie verstehen jetzt, wonach wir suchen? Nach Wörtern, die Bedeutung haben. Sie könnten ein Hinweis sein, ein Fingerzeig, ein Passwort. Das Geld kann überall auf der Welt liegen. Ich habe mit Julie Schwarz gesprochen … «
    »Ach ja?«
    »Leo stellt eine Liste mit Wörtern zusammen und Carver auch. Aber sie meinten beide, wir sollten Sie fragen. Sie meinten, Freddy habe nur mit Ihnen geredet, sich nur Ihnen anvertraut … «
    »Er ist mein Mann«, sagte Meredith. »Und doch gibt es vieles, was ich nicht über ihn weiß. Er war ein verschwiegener Mensch.« Zum Beispiel hatte Freddy ihr nie erzählt, welche Partei er wählte, und sie kannte den Namen des Londoner Schneiders nicht, der seine Anzüge anfertigte. Auch die Passwörter für sein Telefon und seinen Computer waren ihr unbekannt; sie wusste nur, dass sie existierten. Alles war unter Verschluss, einschließlich seines Arbeitszimmers.
    »Ich verstehe«, sagte Dev.
    Wie kann er das?, dachte Meredith. Dev war nicht verheiratet. Er hatte nicht dreißig Jahre lang neben einem Menschen geschlafen und dann entdeckt, dass dieser

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