Inside Occupy
Kellerwohnung aufgewachsen. Der Staat weigert sich seit 95, meine Familie auch nur irgendwie finanziell zu unterstützen. Um meine Spielplätze lungerten die Vergewaltiger rum. MeineSchulen waren voller Dealer. Mein Wohnblock wurde von einer Gang übernommen. Und viele meiner Freunde wurden angeschossen oder ermordet. Ich bin eine afroamerikanische Frau. Man hat mir gesagt, ich stehe ›auf der Liste ganz unten‹ … genauso wie auf der Liste der Sorgen meines Staats. Meine Familie ist noch nie in den Ferien gewesen, und wir können uns kein Auto leisten. ABER WIR HABEN DESWEGEN NICHT AUFGEGEBEN! Meine Mutter ist seit fast 10 Jahren krank, aber sie hat nicht aufgegeben. Mein Bruder und ich haben es aufs College geschafft, weil uns nichts aufhalten kann. Sogar jetzt nicht, wo meine Mutter arbeitslos ist und sich unsere Bildung nicht mehr leisten kann … Aber jetzt ratet mal: WIR GEBEN NICHT AUF! Ich bin 19, und man hat mir Stellen verweigert, weil ich Akuabba heiße. Ich bin die 99% und will, dass sich was ändert. Bevor ich nicht in der Lage bin, den wachsenden Stapel von Arztrechnungen für meine Mutter und meine Studiengebühren zu zahlen und mit meiner Mutter zwei Wochen in den Urlaub zu fahren, werde ich nicht aufhören, Chicago zu besetzen.«
Beispiel 4
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»Ich bin 26 Jahre alt. Ich habe zwei Jobs und arbeite 65 Stunden die Woche. Ich arbeite mit Erwachsenen mit Entwicklungsstörungen, Autismus und psychischen Erkrankungen. Die Non-Profit-Organisationen, für die ich arbeite, sind unterfinanziert. Einer hat man eben die Mittel um eine Million gekürzt. Wir sind unterbesetzt und unterbezahlt. Meine Kollegen und ich haben alle Mühe, unsere Familien zu ernähren und die Miete zu zahlen. Wir sind oft übermüdet und ausgebrannt. Wir erledigen eine achtbare Arbeit und verdienen eine faire Bezahlung und ausreichend Personal. Unsere Kunden verdienen es, von mehr als nur 5 Dollar die Woche zu leben oder 1 Dollar am Tag, und Pflegekräfte, die bei ihnen bleiben und nicht zu müde sind (wir würden bei McDonald’s mehr verdienen). WIR SIND die 99%!!!!«
Beispiel 5
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»Ich bin Vorschullehrerin mit 34 000 Dollar Schulden. Ich bin die 99%. Ich bin 25 Jahre alt und habe 34 000 Dollar Schulden wegen meiner Ausbildung an einer staatlichen Universität, obwohl meine Eltern, die selbst schon zu kämpfen haben, ihr Haus verkauft haben, um mitzuhelfen.
Ich habe das Glück, eine Stellung in einer Fürsorgegemeinschaft gefunden zu haben, aber es ist nur Teilzeit, und ich bin nicht krankenversichert. Ich sähe keine Möglichkeit, eine Arztrechnung zu bezahlen, sollte etwas Ernstes passieren.
Als ich noch krankenversichert war, in meiner vorigen Stelle, machte der Beitrag zehn Prozent meines Einkommens aus. Weitere zwanzig Prozent schluckte der Schuldendienst für meinen Studentenkredit.
Eine Freundin und ich haben zusammen einen Familientarif beim Telefon, um zu sparen.
Ich hatte einen Wagen gemietet zum Umziehen und einen kleinen Unfall. Der Eigenanteil betrug 500 Dollar, die sofort zu zahlen waren (keine Möglichkeit der Ratenzahlung), sodass ich mit den Zahlungen für meinen Studentenkredit einen Monat in Verzug kam.
Ich kaufe alles gebraucht, ich fahre mit dem Rad, ich zahle bar, und ich komme grade mal so über die Runden.
Noch einen Monat, dann habe ich die Möglichkeit, zu einer Kreditgenossenschaft hier am Ort zu gehen, aber in der Zwischenzeit verlangt Chase seit Neuestem 10 Dollar/Monat Bearbeitungsgebühr. Also echt!«
Beispiel 6
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»Ich bin eine 34 Jahre alte arbeitslose Pflegefachkraft.
Ich habe wegen einer seltenen Krankheit vor einem Jahr meine Stelle im Krankenhaus verloren.
Ich habe drei sehr seltene Erkrankungen und wurde 19-mal operiert, und man verweigert mir die Krankenkasse, weil ich zu viel Arbeitslosengeld bekomme. Ich bekomme mehr Arbeitslosengeld, als die meisten meiner arbeitenden Freunde verdienen, und mehr als in den meisten Jobs, für die ich mich bewerbe. Ich habe das Gefühl, in der Arbeitslosigkeit festzusitzen – ich weiß nicht, was passiert, wenn ich kein Arbeitslosengeld mehr bekomme.
Mein Scheck ist ständig schon aufgebraucht, bevor ich ihn kriege. Nach den Rechnungen bleiben mir noch weniger als 200 im Monat für alles andere. Ich bin Tausende von Dollar an Arztrechnungen schuldig – 10 000 allein dieses Jahr. Die meisten anderen in meiner medizinischen Lage hätten längst aufgegeben. ICH KANN NICHT!! Ich habe ein
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