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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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schnaubte. »Was wollen Sie machen? Die Geschworenen bestechen?«
      »Das wird nicht nötig sein. Die Geschworenen setzen sich aus normalen Männern und Frauen zusammen. Hauptsächlich gesetzestreue Bürger der Mittelklasse. Sie werden einen Blick auf Boyd werfen und ihn einsperren und den Schlüssel wegschmeißen wollen.«
      »Er wird es schon schaffen. Und wir werden zu ihm halten. Wir werden ihn nicht im Stich lassen.«
      »Bewundernswert. Aber vielleicht reicht das nicht aus. Wo haben Sie gelebt, bevor Sie den Hof gekauft haben?«
      Überrascht musste Seth für einen Augenblick nachdenken. »Hebden Bridge. Warum?«
      »Woher hatten Sie das Geld für den Hof?«
      »Auch wenn es Sie nichts angeht, ich hatte etwas gespart und ein wenig von einer alten Tante geerbt. Wir ... Ich hatte dort außerdem ein kleines Geschäft, das ich verkauft habe, ein Antiquariat.«
      »Welcher Arbeit sind Sie nachgegangen?«
      »Dieser.« Seth machte eine Handbewegung durch die Werkstatt. »Ich war ein Alleskönner und habe den wahren Unternehmergeist gezeigt, so wie die Thatcher-Regierung ihn immer fordert. Ich habe für gute Arbeit gutes Geld verdient. Und das ist immer noch so.«
      »Wer hat dann den Buchladen geführt?«
      »Meine Frau.« Seth sprach durch die Zähne und widmete sich wieder seinem Holz.
      »Da hat es einen Unfall gegeben, nicht wahr?«, sagte Banks. »Mit Ihrer Frau?« Er kannte einige der Details, aber er wollte sehen, wie Seth reagierte.
      Seth holte tief Luft. »Ja. Aber das geht Sie trotzdem nichts an.«
      »Was ist passiert?«
      »Wie Sie sagten. Ich hatte eine Frau. Es gab einen Unfall.«
      »Was für einer?«
      »Sie wurde von einem Auto überfahren.«
      »Das tut mir Leid.«
      Seth drehte sich zu ihm. »Warum? Warum zum Teufel sollte Ihnen das Leid tun? Sie kannten Alison nicht einmal. Machen Sie, dass Sie hier rauskommen, und lassen Sie mich in Ruhe weiterarbeiten. Ich habe Ihnen nichts weiter zu sagen.«
      Banks blieb auf der Türschwelle stehen. »Eine Sache noch: Elizabeth Dale. Kennen Sie den Namen?«
      »Ich kenne jemanden namens Liz Dale, ja.«
      »Sie ist die Frau, die aus der psychiatrischen Klinik weggelaufen und hier gelandet ist, oder?«
      »Warum fragen Sie, wenn Sie es bereits wissen?«
      »Ich war mir nicht sicher, aber ich dachte es mir. Wissen Sie etwas von einer Beschwerde, die sie gegen Constable Gill eingereicht hat?«
      »Nein. Warum sollte ich?«
      »Sie hat seine Nummer benutzt: 1139.«
      »Und?«
      »Komischer Zufall, mehr nicht: Ihre Beschwerde, seine Nummer in Ihrem Notizbuch. Könnte sie die Nummer aufgeschrieben haben?«
      »Könnte sie. Genauso gut wie jeder andere. Ich weiß wirklich nichts darüber.« Seth klang müde.
      »Haben Sie sie in der letzten Zeit gesehen? War sie in den letzten paar Wochen mal hier oben?«
      »Nein.«
      »Wissen Sie, wo sie sich aufhält?«
      »Wir haben uns aus den Augen verloren. Das kommt vor.«
      Seth beugte sich wieder über das Kiefernholz, und Banks verschwand, machte einen Bogen um das Haus und ging durch das Seitentor hinaus. Im Wagen dachte er kurz darüber nach, ob er noch in die Scheune gehen sollte, um mit Rick und Zoe zu sprechen. Doch die beiden konnten warten. Für heute hatte er genug von Maggie's Farm.
     
    * II
     
    Burgess zwinkerte Glenys zu, die lächelte und rot wurde. Banks war der Einzige, dem auffiel, dass sich Cyrils Miene verfinsterte. Sie trugen ihre Getränke und Ploughman's Lunches zurück zum Tisch.
      »Wie geht's Boyd?«, fragte Burgess.
      »Gut. Ich wusste gar nicht, dass Sie sich dafür interessieren.«
      Burgess spuckte die Reste einer eingelegten Zwiebel in seine Serviette. »Furchtbares Zeug. Davon kriege ich Sodbrennen.«
      »Es würde mich nicht überraschen, wenn Sie sich ein Magengeschwür einhandeln«, sagte Banks. »Bei Ihrer Lebensweise.«
      Burgess grinste. »Man lebt nur einmal.«
      »Werden Sie hierbleiben und gucken, was weiter passiert?«
      »Ich werde noch ein paar Tage bleiben, ja.« Er starrte wieder Glenys an. »Ich habe hier noch nicht alles erledigt.«
      »Jetzt sagen Sie bloß, Sie fangen an, den Norden zu mögen.«
      »Im Gegensatz zu den Leuten hat sich wenigstens das beschissene Wetter gebessert.«
      »Der freundlichste Haufen im Land, wenn man sie erst mal kennen lernt.«
      »Ach, wirklich?« Burgess verschlang ein Stück Wensleydale-Käse und spülte es mit

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