Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
Vom Netzwerk:
gemeint, es könnte ihr vielleicht ganz gut tun. Elsbeth ist ja da, falls ... nur falls.«
      »Dann fahre ich runter ins Dorf«, sagte Banks zu Hatchley. »Sie erledigen hier alles. Würden Sie den Sergeant hereinlassen, Zoe?«
      Zoe seufzte und machte die Tür ganz auf.
      »Kommen Sie wieder zurück?«, fragte Hatchley.
      Banks schaute auf seine Uhr. »Warum treffen wir uns nicht im Black Sheep?«
      Bei der Aussicht auf ein Pint Black Sheep Bitter strahlte Hatchley, dann machte er ein langes Gesicht. »Wie komme ich da hin?«
      »Zu Fuß.«
      »Zu Fuß?«
      »Ja. Nur etwa einen Kilometer den Weg runter. Wird Ihnen gut tun. Und Sie kriegen Durst.«
      Da er noch nie ein Problem damit hatte, ohne Bewegung Durst zu entwickeln, war Hatchley nicht besonders begeistert. Doch Banks überließ ihn seinem Schicksal und fuhr hinab nach Relton.
      Mara saß in der Werkstatt über ihr Töpferrad gebeugt und drehte behutsam den Rand einer Vase. Elsbeth führte Banks nach hinten. »Ein Polizist will dich sprechen«, brummte sie mit kaum unterdrücktem Unmut und ging dann zurück in den Laden.
      Mara schaute auf. »Einen Moment«, sagte sie. »Wenn ich jetzt aufhöre, war die ganze Arbeit umsonst.« Banks lehnte sich gegen den Türrahmen und verhielt sich ruhig. Der Raum roch nach feuchtem Ton. Dazu war es heiß. Der Ofen im hinteren Bereich erzeugte eine Menge Hitze. Maras langes, braunes Haar war zurückgebunden, wodurch in ihrer Konzentration die Kantigkeit ihrer Nase und ihres Kinns betont wurde. Ihr weißer Kittel war mit Tonflecken gesprenkelt.
      Schließlich wässerte sie die Radplatte, löste die Vase mit einem Käseschneider, ließ sie dann vorsichtig in ihre Hand gleiten und stellte sie auf ein Brett.
      »Und jetzt?«, fragte Banks.
      »Jetzt muss sie trocknen.« Sie verstaute die Vase auf einem großen Regal im hinteren Bereich der Werkstatt. »Dann kommt sie in den Ofen.«
      »Ich dachte, der Ofen trocknet sie.«
      »Nein. Der brennt sie. Zuerst muss sie so trocken wie alter Cheddar werden.«
      »Die sind schön«, sagte Banks und zeigte auf ein paar fertige orange und braun lasierte Becher.
      »Danke.« Maras Augen waren geschwollen und ihr Blick leicht unscharf, ihre Bewegungen langsam und zombiemäßig. Selbst ihre Stimme, so fiel Banks auf, war kraftloser als sonst und ohne Gefühl und Lebendigkeit.
      »Ich muss Ihnen ein paar Fragen stellen«, sagte er.
      »Das dachte ich mir.«
      »Haben Sie etwas dagegen?«
      Mara schüttelte den Kopf. »Bringen wir es hinter uns.«
      Sie ließ sich auf dem Rand ihres Hockers nieder, Banks setzte sich auf eine Kiste genau auf der Türschwelle. Er konnte Elsbeth summen hören, die im Laden eine Inventur machte.
      »Ist Ihnen während des Treffens gestern Nachmittag aufgefallen, dass jemand ungewöhnlich lange weg war?«, fragte Banks.
      »Das war erst gestern? Gott, es kommt mir vor, als wäre es Monate her. Nein, mir ist nichts aufgefallen. Die Leute kamen und gingen, aber ich glaube nicht, dass jemand lange weg war. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es mir überhaupt aufgefallen wäre.«
      »Hat Seth Ihnen gegenüber vorher jemals von Selbstmord gesprochen? Hat er das Thema je angeschnitten?«
      Mara presste ihre Lippen zusammen, dass alles Blut aus ihnen zu weichen schien. »Nein. Nie.«
      »Er hat es schon einmal versucht, wissen Sie?«
      Mara hob ihre schmalen Augenbrauen. »Anscheinend kannten Sie ihn besser als ich.«
      »Niemand kannte ihn richtig, soweit ich das beurteilen kann. Es gibt ein Testament, Mara.«
      »Ich weiß.«
      »Können Sie sich erinnern, wann er es gemacht hat?«
      »Ja. Er hat Witze darüber gemacht. Er würde sich dadurch wie ein alter Mann fühlen, hat er gesagt.«
      »Das ist alles?«
      »Alles, woran ich mich erinnere.«
      »Hat er gesagt, warum er es zu diesem Zeitpunkt gemacht hat?«
      »Nein. Er hat mir nur erzählt, dass der Rechtsanwalt, der den Hauskauf abgewickelt hat, Courtney, ihm gesagt hat, er sollte eines machen, und dass er lange darüber nachgedacht hat.«
      »Kennen Sie den Inhalt des Testaments?«
      »Ja. Er hat gesagt, er würde mir das Haus hinterlassen. Bin ich dadurch eine Verdächtige?«
      »Wussten Sie von dem Zusatz?«
      »Zusatz? Nein.«
      »Er vererbt seine Werkzeuge und Materialen an Paul.«
      »Nun, warum nicht? Paul war eifrig, und ich habe keine Verwendung dafür. «
      »Wusste Paul

Weitere Kostenlose Bücher