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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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auf der Farm an jene Zeit denken müssen, obwohl so gut wie nichts daran erinnerte.
      Das war ihr durch den Kopf gegangen, als die Nummer erwähnt worden war. Und sie war in der Küche gewesen, denn sie konnte sich noch deutlich an das erdige Gefühl des Kartoffelnschälens erinnern. Es war schon komisch, wie die Erinnerung funktionierte. Jedes Einzelteil des Ereignisses war ihr gegenwärtig, aber sie konnte sich nicht daran erinnern, wer die Nummer erwähnt hatte oder in welchem Zusammenhang sie genannt worden war. Und den ganzen Nachmittag waren die Leute in der Küche ein und aus gegangen.
      Während sie sich wieder Sorgen um Paul machte und sich fragte, wo er jetzt war, senkte sie den Kopf gegen den Wind und marschierte weiter durch das struppige Gras und Heidekraut.
     
    * III
     
    Es gab nicht viel mehr zu tun, als darauf zu warten, dass Boyd auftauchte. Egal, welchen Verdacht Banks hatte, ihm fehlten konkrete Anhaltspunkte und die würde er wahrscheinlich nicht erhalten, bevor er Boyd verhört hatte. Dirty Dick schlief in seinem Hotelzimmer immer noch den Rausch der letzten Nacht aus, und Richmond rannte herum und versuchte, so viel Informationen wie möglich über die Verdächtigen zu sammeln. Polizeiberichte reichten da nicht aus, sie neigten dazu, die Kleinigkeit des menschlichen Faktors auszulassen, aber der war eben wichtig, wollte man Hinweise auf die Motivation bekommen oder ein Verhaltensmuster erkennen.
      Banks rauchte eine nach der anderen und starrte meistens düster aus seinem Fenster auf den grauen Marktplatz. Um vier Uhr hörte er ein Klopfen an der Tür. »Herein«, rief er.
      Constable Craig stand da und freute sich wie ein Schneekönig. »Wir haben eine Spur, Sir«, sagte er und schob eine korpulente Frau mittleren Alters mit Lockenwicklern in den Haaren herein.
      Banks schob ihr einen Stuhl hin.
      »Das ist Mrs. Evans«, sagte Craig. »Ich habe an jeder Haustür in der Cardigan Road geklopft, um jemanden zu finden, der Boyd gesehen hat. Und Mrs. Evans behauptet, ihn gesehen zu haben. Sie ist freundlicherweise gleich mit mir gekommen, um mit Ihnen zu reden, Sir.«
      »Gute Arbeit«, sagte Banks. Craig lächelte und ging.
      Banks fragte Mrs. Evans, was sie gesehen hatte.
      »Es war ungefähr drei Uhr gestern Nachmittag«, begann sie. »Ich kann mich noch genau an die Zeit erinnern, weil ich mit dem Einkauf von Tesco's kam und mich damit aus dem Bus kämpfen musste.«
      »Welcher Bus war das?«
      »Der Vierundvierziger. Fährt um zwei Uhr sechsundvierzig vom Busbahnhof ab.«
      Banks kannte die Route. Der Bus nahm den einheimischen Passagieren zuliebe den langen Weg über die Cardigan Road und fuhr dann weiter nach York.
      »Und Sie haben Paul Boyd gesehen?«
      »Ich sah einen Jungen, der dem auf dem Foto ähnelt.«
      Constable Craig hatte bei seinem Rundgang allen Leuten ein Gefängnisfoto von Boyd gezeigt. »Er trägt sein Haar jetzt anders, aber ich weiß, dass er es war. Ich habe ihn schon früher gesehen.«
      »Wo?«
      »In der Stadt. Er kam häufig aus dem Arbeitsamt. Wenn ich ihn gesehen habe, habe ich immer meine Handtasche an mich gepresst. Ich weiß, dass es nicht fair ist, nur nach dem Äußeren zu gehen, aber für mich sah er nach einem schlimmen Finger aus.«
      »Wo haben Sie ihn diesmal gesehen?«
      »Er kam von den Wiesen und rannte Gallows View hoch.«
      »Von Relton her?«
      »Genau, querfeldein.«
      »Und wo ist er hingegangen?«
      »Gegangen? Er ist nirgendwo hingegangen. Er ist zum Bus gelaufen. Hat ihn gerade noch so erwischt. Mich hat er fast umgestoßen, und ich hatte zwei schwere Einkaufstaschen in der Hand.«
      »Was hat er angehabt? Erinnern Sie sich?«
      »Natürlich erinnere ich mich. Einen roten Anorak. Das ist mir aufgefallen, weil er ihm irgendwie zu klein war. Die Ärmel waren ein bisschen kurz und an den Achseln hat er gespannt.«
      Warum, fragte sich Banks, war er kein bisschen überrascht, dass ihn Mara in Bezug auf Boyds Sachen angelogen hatte?
      »Hat er etwas bei sich gehabt?«
      »Eine von diesen Taschen einer Fluglinie - British Airways, glaube ich.«
      »Erinnern Sie sich sonst noch an etwas?«
      »Nur dass er ganz schön in Eile zu sein schien und ziemlich besorgt geguckt hat. Ich meine, wie gesagt, normalerweise bin ich diejenige, die Angst vor ihm hat, aber diesmal hat er ausgesehen, als wenn er zu Tode erschreckt wäre.«
      Banks ging zur Tür und rief Craig

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