Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Inspector Alan Banks 06 Das verschwundene Lächeln

Titel: Inspector Alan Banks 06 Das verschwundene Lächeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
Vom Netzwerk:
stimmt.«
      »Ich verstehe. Bitte glauben Sie mir, ich will Sie nicht kritisieren. Ich versuche nur, etwas über sie herauszufinden.«
      »Wie kann das weiterhelfen?«
      »Das weiß ich ehrlich gesagt auch noch nicht genau.«
      »Sie glauben, dass sie tot ist, nicht wahr?«
      »Das würde ich nicht sagen.«
      »Sie ist jetzt seit fast zwei Tagen verschwunden. So liest man in den Zeitungen. Es steht zwar nicht viel drin, aber ...«
      »Sie könnte immer noch am Leben sein.«
      »Dann wäre sie vielleicht besser tot«, sagte Peggy Graham leise. Sie tastete im Ärmel ihrer Strickjacke nach einem Taschentuch, schob ihre Brille hoch und wischte sich über ihre feuchten Augen. Ohne die vergrößernden Gläser sahen sie klein und scheu aus. »Verzeihung. Es ist nur ... wir sind alle so durcheinander.«
      »Sind Ihnen oder jemandem aus dem Lehrerkollegium in letzter Zeit irgendwelche Leute aufgefallen, die sich in der Nähe der Schule herumgetrieben haben?«
      »Nein. Und ich bin mir sicher, dass so etwas gemeldet worden wäre. Wir haben da sehr strenge Anordnungen.«
      »Niemand hat einen dunkelblauen Wagen gesehen? Sind Sie sicher?«
      Sie schüttelte den Kopf. » Ganz sicher.«
      »Haben Sie Gemma mal in der Nähe mit Fremden sprechen sehen? Mann oder Frau?«
      »Nein. Sie kam und ging immer mit ihren Freundinnen, die in derselben Straße wohnen - nicht weit von hier.«
      Banks stand auf. »Ich danke Ihnen vielmals«, sagte er. »Sollten Sie sich noch an etwas erinnern, hier ist meine Karte. Bitte rufen Sie an.«
      Peggy Graham nahm die Karte. »Natürlich. Aber ich wüsste nicht, was ich noch berichten könnte.«
      »Nur für den Fall.«
      »In Ordnung.« Sie erhob sich. »Ich bringe Sie zur Tür.«
      Auf dem Rückweg lief eben eine Reihe Kinder aus einem der Klassenzimmer. Manche lachten und balgten sich, aber viele von ihnen machten einen bedrückten Eindruck. Vielleicht waren sie noch zu jung, um das ungeheure Ausmaß dessen, was passiert war, zu begreifen, dachte Banks; andererseits waren sie alt genug, um die in der Luft liegende Anspannung und Furcht zu spüren. Ein kleines Mädchen mit glänzend schwarzen Locken und braunen Hundeaugen zog Banks am Ärmel.
      »Sind Sie der Polizist?«, erkundigte sie sich.
      »Ja«, antwortete er und fragte sich, woher sie das wohl wusste.
      »Suchen Sie nach Gemma?«
      »Ja, das tue ich.«
      »Sie müssen sie unbedingt finden«, bat das kleine Mädchen und zog fester an seinem Ärmel. »Bringen Sie sie zurück. Sie ist meine Freundin.«
      »Ich werde mein Bestes tun«, versprach Banks. Er wandte sich an Peggy Graham. Sie errötete.
      »Ich gestehe, ich habe ihnen erzählt, dass ein Polizist kommt«, erklärte sie. »Tut mir Leid.«
      »Schon gut. Sagen Sie, kann ich kurz mit dem Mädchen sprechen?«
      »Mit Elizabeth? Tja ... warum nicht. Obwohl ich nicht weiß, was ... Also dann, kommen Sie bitte hier entlang.« Sie führte Banks und Elizabeth in ein leeres Klassenzimmer.
      »Nun, Elizabeth«, sagte sie. »Der nette Polizist möchte gerne mit dir über Gemma sprechen. Er braucht deine Hilfe, um sie zu finden. Beantworte einfach nur seine Fragen. Ich bleibe währenddessen hier bei dir.« Sie schaute Banks fragend an und er nickte zustimmend. Elizabeth nahm Peggy Grahams Hand und blieb neben ihr stehen.
      Banks ging in die Hocke, wobei er seine Kniegelenke knacken hörte, und legte seine Ellbogen auf die Oberschenkel. »Wie du weißt, versuchen wir, Gemma zu finden«, begann er. »Hat sie dir mal was davon erzählt, dass sie weglaufen will?«
      Elizabeth schüttelte den Kopf.
      »Oder von jemandem, der sie wegholen will?«
      Ein weiteres Kopfschütteln.
      »Hatte sie irgendwelche älteren Freunde, große Mädchen oder große Jungs?«
      »Nein.«
      »Hat sie manchmal von ihrer Mama und ihrem Papa gesprochen?«
      »Er war nicht ihr Papa.«
      »Mr Poole?«
      Elizabeth nickte. »Sie wollte ihn nicht Papa nennen.«
      »Was hat sie von ihm erzählt?«
      »Weiß ich nicht.«
      »Hat sie ihn gemocht?«
      »Nein.«
      »Hat er Gemma mal wehgetan?«
      »Sie hat geweint.«
      »Warum hat sie geweint?«
      »Weiß ich nicht.«
      »Hat er ihr denn mal wehgetan, Elizabeth?«
      »Weiß ich nicht. Sie mochte ihn nicht. Sie sagte, er stinkt und will immer, dass sie weggeht.«
      »Wann hat er ihr gesagt, dass sie weggehen soll?«
      »Er hat gesagt, sie

Weitere Kostenlose Bücher