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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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mitteilen und hat Schwierigkeiten zu sprechen.«
      Hatchley schaute Nelson an und lockerte seinen Griff. »Stimmt das, Mario?«
      Mario nickte, so gut er es unter diesen Umständen fertig brachte. Hatchley ließ ihn los. Ein Glas eingelegter Zwiebeln rollte vom Regal, zerbrach und verbreitete den säuerlichen Geruch von Essig.
      »Wer ist es?«, fragte Hatchley.
      Mario massierte seinen Hals und schnappte nach Luft. »Das ... hätten ... Sie ... nicht ... tun ... dürfen«, keuchte er. »Sie hä-hä-hätten mich umbringen kö-kö-können. Ich habe ein schwa-schwaches Herz. Ich kö-kö-könnte Sie a-aanzeigen.«
      »Aber wir wissen ja beide, dass du es nicht tun wirst, nicht wahr? Wie sieht denn das in einem ehrlichen Geschäft aus, wenn dir ständig die örtliche Polizei die Bude einrennt? Na los, gib uns seinen Namen, Mario!«
      »Ich ... ich kenne seinen Namen nicht. Er kam nur gegelegentlich vorbei.«
      »Um Pornomagazine zu kaufen? Rasierte Muschis?«
      Mario nickte.
      Hatchley schüttelte den Kopf. »Ich würde es nicht glauben, wenn ich es nicht mit eigenen Augen sehen würde«, sagte er, »aber du lügst schon wieder. Nach alledem.« Er griff wieder nach Marios Kragen.
      »Nein!« Mario machte einen Satz zurück und räumte noch mehr von dem Regal ab. Eine Flasche Gin fiel herunter und zerschellte. Er streckte seine Hände aus. »Nein!«
      »Na komm schon!«, sagte Hatchley. »Sag es!«
      »Jameson. Mr. Jameson. Mehr weiß ich nicht«, sagte Mario, während er immer noch seinen Hals rieb.
      »Seine Adresse will ich auch. Die Magazine werden ihm zugestellt, oder? Ich wette, einer deiner Jungs liefert ihm die Zeitschriften, oder? Na los, rück raus damit!«
      »Nein. Ich kenne seine Adresse nicht.«
      »Sei vernünftig, Mario. Warum so störrisch? Außerdem kommt es deinem Verhältnis mit der örtlichen Polizei zugute. Wie lautet seine Adresse?«
      Mario hielt einen Moment inne, ging dann hinter den Tresen und schaute in das Buch, in dem er die Adressen für die Zeitungszustellung aufbewahrte. »Bridgeport Road 47«, sagte er. »Aber Sie werden ihn dort nicht antreffen.«
      »Ach?«
      »Er hat seinen Zustellungsauftrag gekündigt.«
      »Für wie lange?«
      »Drei Wochen.«
      »Seit wann?«
      »Seit letzten Freitag.«
      »Wo ist er hin?«
      »Woher soll ich das wissen? Vielleicht macht er Ferien.«
      »Verarsch mich nicht!«
      »Mache ich nicht. Ehrlich.«
      »Ist das alles, was du weißt?« Hatchley machte einen Schritt nach vorn und Mario wich zurück.
      »Ich schwöre. Wir sind keine Kumpels oder so. Er ist nur ein Kunde. Und tun Sie mir einen Gefallen: Wenn Sie ihn aufsuchen, erzählen Sie ihm nicht, dass Sie ihn durch mich gefunden haben.«
      »Hast du Schiss vor ihm?«
      »Er hat den Ruf, ein Schläger zu sein, deshalb. Vor allem, wenn er ein paar intus hat. Ich glaube nicht, dass er es freundlich aufnehmen würde.«
      »Okay, geht in Ordnung«, sagte Hatchley. »Susan, wären Sie so nett?«
      Susan ging zur Tür und sperrte sie wieder auf. Eine erhitzte alte Frau stürmte herein. »Was ist denn hier los? Ich musste fünf Minuten warten. Meine arme Marmaduke wird noch verhungern, wenn Sie ...« Sie hielt inne, schaute auf die Unordnung am Boden und wich dann vor den dreien zurück.
      »Kleiner Unfall, Mrs. Bagshot«, sagte Mario, glättete seine Krawatte und lächelte. »Nichts Ernsthaftes.«
      Hatchley bückte sich und nahm eine eingelegte Zwiebel vom Boden. Nachdem er sie flüchtig nach Glasscherben untersucht hatte, steckte er sie in den Mund, lächelte Mrs. Bagshot an und ging hinaus.
     
    * IV
     
    Nach einem leichten Mittagessen in der Polizeikantine mit Ken Blackstone - ein überbackenes Käsesandwich und ein Tetrapack Orangensaft - ging Banks zurück ins Hotel. Das Wetter hatte sich nicht verändert, der Wind trieb die Wolken vorüber, hin und wieder schaute die Sonne hervor und warf Schatten auf Straßen und Gebäude. Er würde sich etwas wegen seiner Jacke einfallen lassen müssen, dachte er, als er an der Getreidebörse vorbeiging. Vielleicht könnte er sie am Nachmittag nähen lassen. Das Hotel müsste ihm dabei helfen können. Vielleicht sollte er sich aber einfach eine neue kaufen.
      Er freute sich auch nicht gerade darauf, seine Abenteuer Sandra zu erklären. Gestern Abend hatte er sie nicht angerufen und wahrscheinlich war sie bis in die Abendstunden unterwegs. Er könnte sie natürlich

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