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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Mr. Rothwell gesprochen, wenn er hier war?«, wollte Banks wissen.
      »Über nichts. Das ist ja genau das, was ich sage. Da er Steuerberater war, nehme ich mal an, dass er sich für Geld interessiert hat, aber das hat er für sich behalten. Er hat dagestanden, okay, genau da, wo Sie jetzt stehen, hat sein Sandwich gemampft, sein kleines Bier gekippt und alle freundlich gegrüßt, aber er hat nie was zu sagen gehabt. Mir kam es so vor, als wäre er eigentlich woanders. Und wenn Sie mich fragen, er konnte >Neighbours< nicht von >Coronation Street< unterscheiden und Leeds United nicht von Northampton.«
      »Sieht man sich mal Ihre Leistungen der letzten Wochen an, dann gibt es da meiner Meinung nach auch keinen großen Unterschied, Pat.«
      Pat knurrte.
      »Also kannten Sie Keith Roth well nicht richtig?«, fragte Banks.
      »Nein. Keiner kannte ihn richtig.«
      »Das stimmt, Mr. Banks«, fügte Larry hinzu, der jetzt vor ihnen stand, um eine Pint zu zapfen. »Er sagte, er käme her, um ein bisschen Gesellschaft zu haben, weil er die ganze Zeit zu Hause arbeiten würde. Aber ich glaube, er war nur hier, um mal von seiner Frau wegzukommen.« Dann war Larry mit dem Pint verschwunden.
      Banks wandte sich an Pat. »Was meint er damit?«
      »Ach, hören Sie nicht auf ihn«, sagte Pat mit einer abweisenden Handbewegung in Graftons Richtung. »Vielleicht stand er ein bisschen unter dem Pantoffel, kann sein. Muss hart sein, zu Hause zu arbeiten, wenn die Frau die ganze Zeit in der Nähe ist. Da hat man keine Minute Ruhe, oder? Larrys Mädchen, Cathy, hat ab und zu für Mrs. Rothwell geputzt, und sie sagt, die wäre so eine, die sich immer einmischt, wenn Sie wissen, was ich meine. Sie hat Cathy beim Arbeiten immer über die Schulter geguckt und gemeckert, das ist noch nicht in Ordnung und hier muss noch mal rübergegangen werden. Ich habe Mrs. Rothwell nur ein, zwei Mal gesehen, aber meine Grace spricht gut von ihr, und das reicht mir.«
      Banks dachte, er sollte sich mal mit Larrys Tochter, Cathy, unterhalten. Er bemerkte Pats leeres Glas. »Noch eins?«
      »Oh, gern. Vielen Dank.« Banks gab ihm noch ein Pint aus, entschied aber, selbst kein zweites mehr zu nehmen, sosehr der Gedanke ihn auch reizte. »Wenn ich jetzt so darüber nachdenke«, sagte Pat, »einmal war Mr. Rothwell komisch.«
      »Wann war das?«
      »Vor ungefähr zwei oder drei Wochen. Er kam mittags rein, wie immer, aber er muss bereits ein paar Pints getrunken haben, und zwar keine kleinen. Wie auch immer, er wurde ziemlich gesprächig, hat ein paar Witze erzählt und wir haben alle reichlich gelacht, oder, Larry?«
      »Stimmt«, rief Larry vom anderen Ende der Theke.
      Das hörte sich seltsam an, dachte Banks. Laut Mrs. Rothwell war ihr Mann während der letzten drei Wochen angespannt und nervös gewesen. Wenn er im Black Sheep plaudern und lachen konnte, dann lag das Problem vielleicht zu Hause. »Und das war alles?«, fragte er.
      »Ob das alles war? Also, einmal zu erleben, wie er seinen Spaß hat, das war für uns schon was. Ich würde sagen, das reicht doch, oder?«
      »Hat er etwas Ungewöhnliches gesagt?«
      »Nein. Er hat sich nur wie ein normaler Mensch aufgeführt. Wie ein normaler glücklicher Mensch.«
      »Als hätte er eine gute Nachricht erhalten oder so?«
      »Davon hat er nichts gesagt.«
      Banks gab auf und wechselte das Thema. »Ich weiß, dass es in letzter Zeit gewisse Unstimmigkeiten zwischen den Bergbauern wegen der Zugezogenen gab«, sagte er. »Hat Mr. Rothwell etwas davon abgekriegt?«
      Pat schniefte. »Das verstehen Sie nicht, Mr. Banks«, antwortete er sanft und bot ihm eine filterlose Zigarette an. Banks lehnte ab und zündete sich eine Silk Cut an. »Eigentlich gibt es keine Unstimmigkeiten. Wir wissen nur nicht, wo wir stehen und wie wir unsere Zukunft planen sollen. Heute sagt die Regierung dies, morgen das. Landwirtschaftspolitik ... EU ... bah.« Um seine Gefühle auszudrücken, spuckte er auf den Boden. Entweder bemerkte es niemand oder diese Gewohnheit wurde im Black Sheep durchaus akzeptiert, ein weiterer Grund dafür, dass die Leute wegblieben. »Man braucht jahrelange Erfahrung, um hier in den Bergen Landwirtschaft betreiben zu können«, fuhr Pat fort. »Eine Tradition, die vom Vater an den Sohn weitergegeben wird. Wenn zu viele Höfe als Wochenendhäuschen oder Urlaubsdomizil benutzt werden, verkommen die Weiden und werden die Mauern vernachlässigt. Ich sage

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