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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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immer: leben und leben lassen. Aber wir wollen etwas Respekt und Verständnis. Und im Moment bekommen wir beides nicht.«
      »Aber was ist mit den Zugezogenen?«
      »Hey, immer mit der Ruhe, Junge, zu denen komme ich noch. Wir sind keine Parkpfleger, wissen Sie. Wir ackern nicht stundenlang bei Wind und Wetter und halten die Steinmauern in Schuss, weil wir finden, dass sie idyllisch aussehen. Sie sind dazu da, dass Harry Cobbs Schafe nicht auf meine Weide laufen und damit zwischen seiner Zucht und meiner kein Geplänkel stattfindet.«
      Banks nickte. »Na gut, Pat. Aber wie weit gehen die Unstimmigkeiten? Keith Rothwell hat den Hof etwa vor fünf Jahren gekauft. Ich habe gesehen, was er daraus gemacht hat, und es ist auf jeden Fall kein Bauernhof mehr.«
      »Stimmt, aber immerhin war Mr. Rothwell ein Junge aus Swainsdale, auch wenn er aus Eastvale stammte. Nein, es hat keine Probleme gegeben. Er hat sein Land verkauft, ich habe etwas davon bekommen, genauso Frank Rowbottom. Wenn Sie glauben, ich oder Frank hätten es getan, dann ...«
      »Ach was, ich denke nichts Dergleichen«, unterbrach ihn Banks. »Ich wollte nur ein Gespür dafür kriegen, wie sich Rothwell in die hiesige Gemeinschaft eingepasst hat, wenn er es denn getan hat.«
      »Tja, er hat und er hat nicht«, sagte Pat. »Er war hier und er war nicht hier, mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Aber wenn er wollte, konnte er recht gut Witze erzählen.« Bei dem Gedanken daran musste Pat leise vor sich hin lachen.
      Genauso irritiert wie vorher verabschiedete sich Banks und ging hinaus. Auf dem Rückweg schob er eine Kassette mit Busonis Transkriptionen von Bach ein. Aber die klar strukturierte Musik hatte keinerlei Auswirkung auf das Chaos seiner Gedanken.
     
    * II
     
    Zurück in seinem Büro, warf Banks zuerst einen Blick auf Dr. Glendennings Obduktionsnotizen. Normalerweise gab man keinen Vorbericht von einer Obduktion heraus, aber Dr. Glendenning ließ sich meistens dazu überreden, so schnell wie möglich die wichtigsten Aspekte in einer dem Laien verständlichen Form herüberzuschicken. Eigentlich erschien er auch gerne selbst am Tatort, aber dieses Mal hatte er über Nacht bei Freunden in Harrogate bleiben müssen.
      Banks fand in den Notizen nichts Unerwartetes. Bevor Rothwell erschossen worden war, war er nicht betäubt worden; der Mageninhalt bestand lediglich aus Pasta und Rotwein. Die Todesursache war laut Dr. Glendenning eine Schusswunde im okzipitalen Bereich, dem Hinterkopf. Angesichts der massiven Schädigungen von Knochen und Gewebe handelte es sich höchstwahrscheinlich um einen aufgesetzten Schuss. Der Doktor hatte außerdem den glücklichen Umstand vermerkt, dass die Identität des Opfers bereits bekannt war, denn es war nicht genug zusammenhängendes Knochen- oder Gewebematerial zurückgeblieben, um das Gesicht zu rekonstruieren; und obwohl die Zahnfragmente möglicherweise gesammelt und analysiert werden könnten, würde das eine verdammt lange Zeit in Anspruch nehmen. Die Blutgruppe war 0, was mit den Informationen von Rothwells Arzt übereinstimmte, allerdings auch auf die Hälfte der Bevölkerung zutraf.
      Dr. Glendenning wies darauf hin, dass Rothwell aller Wahrscheinlichkeit nach an dem Ort und in der Position getötet worden war, in der sie ihn gefunden hatten, denn das restliche Blut hatte sich als violette Hypostasen auf dem unteren Brustbereich und an den zerfetzten Rändern des Halses gesammelt. Seiner Schätzung nach war der Tod zwischen elf und ein Uhr in der vergangenen Nacht eingetreten.
      Ein Leichenkrampf war die Ursache dafür, dass Rothwell im Augenblick des Todes eine Hand voll Staub auf dem Boden griff und festhielt. Banks musste an ein Zitat von T. S. Eliot denken, »Ich werde euch die Angst in einer Hand voll Staub zeigen«, auf das er durch den Titel eines Romans von Evelyn Waugh gestoßen war.
      Rothwell war in einer guten körperlichen Verfassung gewesen, schrieb Dr. Glendenning. Der einzige Hinweis auf eine Krankheit war eine Blinddarmnarbe. Rothwells Arzt, Dr. Hunter, konnte bestätigen, dass sich Rothwell seinen Blinddarm erst vor drei Jahren hatte entfernen lassen.
      Als Banks fertig war, rief er Sandra an, um ihr zu sagen, dass er nicht wisse, wann er nach Hause kommen würde. Sandra entgegnete, dass sie das nicht weiter überraschen würde. Dann ging er zum Fenster und schaute hinunter auf den gepflasterten Marktplatz, der fast vollständig mit parkenden Autos zugestellt

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