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Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe

Titel: Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Brustkorb auf. »Also, ich hätte die beiden fertig gemacht, aber Asim und Kobir wollten keinen Ärger.«
      »Und du hast eine solche rassistische Beleidigung einfach auf sich beruhen lassen?«
      »Wenn man so aussieht wie ich, gewöhnt man sich daran.«
      »Aber du warst wütend?«
      George beugte sich vor und legte seine Hände auf die Knie. »Klar, ich war verdammt wütend. Jedes Mal, wenn man hört, wie so etwas über einen gesagt wird, ist man total wütend und aufgebracht. Man fühlt sich erniedrigt.« Er zuckte mit den Achseln. »Aber das verstehen Sie nicht.«
      »Weil ich weiß bin?«
      George ließ sich wieder in seinen Sessel fallen. »Das haben Sie gesagt.«
      »Aber dieses Mal hast du auf deine Freunde gehört?«
      »Ja. Außerdem waren wir in einem vollen Pub. Fast jeder andere in dem Laden war weiß, außer ein paar Rastas, die Drogen verkauft haben. Und das Letzte, was diese Arschlöcher tun würden, ist, dir zu Hilfe zu kommen, wenn etwas passiert. Die hätten wahrscheinlich noch den Weißen geholfen.«
      »Wie kommst du darauf, dass sie Drogen verkauften?«
      »Was machen die denn sonst?«
      So viel zum Thema Rassismus, dachte Banks. Er fuhr fort. »Kanntest du den Kerl, der dich beleidigt hat?«
      »Ich habe ihn ein paar Mal gesehen. Arrogantes Arschloch, er hat mich immer von oben herab angeglotzt. Ich glaube, er wohnt in der Leaview-Siedlung. Warum? Wollen Sie ihn wegen Rassismus verhaften?«
      »Nein«, sagte Banks. »Er ist tot.«
      Georges Kinnlade fiel herunter. »Er ist was?«
      »Er ist tot, Mohammed. Sein Name war Jason Fox. Ein Unbekannter, oder mehrere Unbekannte haben gestern Nacht irgendwann nach elf Uhr in der Gasse am Carlaw Place die Scheiße aus ihm herausgetreten.«
      »Ich war es nicht.«
      »Bist du sicher? Bist du sicher, dass du nicht so sauer warst über das, was Jason zu dir gesagt hat, dass du mit deinen Freunden in der Gasse gewartet hast? Gerade hast du zugegeben, zu wissen, dass Jason in der Leaview-Siedlung wohnt; also konnte man davon ausgehen, dass er die gleiche Abkürzung nach Hause nehmen würde wie du, oder? Ihr habt dort gewartet, ihr drei, und als Jason vorbeikam, habt ihr ihm gegeben, was er verdient hat. Ich will nicht behaupten, dass ihr ihn töten wolltet, ihr wolltet ihm nur eine Lektion erteilen. Aber er ist tot, George, und dagegen kann man nichts mehr machen.«
      George war so fassungslos, dass er sogar vergaß, Banks bei seinem Namen zu berichtigen. »Ich sage gar nichts mehr«, stieß er dann hervor. »Ich will einen Anwalt. Das ist doch eine abgekartete Sache.«
      »Komm schon, George. Es geht auch anders.«
      »Zum Teufel, nein. Wenn Sie mich und meine Kumpels beschuldigen, jemanden getötet zu haben, dann müssen Sie uns verhaften. Und einen Anwalt besorgen. Außerdem habe ich Ihnen gesagt, ich heiße Mohammed und nicht George.«
      »Hör zu, Mohammed, wenn ich tue, was du willst, muss ich dich aufs Revier mitnehmen. Und deine Kumpels.«
      George stand auf. »Dann tun Sie es. Ich habe keine Angst. Wenn Sie mich für einen Mörder halten, müssen Sie mich sowieso mitnehmen, oder?«
      Verdammte Scheiße, dachte Banks. Er hatte es nicht so weit kommen lassen wollen, aber der dumme Kerl ließ ihm keine andere Wahl. Er stand auf. »Dann gehen wir«, sagte er. »Und am besten nehmen wir die Schuhe und Klamotten, die du gestern Nacht getragen hast, gleich mit.«
     
     

* DREI
     
    * I
     
    Die Seitenwinde auf der A1 südlich von Aberford fegten Banks fast von der Straße. Als es ihm schließlich gelang, zwischen den beiden Schwerlastern auszuscheren, die ihn eingekeilt hatten, und die Ausfahrt Wakefield Road zu nehmen, war er erleichtert.
      Es war erneut einer dieser wechselhaften Tage mit orkanartigen Böen, die eine Reihe Gewitter aus dem Westen mit sich brachten. Doch zwischen den Regengüssen heiterte sich der Himmel zuweilen auf, und nahe der Ausfahrt nach Ripon hatte Banks sogar einen doppelten Regenbogen gesehen.
      Obwohl auf der Wakefield Road viel Verkehr herrschte, konnte sich Banks nach der Tortur auf der A1 ein wenig entspannen. Er hatte eine Kassette von Clifford Brown gehört, dessen Trompetenklänge ihm zum Wetter zu passen schienen, aber er hatte sich so auf die Straße konzentrieren müssen, dass er kaum zuhören konnte. Für diese Fahrt, auf der ihm die schweren Lastwagen unaufhörlich schmutzigen Regen auf seine Windschutzscheibe gespritzt hatten, wäre »Der

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