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Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab

Titel: Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Clough?«
      »Ja, genau dem.«
      »Was hat sie über ihn gesagt?«
      »Sie hat sich nicht über die blutrünstigen Details ausgelassen, hat nur gesagt, er hätte sich als völlige Fehlinvestition herausgestellt, und sie schien Angst zu haben, dass er sich an ihr rächen könnte. Hat sie ihm Geld geklaut?«
      »Warum fragen Sie?«
      Ruth zuckte die Schultern. »Keine Ahnung. Er ist reich. So was sähe ihr ähnlich.«
      »Hat sie Ihnen je etwas gestohlen?«
      »Soviel ich weiß nicht.« Ruth rang sich ein Lächeln ab. »Na ja, bei mir gibt's ja auch nicht viel zu klauen. Jemand hat mir bereits im zarten Kindesalter den Silberlöffel aus dem Mund gerissen. Ich habe immer arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen.«
      »Wann haben Sie Ihren Führerschein zum ersten Mal vermisst, Ruth?«
      »Meinen Führerschein? Woher wissen Sie das? Vor Ewigkeiten.«
      »Wie lange ist das her?«
      »Fünf, sechs Monate?«
      »Während Emily bei Ihnen gewohnt hat?«
      »Ja, kurz nachdem sie hier eingezogen ist, aber ... Sie wollen doch nicht sagen ...? Emily?«
      »Als ich telefonisch benachrichtigt wurde, hat mir der Beamte vor Ort gesagt, bei dem Opfer handelte es sich um Ruth Walker. Er hat den Namen vom Führerschein abgelesen.«
      »Verdammt! Da war er also. Ich dachte einfach, ich hätte ihn verloren. Ich verliere öfter was. Besonders irgendwelche Papierschnipsel.«
      »Was haben Sie gemacht?«
      »Einen neuen beantragt. Einen von denen mit Foto. Aber was konnte Emily denn mit dem alten anfangen?«
      »Ich glaube, sie hat ihn benutzt, um eine dieser Altersnachweiskarten zu bekommen, die die Clubs ausgeben. Nach allem, was ich gehört habe, dürfte sie damit keine großen Schwierigkeiten gehabt haben. Die Dinger werden jungen Mädchen regelrecht nachgeworfen, egal, ob sie einen Altersnachweis erbringen oder nicht. Auf der Karte ist Emilys Foto, aber Ihr Name und, wie ich annehme, Ihr Geburtsdatum. 23. Februar 1977.«
      »Lieber Himmel.« Ruth schüttelte den Kopf. »Ich wusste nichts davon.«
      »Und vielleicht wollte sie sogar Auto fahren.«
      »Für Fahrstunden war sie zu jung.«
      »Das hält viele nicht vom Fahren ab.«
      »Kann schon sein.«
      »Einige der geschicktesten Autodiebe, denen ich begegnet bin, waren zwischen zehn und dreizehn.«
      »Sie müssen es ja wissen.«
      »Was hat sie über Barry Clough gesagt?«
      »Nur, dass sie dachte, sie hätte ihn mächtig sauer gemacht, als sie ohne Abschied verschwunden ist, und dass er nicht die Art Mann wäre, der so was einfach vergisst.«
      »Klang sie verängstigt?«
      »Verängstigt eigentlich nicht. Vielleicht ein bisschen nervös, auf diese alberne Art. Sie konnte ganz schön mutig tun, die gute Louisa. Emily.«
      »Wann hat sie Ihnen ihren richtigen Namen verraten?«
      »Kurz nachdem sie bei mir eingezogen ist. Sie hat mich gebeten, ihn niemandem zu verraten und sie Louisa zu nennen, also habe ich mich an ihren Wunsch gehalten.«
      »Haben Sie Clough gesagt, wie sie wirklich hieß?«
      Ruth fuhr mit einem Ruck hoch. »Hören Sie mal! Warum sollte ich das tun?«
      »Ich frage ja nur. Sie haben es also nicht getan?«
      »Absolut nicht.«
      »Hat er sich mit Ihnen in Verbindung gesetzt, nach ihr gefragt?«
      »Nein. Ich hab ihn seit Ewigkeiten nicht gesehen.«
      »Was ist mit Craig? Haben Sie es ihm erzählt?«
      »Nein, aber er könnte es wissen. Sie hat es ihm vielleicht selbst gesagt.«
      »Aber Sie nicht?«
      »Ich habe es niemandem gesagt. Ich kann Geheimnisse bewahren.«
      Banks zündete sich eine Zigarette an und lehnte sich im Sessel zurück. »Wie geht es Ihnen, Ruth?«
      Sie runzelte die Stirn. »Was meinen Sie damit?«
      »Nur eine einfache Frage. Sind Sie gesund? Glücklich?«
      »Mir geht es gut. So gut, wie man es erwarten kann. Warum wollen Sie das wissen?«
      »Wie läuft's mit der Arbeit?«
      »Gut.«
      »Was machen Sie genau?«
      »Ich arbeite mit Computern. Ziemlich langweiliges Zeug.«
      »Aber regelmäßige Arbeit? Gut bezahlt?«
      »Regelmäßig. Mehr kann man dazu nicht sagen.«
      »Haben Sie ein Auto?«
      Ruth stand auf, und Banks folgte ihr zum Fenster. »Da«, sagte sie und zeigte nach unten, »den klapprigen beigen Fiesta da drüben.«
      Banks lächelte. »So einen hatte ich vor ein paar Jahren auch«, sagte er. »Genauer gesagt, einen Cortina. Keiner will glauben, dass ich je so ein

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